Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Juli 2019

Asunción: 13tausend Bauern sollen staatliche Beihilfe zur Schuldentilgung bekommen. Das sieht eine Liste vor, die der Bauernverband CNI zusammengestellt hat, wie Última Hora berichtet. Vertreter des Verbandes übergaben der Förderbank gestern die Namen von 13tausend Bauern, die von einer Vereinbarung mit der BNF profitieren könnten, die zwischen Bauern und der Regierung in der vorigen Woche zustande gekommen war. Nach 10 Tagen Demonstrationen und Verhandlungen mit der Regierung hatte man sich auf 2 Deals geeinigt. Zum einen wird die Bank unter bestimmten Bedingungen die Schulden von Bauern aufkaufen, wenn die CNI eine Liste mit Namen bringt. Zum anderen versprach die Regierung eine Million Dollar in die Förderung von kleinen Landwirtschaftsbetrieben zu investieren, wenn die Bauern entsprechende Projekte ausarbeiten und zur Auswertung vorlegen. Die Förderbank kündigte in 2 Wochen ein neues Treffen mit Bauernvertretern an, – bis dahin soll die Liste gesichtet und die Situation der Bauern überprüft worden sein. In dieser Zeit will auch das Wirtschaftsteam von Präsident Abdo Benítez an Übergangslösungen für die Bauern arbeiten. (Última Hora)

 

Filadelfia: Heute Nachmittag findet in Filadelfia eine öffentliche Diskussion zum geplanten Neubau der Ruta Transchaco statt. Das gab die Presseabteilung des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation auf der Internetseite des MOPC bekannt. Bei der Anhörung sollen die Arbeiten an den Teilstücken 5 und 6 der Fernstraße vorgestellt werden. Die Teilstücke beinhalten die Strecke zwischen Río Verde und Villa Choferes del Chaco. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr beim Gebäude der Departamentsverwaltung von Boquerón in Filadelfia. (www.mopc.gov.py)

Asunción: Der Staat hat im ersten Halbjahr 7,6 Billionen Guaraníes an Steuern eingenommen. Das geht aus Daten hervor, die die Steuerbehörde Set veröffentlichte. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind das 12 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Besorgniserregend sei allerdings ein leichter Rückgang in den Einnahmen durch die Mehrwertsteuer im Juni, heißt es in dem Bericht. Das bedeute, dass der Konsum der Bevölkerung durch das verringerte Wirtschaftswachstum zurückgehe. Die Mehrwertsteuer macht etwa die Hälfte der Steuereinnahmen der Regierung aus. (ABC Color)

Buenos Aires: In der argentinischen Hauptstadt haben sich Vertreter der Regierungen Paraguays und Argentiniens zu Beratungen über die Wasserstraße Paraguay-Paraná getroffen. Die Zeitung Última Hora berichtet unter Berufung auf ein Kommuniqué über 5 Punkte, auf die man sich nach den 2 tägigen Beratungen geeinigt hat: Die Länder wollen künftig gemeinsam Schiffspersonal aus- und fortbilden, das auf der Wasserstraße eingesetzt werden kann. Am oberen Lauf des Paraná, auf der Höhe von Alto Paraná, wo der Fluss die Grenze zwischen Paraguay und Nordargentinien bildet, soll die Schifffahrt gefördert werden, indem notwendige Baggerarbeiten durchgeführt werden, und der Weg für die Schiffe Markiert und beschildert wird. Zudem will man bei Yacyretá die Vertäuungssysteme verbessern und die Durchfahrt von Schuten durch das gemeinsame Wasserkraftwerk erleichtern.
Der Privatsektor von Paraguay verpflichtet sich, eine größere Menge argentinischer Fracht als bisher zu fairen Bedingungen zu transportieren. Der Frachtverkehr soll die Häfen im Nordosten Argentiniens intensiver auslasten. Gemeinsam wollen die beiden Nachbarländer zudem stärker gegen den Drogenhandel auf den Wasserwegen vorgehen. Es wurde vereinbart, dass die Küstenpolizei beider Länder sich in diesem Thema gegenseitig unterstützt. Außerdem sollen die Inspekteure in den Häfen und Vertäuungsstationen beider Länder in der Bekämpfung von Drogenhandel in koordinierter Weise zusammenarbeiten. (Última Hora)

