Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Juli 2020

Der Nationale Dienst für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave strebt die Einrichtung von Arbeitsausschüssen in den Departementen Boquerón und Alto Paraguay an, um den Produktionssektor besser zu unterstützen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Senave hervor. Konkret geht es dabei um die Einrichtung eines Ausschusses, der sich unter anderem mit der Situation der Heuschrecken im Chaco, der Saatguterzeugung und der Stärkung des Gemüseanbaus beschäftigen soll. Im Hinblick auf die Einführung dieses Arbeitsmodells besuchte der Senave-Chef, Ingenieur Rodrigo González Navarro, Behörden und Produzenten im Departement Boquerón und führte Gespräche mit Vertretern der Departamentsregierung von Alto Paraguay. Der Leiter von Senave sagte, das dies die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Senave und den Departementsregierungen verbessern werde. So wolle man auch ein besseres Verständnis bezüglich der Prioritäten, Probleme und Risiken der Bauern erlangen, erklärte Ingenieur González. Um diese Zusammenarbeit voranzutreiben, ist die Unterzeichnung einer interinstitutionellen Vereinbarung vorgesehen. (Pressemitteilung der Senave)

 

Untersuchungshaft für ex-Gefängnisdirektor bei Tacumbú. Hintergrund ist die Schusswaffe, die ein mutmaßliches Geschenk eines Häftlings an den dann noch Gefängnisdirektor Hernán Bogarín war, wie Paraguay.com schreibt. Den Ermittlern zufolge hatte es sich offenbar um ein Dankesgeschenk gehandelt, da ein Insasse des Samura-Klans seit einiger Zeit im Gefängnis zahlreiche Begünstigungen genießt. Bogarín wird wegen Verdachts auf schwere Bestechlichkeit und Beteiligung an einer kriminellen Organisation angeklagt. Bogarín muss in die Sonderhaftanstalt der Nationalpolizei unter dem Namen ¨Agrupación Especializada¨ in Untersuchungshaft. (Paraguay.com)

Drogendealer wurden offenbar von Polizisten und Politikern geschützt. Das sagte Senad-Minister Arnaldo Giuzzio gegenüber der Presse, wie ABC Color schreibt. Den Ermittlungen zufolge waren die mutmaßlichen Anführer des Drogennetzwerkes staatliche Bedienstete in der Dinac, im Obersten Wahlgerichtshof und in der Munizipalität von Luque.
Es handelt sich dabei um die 16 Personen die gestern bei einem Großeinsatz der Drogenpolizei festgenommen worden waren. Mit 17 Haftbefehlen hatte die Polizei gestern früh 14 Häuser in Luque durchsucht. Im Visier hatten die Ermittler vor allem den vermutlichen Kopf der Bande LBDL, was für „La Banda de Luque“ steht. Der Mann heißt José Antonio Balboa, ist ein ehemaliges Mitglied der Wahlbehörde und des Stadtrates von Luque und kandidiert derzeit wieder für den Stadtrat.
Die Operation nannte sich „Schmutziges Spiel“. Am Ende wurden der gesuchte Balboa und 15 weitere Personen verhaftet. Laut Angaben der Antidrogenbehörde Senad bildete die LBDL das größte Netzwerk für den Handel mit Kokain im Departament Central. Sie sollen 300 tausend Dosen von dem Rauschgift pro Monat verkauft haben und damit 1,5 Millionen US-Dollar bewegt haben. Die Senad verkündete, dieses sei der bisher größte Einsatz in der Geschichte Paraguays gewesen. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)

Gehaltsabzüge von Staatsbeamten sollen Quarantäne-Herbergen finanzieren. Wie ABC Color schreibt, hat der Berater für internationale Angelegenheiten der Präsidentschaft, Minister Federico González, sich gestern bei einer Pressekonferenz über die Geldsummen geäußert, die hochrangigen Beamten seit Ende März vom Gehalt abgezogen werden. Die abgezogenen Summen würden in ein Konto bei der Nationalen Förderbank eingezahlt, so González. Eine spezifische Summe nannte er nicht. Er erwähnte, dass auch Botschafter und Diplomaten im Ausland von den Gehaltskürzungen betroffen seien. Mit dem Geld sollen unter anderem die Quarantäne-Herbergen getragen werden, in denen die Paraguayer die aus dem Ausland zurückgeholt werden, für die 2-wöchige Quarantäne untergebracht werden. Bislang sind Gozález zufolge bereits mehr als 9 Tausend Landsleute aus dem Ausland heimgeholt worden. Es werden noch weitere 3 Tausend 300 erwartet, die eine Rückkehr beantragt haben.
Ende März hatte Präsident Mario Abdo Benítez angeordnet, dass kein Staatsbeamter, vor allem bei den doppelstaatlichen Wasserkraftwerken, mehr als 37 Millionen Guaraníes pro Monat verdienen darf, und zwar 3 Monate lang, so lange wie das Notstandsgesetz in Kraft ist. Ein Gesetzentwurf für eine definitive Gehaltsdeckelung bei hochrangigen Beamten wird aktuell im Kongress behandelt. (ABC Color)

Drogenpolizei entdeckt Kriegswaffenlager. Wie Paraguay.com berichtet, haben Beamte der Senad gestern bei einer Hausdurchsuchung in Luque einen Lagerraum mit zahlreichen Kriegswaffen und hohen Munitionsbeständen. Es wird vermutet, dass das Material an kriminelle Organisationen im Norden Ostparaguays verkauft wurde. 4 Männer wurden festgenommen, 2 Militärs, ein ehemaliger Polizeibeamte und eine Zivilperson. Den Ermittlungen zufolge sind die Waffen und Munition von den nationalen Streitkräften gestohlen worden. (Paraguay.com/ABC Color)

13 verletzte Buspassagiere nach Verkehrsunfall in San Lorenzo. Darüber berichtet Paraguay.com. Der Bus des öffentlichen Nahverkehrs war auf der Fernstrasse 2 unterwegs und hatte Vorfahrt, als ein Lastwagen ihm voll in die Seite fuhr. Der Bus kippte um und die Passagiere sowie der Busfahrer kamen mit Verletzungen davon. Einige wurden schwer verletzt. Beide Fahrzeugführer hatten bei einem Alkoholtest ein negatives Resultat. Die Staatsanwaltschaft nahm keinen fest, und überließ die Anzeigeerstattung den betroffenen Fahrern. (Paraguay.com)

2 Personen sind aus der Zelle einer Polizeistation in Concepción ausgebrochen. Wie ABC Color berichtet, haben sie offenbar ein Loch in die Wand geschlagen, dass in den Hof des Kommissariats führte. Dadurch entkamen die 2 Männer gestern gegen 23 Uhr. Einer der beiden war wegen mutmaßlicher häuslicher Gewalt festgenommen worden, der andere wegen Beteiligung an schwerem Diebstahl. (ABC Color)