Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. August 2019

Asunción: Ehrendoktortitel für Rojas und Paquito D`Rivera. Die nationale Universität von Asunción verleiht der berühmten paraguayischen Gitarristin Berta Rojas und dem kubanischen Jazz-Saxophonisten und -Klarinettisten Francisco de Jesús Rivera Figueras den Titel „Doctor Honoris Causa”. Die Verleihung findet morgen im Auditorium der Fakultät für Architektur, Design und Kunst, Fada, statt, wie IP-Paraguay bekanntgab. Ein Ehrendoktor oder eine Ehrendoktorwürde ist eine ehrenhalber verliehene Auszeichnung einer Universität oder Fakultät, die für besondere akademische oder wissenschaftliche Verdienste an Akademiker oder Nichtakademiker verliehen wird. Berta Rojas gilt als derzeit international bekannteste Künstlerin Paraguays im Bereich der klassischen Gitarre. Sie war bereits 3-mal für den prestige-trächtigen Grammy-Preis nominiert. Vor einer Woche bekam sie auf einem Festival in Mexiko die Silberne Gitarre verliehen, – eine große Ehre für Künstler ihres Fachs. „Paquito D`Rivera“ gilt als Legende der lateinamerikanischen Musik. Mit 5 Jahren begann er mit dem Musikunterricht und mit 7 trat er bereits vor Publikum auf und unterschrieb einen Vertrag mit der berühmten Instrumenten-Manufaktur Selmer. Der mittlerweile über 70-Jährige hat im Laufe seiner Karriere 14 Grammys bekommen. (IP-Paraguay, Wikipedia)

 

Asunción: Das nationale Sekretariat, das beschlagnahmte Güter verwaltet, ist stark an den Gütern des festgenommenen Brasilianers Dario Messer interessiert. Die Senabico verwaltet die Güter Dario Messers in einem Kriminalfall, der unabhängig von dem in Brasilien geführten Verfahren gegen Messer im Rahmen der Operation „Lava Jato“ vorangetrieben wird. Die Zeitung Última Hora schrieb, aufgrund der Tatsache, dass das Nachbarland seine Staatsbürger nicht ausliefere, sei das paraguayische Sekretariat zur Verwaltung für beschlagnahmte Güter, Senabico, sehr interessiert daran, diesen Fall vor ein paraguayisches Gericht zu bringen. Laut Angaben von ABC Color verfügt Messer in Paraguay über Unternehmen und Immobilien im Wert von 150 Millionen US-Dollar. So besitzt Messer sieben Estanzias mit einer Gesamtfläche von 102tausend Hektar. Außerdem gehören zu seinem Besitz 60 Häuser und Grundstücke, ein Flugzeug, sowie Bankguthaben. Paraguay verfügt über ein Gesetz, dass unter bestimmten Bedingungen die Beschlagnahmung der Güter von verurteilten Verbrechern vorsieht. Im Fall von Messer sei die Sachlage allerdings anders, erklärte der Antikorruptions-Minister René Fernández Bobadilla. Weil Messer bisher nur wegen Vergehen angeklagt werde, die in Brasilien stattgefunden hätten, könnte die Beschlagnahmung und Verteilung der Güter nicht allein durch die paraguayische Rechtsprechung geregelt werden. Dazu gäbe es internationale Abkommen, die so zum ersten Mal in Paraguay angewandt würden, so Fernández. Darío Messer war vor einer Woche in Sao Paulo verhaftet worden. Der Brasilianer, der als Jugendfreund von Horacio Cartes gilt, wird in Brasilien der Geldwäsche beschuldigt. (Última Hora, ABC Color)

Asunción: Im Juli ist in Paraguay eine Deflation von 0,1 Prozent registriert worden. Das geht aus dem monatlichen Bericht der Zentralbank hervor. Demzufolge sind vor allem die Lebensmittelpreise in manchen Bereichen zurückgegangen. Auch Importwaren wurden billiger, nachdem der Dollarkurs gegenüber dem Guaraní nachgegeben hatte. Schon im Juni war eine Deflation, das heißt eine Negative Inflation von 0,2 Prozent festgestellt worden. Für das Gesamtjahr liegt die Inflationsrate bisher bei 1,5 Prozent. (bcp.gov.py, cinco Días)

General Díaz: Am letzten Donnerstag haben die Bauarbeiten an der Wegstrecke zwischen „Linea 32“ und General Díaz begonnen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der beauftragte Bauunternehmer Harry Klassen erklärte gegenüber der Zeitung, es werde ein normaler Erdweg aufgeschüttet, wie er für den Chaco üblich sei. Durch die Wegverbindung erhalten Bewohner aus der Pilcomayo-Zone eine direkte Verbindung nach Pozo Colorado. Bisher mussten sie einen etwa 170 Kilometer langen Umweg auf sich nehmen. Die Bauarbeiten enthalten auch den Bau einer Brücke über ein altes Flussbett in der Gegend von Toro Mocho. Die Arbeiten an dem Weg selbst sollen in drei Wochen abgeschlossen werden. (ABC Color)

Asunción: Stromausfall nach Explosion in Ande-Station. In der Anlage an der Straße España vor der Ecke Estados Unidos, war gestern ein Transformator explodiert, wie die Pressemedien schrieben. Die Explosion war laut Paraguay.com im Umkreis von mehreren Kilometern zu hören und zu spüren gewesen. Riesige Wolken von dichtem Rauch stiegen auf. Der Brand, der sich entzündete, konnte von der Feuerwehr schnell kontrolliert werden. Mehrere Stadtteile der Landeshauptstadt blieben allerdings für eine Weile im Dunkeln: Las Mercedes, Jara, Santisima Trinidad, Encarnación und San Roque. (Paraguay.com)

Yby Yaú: Dort sind gestern zwei Menschen ermordet worden. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben von Última Hora um eine ältere Frau und einen jungen Mann. Die beiden Fälle scheinen nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen nicht zusammenzuhängen. Die Frau wurde in ihrem Laden von Unbekannten überfallen und erschossen. Den Laden führten sie und ihr Ehemann in einem Teil ihres Wohnhauses. Das andere Todesopfer hatte sich in der Nähe des Omnibus-Bahnhofes aufgehalten, als Unbekannte von einem Motorrad aus Schüsse auf ihn abfeuerten. Der Mann, der am Ort starb, war der Polizei wegen Drogenbesitzes und –Handels bekannt. (Última Hora)

Vallemí: Die Fabrik der staatlichen Zementfabrik in Vallemí hat trotz hoher Investitionen ihre Produktion in den letzten zwei Jahren nicht steigern können. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Momentan liegt die Durchschnittsproduktion der Fabrik bei etwas mehr als 50tausend Sack Zement pro Tag. Im Juli sei der Klinkerofen, der für mehr als 90 Millionen US-Dollar umgebaut worden war, für sieben Tage stillgelegt worden, heißt es in dem Bericht. Der Präsident der Zementindustrie, Javier Rodríguez sagte, die Umbauten sollten lediglich dazu dienen, durch günstigeren Brennstoff die Produktionskosten zu senken, von einer Produktionssteigerung sei nicht die Rede gewesen. Der INC-Präsident räumte aber ein, das staatliche Unternehmen habe seit 2018 etwa 22 Milliarden Guaraníes Verlust gemacht. (ABC Color)