Filadelfia: Der Leiter des Friedenskorps in Paraguay, Howard T. Lyon, hat sich mit dem Bürgermeister von Filadelfia, Holger Bergen, getroffen. Wie das Bürgermeisteramt auf seiner Facebookseite mitteilt, ging es bei dem Treffen um den Einsatz von Freiwilligen in Filadelfia. Das Friedenscorps will Freiwillige nach Filadelfia schicken, die hier Einsätze durchführen sollen. Das Friedenscorps ist eine Behörde der US-Regierung mit dem Ziel, Verständnis zwischen den Einwohnern verschiedener Länder zu fördern. Es wurde 1961 unter John F. Kennedy gegründet und hat seit 1967 eine Niederlassung in Paraguay. Bisher haben etwa 5tausend Freiwillige einen Einsatz in Paraguay gemacht. (Facebook Municipalidad, Wikipedia, peacecorps.gov)

Asunción: Polizei holt obdachlose Kinder von Terminal ins Warme. Zusammen mit Angestellten des Kinderministeriums wurden am Haupt-Busbahnhof 20 Kinder im Alter zwischen 2 und 16 Jahren eingesammelt, die sich dort dauerhaft aufhalten. Eine Reihe der Kinder waren high, weil sie Schusterleim geschnüffelt hatten, wie Paraguay.com berichtet. Sie wurden gründlich untersucht und in eine Unterkunft gebracht, die das Ministerium im Winter für Obdachlose zur Verfügung stellt. (Paraguay.com)

Asunción: Großbrand in Appartementhaus. Gestern hat in der Altstadt von Asunción ein Mehrfamilienhaus gebrannt. Ein Appartement im 7. Stockwerk brannte komplett aus, – niemand wurde verletzt, wie Paraguay.com berichtet. Das Haus liegt an den Straßen Antequera und Azara. Laut Angaben von Bewohnern waren die Feuerlöscher leer und auch die Löschwasserversorgung über die Hydranten funktionierte nicht, weil kein Wasser kam. Der Feuerwehr gelang es das Feuer zu löschen. Die Brandursache ist unbekannt. (Paraguay.com)

Asunción: Warnung vor Betrügern, die mit kostenlosen Reisen locken. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Tourismussekretariat vor Betrügern gewarnt. Diese seien oft mit Ständen in Einkaufszentren oder Supermärkten zu finden. Sie geben sich als Vertreter eines Reisebüros aus und locken mit kostenlosen Reisen, die manchmal direkt angeboten, manchmal durch sogenannte Rubbellose angeblich gewonnen werden. Das Ziel sei es, die Opfer dazu zu bringen, einen Vertrag zu unterschreiben. Dazu würden die Personen oft zu Verkaufsveranstaltungen eingeladen, wo psychischer Druck ausgeübt werde, Mitglied in einem Club zu werden. Die Mitgliedschaft habe Zahlungen in Höhe von 10 bis 12 Millionen Guaraníes zur Folge, sagte der juristische Berater des Tourismussekretariats Rubén Samaniego. (ABC Color)

Buenos Aires: Argentinische Behörden haben den Verursacher des riesigen Stromausfalls vom 16. Juni ausfindig gemacht. Wie ABC Color berichtet, handelt es sich um den privaten Stromleitungsbetreiber Transener. Der Ausfall habe seinen Ursprung auf einer Hochspannungsleitung innerhalb Argentiniens, hieß es. Die Betreibergesellschaft muss mit einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 9 Millionen US-Dollar rechnen. Am Sonntag, den 16. Juni hatte ein Stromausfall weite Teile von Argentinien, Uruguay, und dem südlichen Paraguay im Dunkeln sitzen gelassen. Die paraguayische Stromgesellschaft Ande hatte daraufhin die Versorgung von Yacyretá abgeschnitten und allen Strom von den Kraftwerken Acaray und Itaipú bezogen. (ABC Color, Archiv ZP30)