Asunción/Lima, Peru: Paraguay nimmt an Treffen zur Venezuela-Krise teil. Außenminister Luis Castiglioni reiste dazu in die peruanische Hauptstadt Lima, wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. In Lima treffen sich heute Vertreter von 14 Ländern, die im August 2017 die Lima-Erklärung unterzeichnet hatten. In der Erklärung wurde die Regierung von Nicolas Maduro aufgerufen, einen friedlichen Weg aus der politischen und humanitären Krise zu suchen. Nachdem Maduro in Venezuela unter fragwürdigen Umständen wiedergewählt wurde, werde man jetzt in der Limagruppe über neue Maßnahmen beraten, kündigte das peruanische Außenministerium an. Paraguay gehört auch zu den Ländern, die eine Klage vor dem internationalen Gerichtshof unterzeichnet hat, in der es um Verbrechen an der Menschheit unter dem Maduro-Regime geht. Weitere Regierungen, die die Klage unterzeichnet haben, sind die von Argentinien, Chile, Kolumbien, Perú und Kanada. (IP-Paraguay)
Asunción: Gesetz zur Behandlung von Krebspatienten tritt in Kraft. Staatspräsident Abdo Benítez selbst gab die Nachricht über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt. Aufgrund des neuen Gesetzes wird ein nationales Programm zur Bekämpfung von Krebs ins Leben gerufen. Das nennt sich in der Abkürzung künftig Pronac, und wird vom Gesundheitsministerium umgesetzt. Außerdem sieht der Gesetzestext vor, dass ein Beirat gegründet wird, der das Programm zur Vorbeugung von Krebs und Behandlung von Krebspatienten begleitet. Grundlegend soll durch das Gesetz die Behandlung von Krebspatienten in Paraguay effektiver werden. Laut Daten des Gesundheitsministeriums starben 2017 in Paraguay 3 tausend Personen an Krebs, wo die Krankheit entweder nicht rechtzeitig diagnostiziert worden war oder der Patient nicht die richtige Therapie bekam. 70 Prozent der Patienten, die eine Therapie machten, starben. Das Geld für die Umsetzung des Krebsbekämpfungsprogrammes Pronac soll aus Geldern der doppelstaatlichen Wasserkraftwerke und den Tabaksteuern finanziert werden. Außerdem soll der Privatsektor bei der Versorgung von Medikamenten und bei Diagnoseverfahren zum Einsatz kommen. Auch Gelder aus dem Ausland, zum Beispiel aus Japan, wurden der paraguayischen Regierung für dieses Anliegen zugesagt. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
Asunción: Immer mehr Optionen für den Militär- und Ersatzdienst. Darüber berichtet ABC Color. Nachdem die Reglementierung des Ersatzdienstes im November abgeschlossen worden ist, werden zahlreiche Optionen öffentlich diskutiert. Die Föderation von Sekundarstudenten Fenaes und die permanente Kommission im Kongress wollen in den kommenden Tagen entsprechende Projekte vorlegen. Darin sollen unter anderem Möglichkeiten aufgezeigt werden, Studienjahre oder Studienpraktika, die sogenannten „Pasantías“, als Ersatzdienst anrechnen zu lassen. Auch freiwillige Dienste wie in der Feuerwehr oder eine Berufsausbildung könnten als Ersatzdienst geltend gemacht werden. Der Leiter der Direktion für zivile Luftfahrt dagegen schlägt vor, dass seine Institution Rekruten aufnehmen könnte, für die die Streitkräfte keinen Platz haben. Sie könnten in der Organisation Englisch lernen und eine Karriere in der Luftfahrtbranche in Erwägung ziehen, so der Dinac-Chef. Zum Jahresende waren die Büros, in denen die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen deklariert werden kann, überflutet worden mit Antragstellern. Grund war die Ankündigung von Strafen für Personen, die sich weder für den Militärdienst noch für die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen gemeldet hatten. Die angekündigten Strafen waren daraufhin für sechs Monate ausgesetzt worden. (ABC Color)
