Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Dezember 2019

Staatspräsident Mario Abdo Benítez ist zum Mercosur-Gipfel nach Brasilien gereist. In den frühen Morgenstunden hob seine Maschine auf dem Flughafen Silvio Pettirossi ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, bekanntgab. In Bento Goncalves, im Bundesstaat Rio Grande do Sul, wird Paraguay die Präsidentschaft des Staatenbundes Mercosur für die nächsten 6 Monate übernehmen. Vor dem Beginn des Gipfels stand um 10 Uhr ein Treffen mit dem brasilianischen Amtskollegen Jair Bolsonaro auf der Agenda von Marito. Das Gipfeltreffen sollte um 11 Uhr beginnen. Neben den Staatschefs oder deren Vertretern aus Paraguay, Brasilien, Argentinien und Uruguay, sowie den assoziierten Ländern Bolivien und Chile, nehmen als Gäste Vertreter von Kolumbien, Ekuador, Guyana, Peru und Surinam teil. (IP-Paraguay)

 

Hochwasser nach heftigen Regenfällen in Encarnación. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, sind gestern in Encarnación in einer halben Stunde etwa 60 Millimeter Regen gefallen. Zahlreiche Straßen wurden überschwemmt, und in viele Häuser drang Wasser ein. Betroffen war auch die Feuerwache von Encarnación. Auch in der benachbarten Ortschaft Cambyretá wurden Straßen überschwemmt. (hoy.com.py)

In der Wahljustiz sollen heute und morgen elektronische Wahlurnen getestet werden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In einem Test sollen Wahlmaschinen von zwei Unternehmen überprüft werden. Dabei soll festgestellt werden, ob und wie die Maschinen manipuliert werden können. Auch sollen andere Eigenschaften, die zum Beispiel die Batterie-Laufzeit, untersucht werden. Die Tests sind nicht öffentlich, es können allerdings Vertreter der politischen Parteien daran teilnehmen. Die elektronischen Wahlmaschinen sollen in den Wahlen der Bürgermeister und Stadträte im kommenden Jahr eingesetzt werden. Der Einsatz der Maschinen ist eine Voraussetzung dafür, dass in Zukunft Abgeordnete, Senatoren und Stadträte direkt gewählt werden können. Bisher konnte über das System der sogenannten „Bettlakenlisten“ lediglich die Partei gewählt werden, zu der die Kandidaten gehören. (ABC Color, Archiv ZP30)

Der Fußballclub Libertad ist Meister der Copa Paraguay geworden. Wie ABC Color berichtet, gewann Libertad gestern mit 3 zu 0 gegen Guaraní und sicherte sich so den Meistertitel. Bei dem Spiel wurde erstmalig der Videobeweis eingesetzt. Es war die zweite Ausgabe der „Copa Paraguay“. Im Vorjahr gewann Guaraní die erste Ausgabe des Turniers. An dem Turnier nahmen 64 Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen teil. (ABC Color, Wikipedia)

Interpol Paraguay fasst gesuchten ehemaligen Militärmann aus Uruguay. Der Mann lebte in Villa Florida, am Paraná, im Departament Misiones, zusammen mit seiner Lebensgefährtin, wie Paraguay.com berichtet. Es handelt sich um Dardo Víctor Barrios Hernández, der als Mitglied des Militärs während der Diktatur in Uruguay zahlreiche Gräueltaten begangen haben soll, und deshalb per internationalem Haftbefehl gesucht wurde. Er wurde noch gestern nach Uruguay ausgeliefert. In Paraguay hatte er den Ermittlungen zufolge seit 2005 gelebt und die paraguayische Staatsangehörigkeit erlangt. (Paraguay.com)

