Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Februar 2019

Pozo Hondo: Hochwasser am Pilcomayo soll heute den Höchststand erreichen. Laut Angaben von ABC Color wurde gestern bei Pozo Hondo ein Wasserpegel von 6 Metern erreicht. Für letzte Nacht wurde der vorläufige Höchststand erwartet. Von der Pilcomayo-Kommission war bereits vor einigen Tagen darauf hingewiesen worden, dass der Flusspegel wegen Regens in Bolivien ansteigen würde. Trotzdem zeigten sich die Anwohner von dem Wasseranstieg überrascht. Für die Gegend um Pozo Hondo gilt derzeit Warnstufe Rot. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Asunción: Die paraguayische Wirtschaft könnte in diesem Jahr um 4,2 Prozent wachsen. Das geht aus dem jüngsten Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, Cepal, hervor. Die Cepal hatte auch für 2018 geschätzt, dass das paraguayische Bruttoinlandsprodukt um 4,2 Prozent wachsen würde. Die Zentralbank geht dagegen laut provisorischen Zahlen von 4 Prozent für 2018 und 2019 aus. Die Cepal erwartet für Argentinien und Venezuela ein weiteres Schrumpfen der Wirtschaftsleistung. (www.cepal.org)

Asunción/San José: Paraguay muss sich in der Sache Arrom-Martí in dieser Woche vor dem interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte verantworten. Die Anhörung ist für Donnerstag, den 7. Februar geplant. Das Anwälteteam, das den paraguayischen Staat vertreten wird, reiste dazu am Samstag in die Hauptstadt von Costa Rica, San José, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Vor der öffentlichen Anhörung am Donnerstag werde es am Mittwoch eine private Befragung geben, kündigte die Generalstaatsanwaltschaft an. Das Team, dass den paraguayischen Staat vor dem Gerichtshof vertritt, wird von Generalstaatsanwalt Sergio Coscia geleitet. Es geht bei dem Prozess um eine Klage von Juan Arrom und Anuncio Martí, die dem paraguayischen Staat unter anderem Folter vorwerfen, um Geständnisse im Fall der Entführung von María Edith Bordón Debenardi im Jahr 2002 zu erzwingen. Außerdem geht es um rund 63 Millionen US-Dollar. – Denn nachdem die Klage in Paraguay vor Gericht abgewiesen worden war, waren die Beiden vor das interamerikanische Gericht für Menschenrechte gezogen, das der Klage stattgegeben hatte. Es fordert, dass der paraguayische Staat Arrom und Martí bis zu 63 Millionen Dollar Entschädigung zahlt. Die paraguayische Regierung hat wiederholt klargestellt, dass der Staat die 63 Millionen US-Dollar, nicht zahlen will und dafür vor Gericht kämpfen wird. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Ciudad del Este: McLeod Befürworter wählen neuen Bürgermeister. Im Verkehrsamt, unweit des Rathauses, trafen sich heute früh kurz nach 7 Uhr sieben Stadträte, wie Paraguay.com berichtet. Diese Gruppe von Stadträten nahm demnach das Rücktrittsgesuch von Sandra McLeod an und wählte aus ihrer Reihe Celso Miranda zum neuen Bürgermeister von Ciudad del Este. Überrascht haben sie damit die McLeod Gegner im Stadtrat, die im Hauptverwaltungsgebäude der Munizipalität seit fünf Tagen Wache halten, damit genau das nicht passiert. Bei der Sitzung im Verkehrsamt wurde auch ein neuer Vorsitz gewählt. Juan Angel Núñez wurde dort zum Stadtratsvorsitzenden bestimmt. Vor dem Rathaus kam es indes zu Auseinandersetzungen, wie Última Hora schreibt. Dabei wurde unter anderen der Abgeordnete von Alto Paraná Jorge Brítez angegriffen. Er sieht die Wahl als Putsch an. Unterdessen sind die Untersuchungen über Unregelmäßigkeiten in der Stadtverwaltung von Ciudad del Este abgeschlossen worden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hat die Inspekteurin María Carolina Llanes dem Innenminister einen 400seitigen Bericht übergeben. Darin werden 27 Unregelmäßigkeiten in der Amtsführung von Sandra McLeod aufgeführt. Der Bericht sollte heute früh dem Kongress übergeben werden. (Paraguay.com/Última Hora/ABC Color)

Asunción: Die Stromgesellschaft Ande hat am vergangenen Freitag einen neuen Rekord im Stromverbrauch festgestellt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde kurz nach 14 Uhr eine Belastung des paraguayischen Netzes in Höhe von fast 3,5 Gigawatt festgestellt. 88 Prozent der Leistung kam vom Wasserkraftwerk Itaipú, der Rest wurde von den Kraftwerken Acaray und Yacyretá geliefert. (ABC Color)

Asunción: Ex-Präsident Cartes schließt Kandidatur für den Vorsitz der roten Partei aus. Wie Cartes in einem Interview mit der Zeitung „La Nación“ sagte, stünde er für die Wahl im kommenden Jahr nicht zur Verfügung. Die Amtszeit des gegenwärtigen Colorado-Vorsitzenden Pedro Alliana endet Mitte des kommenden Jahres. Politiker aus dem Cartes-Flügel der Partei, „Honor Colorado“, äußerten gegenüber ABC Color ihre Zweifel darüber, ob in der Sache schon das letzte Wort gesprochen wurde. Es gäbe viel Druck aus den eigenen Reihen, Cartes zum Parteipräsidenten zu machen, hieß es. (La Nación, ABC Color)

Asunción: Großer Andrang bei Bewerbung auf Ausbilderstellen am SNPP. Mehr als dreitausend Personen wollen neu als Ausbilder beim Berufsförderungsdienst einsteigen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay nach Ablauf der Bewerbungsfrist schrieb. Der SNPP will demnach ab März in über 800 Bereichen Menschen ausbilden. Um Kurse des SNPP unterrichten zu dürfen, muss der Kandidat drei Hürden schaffen: Zuerst wird sein akademischer Titel überprüft, danach muss sich der Bewerber einen Test über Fachkenntnisse bestehen, und anschließend ein Vorstellungsgespräch überstehen. (IP-Paraguay)