Asunción: Der Ande-Vorsitzende Pedro Ferreira hat den Bau von zwei weiteren Hochspannungsleitungen vom Wasserkraftwerk Itaipú angekündigt. Wie Ferreira gegenüber ABC Color sagte, sollen die Leitungen ermöglichen, dass Paraguay den Strom vom Wasserkraftwerk Itaipú nutzt, der ihm zusteht. Mit der gegenwärtigen Infrastruktur könnte Paraguay maximal 3 tausend Megawatt von den 7 tausend Megawatt nutzen, die dem Land zustehen. Laut Ferreira sollen die beiden neuen Leitungen von je 500 tausend Volt das Wasserkraftwerk mit der Ortschaft Colonia Yguazú in 50 Kilometern Entfernung verbinden. Zusätzlich zum Bau der Leitung werde es notwendig sein, Investoren ins Land zu holen, die mit energieintensiven Industrien in der Lage sind, den Strom zu nutzen, so der Ande-Vorsitzende. (ABC Color)
Yby Yaú: Drei Wanderer sind auf dem Berg Memby in Concepción von Bienen überfallen worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, mussten die Jugendlichen von einem Hubschrauber der Sonder-Einsatztruppe FTC gerettet werden. Im Rahmen einer Tour, die von der Munizipalität Yby Yaú organisiert worden war, hatte eine Gruppe Jugendlicher den Berg bestiegen. Auf dem Gipfel seien sie dann von einem Schwarm Bienen überfallen worden, erklärten die Gruppenmitglieder. Zwei der jungen Männer seien ohnmächtig geworden, ein dritter habe sich zunächst auf dem Hügel verirrt. Letztendlich wurden die Wanderer von einem Hubschrauber der Einsatztruppe FTC gerettet. Der 325 Meter hohe Hügel Memby in der Nähe der Fernstraße 5 fällt durch seine steilen Hänge auf, die ihm ein markantes Aussehen geben. Das Bürgermeisteramt von Yby Yaú versucht mit besonderen Aktionen, den Berg für Touristen attraktiv zu machen. (Última Hora)
Pilar: Behörden beim Hafen von Pilar haben einen Barkassenverbund wegen fehlender Dokumente festgehalten. Wie Última Hora berichtet, hat der Verbund, der unter bolivianischer Flagge fährt, etwa 40 tausend Tonnen Eisenerz geladen. Das Erz wird von Corumbá in Brasilien zum Hafen San Nicolás in Argentinien gebracht. Bei einer Routinekontrolle der paraguayischen Behörden war aufgefallen, dass die Ladung nicht über die vorgeschriebenen Dokumente verfügt. Der Verbund, der aus einem Schlepper und 20 unmotorisierten Barkassen besteht, muss im Hafen von Pilar warten, bis die Reederei die notwendigen Unterlagen vorweisen kann. (Última Hora)
Asunción: Der Interims-Vizeminister für Minen und Energie hat ein spannendes Jahr für die Erdölsuche im Chaco angekündigt. Wie Carlos Zaldívar gegenüber der Zeitschrift „Cinco Días“ sagte, müssen einige der Verträge über die Erdölsuche in diesem Jahr erfüllt werden. Anderenfalls droht den Unternehmen ein Verlust ihrer Konzession. Er gehe davon aus, dass mit den Such- und Bohrarbeiten erst nach Ende der Regenzeit begonnen werde, so Zaldívar. Der Vizeminister für Minen und Energie hatte in der vergangenen Woche seinen Posten geräumt. Als Ursache hatte er persönliche Gründe aufgeführt. Zaldívar hat das Amt seitdem kommissarisch inne. Er erklärte, für die Erdölfirmen sei die Suche und eventuelle Förderung im Chaco mit erhöhtem Aufwand und Risiko verbunden, da die Wege-Infrastruktur schlecht sei und die Infrastruktur für den Transport von Rohöl komplett fehle. (Cinco Días)