Die Abgeordnetenkammer hat in ihrer Sitzung gestern die Schaffung zweier neuer Distrikte verschoben. Wie ABC Color berichtet, geht es dabei um die Ortschaften Campo Aceval im Chaco und „Capitán Raúl Ocampos Rojas“ bei Pedro Juan Caballero. Die Schaffung des Distrikts bei Campo Aceval wird von den Anwohnern schon seit mehr als 10 Jahren gefordert.
Momentan gehören die Ortschaften zur Munizipalität Teniente Irala Fernández. Der geplante Distrikt wird etwa 10 tausend Einwohner haben. Dazu gehören unter anderem die Ortschaften Paratodo und Campo Aceval. Vorgesehen ist, dass die Fläche des Distrikts etwa 60 tausend Hektar haben wird. Die Behandlung des Themas wurde gestern im Unterhaus nicht behandelt, weil noch ein Gutachten der entsprechenden Kommissionen fehlte. Umstritten war die Schaffung des Distrikts „Capitán Raúl Ocampos Rojas“. Abgeordnete argumentierten, dass in dem Ort nur 30 Familien wohnen und dass lediglich eine Munizipalität gegründet werden solle, damit gewisse Politiker dort ihre Angehörigen in Verwaltungsposten einschleusen könnten. (ABC Color)

Behörden waren vor Betrügern, die Investitionen in Kryptowährungen anbieten. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, hat das Unternehmen BTC-Investimiento in den vergangenen Tagen in den sozialen Netzwerken für Investitionen in Paraguay geworben. Dabei werden Renditen von 1 bis 2 Prozent täglich, für einen Zeitraum von 300 Tagen versprochen. Die Nationale Wertpapierkommission warnte vor Investitionen in die Firma und wies darauf hin, dass das Unternehmen in Paraguay nicht für den Wertpapierhandel in Paraguay zugelassen sei. BTC bietet außerdem Provisionen an für Kunden, die weitere Kunden für die Investitionen gewinnen. Auch diese Praktik sei in der Form in Paraguay verboten, betonte die Wertpapierkommission in einem Rundschreiben auf Twitter. (www.hoy.com.py, twitter.com)

Die Polizei hat einen Dokumentenfälscher-Ring ausgehoben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Staatsanwaltschaft und die Polizei gestern Abend zwei Hausdurchsuchungen vorgenommen. Dabei wurden gefälschte Aufenthaltsdokumente und Stempel sichergestellt. Dem Bericht zufolge wurden Dokumente für brasilianische Studenten hergestellt und verkauft. Gehandelt wurden Aufenthaltsgenehmigungen, Einwanderungsdokumente und Bescheinigungen von Interpol. Drahtzieherin soll eine Brasilianerin gewesen sein, die aber bisher nicht verhaftet werden konnte. Der Schwindel flog auf, als Beamte der Migrationsbehörde die Daten der gefälschten Dokumente überprüften und feststellten, dass diese nicht im System registriert waren. (ABC Color)

Der Oberste Gerichtshof will die Entscheidung einer Richterin über Landvergabe im Chaco untersuchen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Die Richterin Tania Irún habe, während sie im Mutterschutz war, in einem zweistündigen Prozess die Entscheidung gefällt, mehr als 300 tausend Hektar Land, das der Moon-Sekte gehörte, an ein paar Firmen zu übertragen, heißt es in dem Bericht. Der Prozess fand im November 2018 statt. Man werde jetzt das Urteil nochmal untersuchen, verlautete aus dem Obersten Gerichtshof. Der Konflikt um die 310 tausend Hektar Land, die die Moon-Sekte in Alto Paraguay besitzt, begann nach dem Tod des Sektengründers Sun Myung Moon im Jahr 2012. Im Streit um die Nachfolge in der Leitung der Sekte, die auch als Vereinigungskirche bekannt ist, hatte einer der Söhne von Moon eine Schuld der Vereinigungskirche in Höhe von 15 Millionen US-Dollar an Offshore-Firmen verkauft. Diese hatten verlangt, dass die Schulden gegen das Landstück, dass die Sekte im Chaco besitzt, getauscht wird. (www.hoy.com.py)