Asuncion: Fast 20 tausend Unterschriften gegen eine Verfassungsänderung. Vor dem Kongress in Asuncion befinden sich seit Sonntag hauptsächlich junge Leute, die sich für Demokratie aussprechen. Sie sammeln Unterschriften, damit die Verfassung nicht geändert wird und Neuwahlen stattfinden können. Wie einer der verantwortlichen Jugendlichen für die Unterschriftensammlung der Zeitung Ultima Hora berichtete, möchten sie 35 tausend Unterschriften sammeln. Allerdings dürfen nur solche Personen unterschreiben, die mündig und paraguayische Staatsbürger sind. Bei der Aktion handelt es sich nicht um eine einzelne politische oder religiöse Partei, sondern lediglich um interessierte Personen des Themas, berichtete Ultima Hora. (UH)
Asuncion/Genf: Vertreter des UN-Menschenrechtsrates fordert eine Aufklärung zum Tod von Rodrigo Quitana. Letzten Samstag war es vor dem Kongress in Asuncion zu Ausschreitungen gekommen, wobei der 26jährige Rodrigo Quitana von einem Polizisten erschossen worden war. Nun möchte der Italiener und ranghoher Vertreter im UN-Menschenrechtsrat, Amerigo Incarlcaterra eine Erklärung haben, berichtet ABC Color. Der UN-Vertreter war gestern zu einem Gespräch mit Außenminister Eladio Loizaga zusammengekommen. Der Menschenrechtsrat werde aufgrund der Vorfälle und gelieferten Erklärungen, dementsprechend handeln, versprach Incalcaterra. (ABC)
Asuncion: Zutritt zum Kongressgebäude ist wieder erlaubt. Nach einer intensiven Bestandaufnahme und Untersuchung von gleich drei Staatsanwälten ist der Zugang zum Kongress ermöglicht worden. Am letzten Freitag hatten Demonstranten Feuer gelegt und Teile des Gebäudes und der Innenräume zerstört. Wie ABC Color informiert, sind etwa 25 Personen identifiziert worden, die für die Vorfälle verantwortlich gemacht werden. Es sind durch den Brand am Gebäude Schäden entstanden, die nun repariert werden müssen. Zudem kann der Raum des Senats nicht mehr genutzt, bestätigte der Senatsvorsitzende, Roberto Acevedo. Ihre Sitzungen werden bis auf Weiteres in einem anderen Raum gehalten, hieß es. (ABC)
Asuncion: Wegebauministerium schließt in diesem Jahr deutlich mehr Bauten ab. Nach Informationen der Zeitung La Nacion sind im ersten Quartal 2017 ca. 107 Prozent mehr Bauwerke beendet worden als im Vorjahr. Die Investitionen erreichen somit beinahe 730 Milliarden Guaranies, informiert das Ministerium. Insgesamt möchte das Wegebauministerium in diesem Jahr mindestens eine Milliarde Dollar investieren. Vorallem die defizite Infrastruktur des Landes soll verbessert werden, hieß es. (lanacion)
Asuncion: Neues Abkommen zwischen MOPC und Petropar ermöglicht Förderung von Bodenschätzen. Die staatliche Rohölgesellschaft Petropar möchte laut diesem Abkommen nach Erdgas und Erdöl bohren, informiert die Zeitung ABC Color. In Vertretung des Ministeriums und der Petropar, unterzeichneten Ramón Jiménez Gaona und Eddie Jara, gestern das Abkommen. Das Abkommen gilt als einmalig, zumal die staatliche Rohölgesellschaft Petropar zum ersten Mal in ihrer Geschichte Bohrungen vornehmen könnte. Bei der Gelegenheit betonte Minister Gaona zudem, dass der paraguayische Staat der rechtmäßige Eigentümer der Informationen zu Bodenschätzen im Land sei. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation MOPC wies ebenfalls darauf hin. Die vertraulichen Informationen von Unternehmen die bereits Bohrungen vorgenommen haben, sollen nicht an die Öffentlichkeit kommen. Bis die Zeit der Vertraulichkeit erfüllt ist, hieß es Seitens des MOPC. (ABC)
San Pedro: Antidrogenbehörde beginnt mit der Operation “Soberanía I”. Am Dienstag ist mit der sogenannten Aktion “Soberanía I” begonnen worden, informierte die Zeitung La Nacion. In gemeinsamer Arbeit der Polizei, der Antidrogenbehörde Senad und dem Militär, sind in den Grenzgebieten vom Departament Amambay und San Pedro, Marihuana-Anpflanzungen zerstört worden. Wie der Senad-Vorsitzende, Hugo Vera zitiert wurde, wollen sie nicht nur die Vernichtung der Drogen erreichen, sondern vielmehr an die Drahtzieher und Geldgeber rankommen. Insgesamt sind bei dem Einsatz bisher 202 Tonnen Marihuana zerstört worden. In den kommenden Tagen geht die Aktion “Soberanía I” weiter. (Lanacion)
Filadelfia: Indigene aus dem Departament Boqueron erhalten kostenlose Behandlung vom Gesundheitsministerium. Mehr als eintausend Indigene aus den Siedlungen Falcón, San Roque und Laguna Escalante in der Gegend des Pilcomayoflusses, sind betreut worden. Wie die Zeitung La Nacion informiert, wurden ihnen neben ärztlicher Betreuung, auch Lebensmittel überreicht. Es wurden Impfungen verabreicht, zahnärztliche Behandlungen und Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchungen vorgenommen. Innerhalb des Programmes gegen eine Unterernährung, wurde kostenlos Milch an Kinder und Schwangere verteilt. Bei der Gelegenheit war das Justizministerium zugegen und bot die Möglichkeit zur Anfertigung von Personalausweisen an. (Lanacion)
Asuncion: Empfänger des Nationalen Hilfsprogrammes Tekoporã profitieren nun auch von einer Sozialversicherung. Etwas mehr als 13 tausend Personen aus dem Hilfsprogramm erhalten eine kleine Sozialversicherung, informierte die Zeitung ABC Color. Die Auszahlung der Versicherung ist für Familien vorgesehen, deren Hauptverdiener plötzlich verstirbt oder einen Arbeitsunfall erleidet. In dem Fall bekommt die Familie einmal 6 Millionen Guaranies ausgezahlt. In einem Sterbefall, bekommt die Familie zudem noch eine Summe für die Beerdigung ausgezahlt. In einem ersten Schritt erhalten somit um die 13 tausend Personen aus dem Programm Tekoporã die Versicherung, die ab diesem Monat gültig ist. Weitere 2 tausend Begünstigte des Programmes Abrazo sind ebenso eingetragen für die Versicherung, heißt es. Die Versicherung Tajy übernimmt die Auszahlungen und Verwaltung dieser Sozialversicherung. (ABC)