Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Februar 2018

Azotey: Entführungsopfer Blatz und Hiebert kommen frei. In den frühen Morgenstunden soll die selbsternannte paraguayische Volksarmee, EPP heute die beiden jungen Männer freigelassen haben, wie die Zeitungen ABC-Color und Última Hora berichten. Beide befinden sich bereits bei ihren Familienangehörigen, sagte der Kommandant der Anti-Terror-Einsatztruppe FTC, Víctor Urdapilleta. Den Angaben zufolge wurden Bernhard Blatz und Franz Hiebert auf der Estancia Luisa in Concepción, nahe der Grenze zum Bezirk Yby Yaú in Azotey, freigelassen. Der 32jährige Hiebert war am 21. August 2017 in der Kolonie Santa Clara, im Distrikt Tacuatí, Departament San Pedro entführt worden. Blatz, der 22 Jahre alt ist, wurde am 1. September 2017 in Río Verde als Geisel genommen. Die Beiden sollen in guter gesundheitlicher Verfassung sein. (Última Hora, ABC-Color, Wochenblatt)

 

Asunción: Die Änderungen beim Innenministerium sollen Folge des gescheiterten Zugriffs auf Entführer durch die Einsatztruppe FTC sein. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte es am 23. Januar einen Versuch gegeben, den Viehzüchter Félix Urbieta zu befreien. Bei dem Befreiungsversuch seien drei Entführer entkommen. Sie gehören vermutlich der terroristischen Vereinigung „Ejército del Mariscal López“ an. Wie aus dem Zeitungsbericht hervorgeht, hätte es innerhalb der FTC Unstimmigkeiten zwischen Militär und Polizei gegeben. Die FTC wurden 2013 gegründet. Sie setzt sich zusammen aus Einheiten der Streitkräfte, der Nationalpolizei und der Antidrogenpolizei. Wegen ihrer geringen Erfolge im Kampf gegen die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP ist die FTC in den letzten Monaten heftig kritisiert worden. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción: Paraguay unter den Top 20 Ländern des Entwicklungsindex. Das Weltwirtschaftsforum WEF hat Paraguay unter die besten 20 von 74 aufstrebenden Ländern gesetzt, wie die Zeitung Última Hora aus dem Bericht des WEF zitiert. In der lateinamerikanischen Rangliste liegt Paraguay auf dem sechsten Platz. In dem Bericht des Weltwirtschaftsforums werden die Ergebnisse von den Fortschritten im Entwicklungsindex der einzelnen Länder präsentiert. Dabei werden das Entwicklungsniveau, das Wirtschaftswachstum, die Inklusion, die Gerechtigkeit und die Nachhaltigkeit bewertet. In der Liste der 74 aufstrebenden Länder überraschte Paraguay mit einer Bewertung von 4,19 Punkten. In Lateinamerika übertrifft Paraguay damit die großen Schwellenländer des Kontinents wie Argentinien, Mexiko, Brasilien und Kolumbien. Die maximale Punktzahl beträgt sieben. Das Land, dass unter den fortgeschrittenen Volkswirtschaften am besten qualifiziert wurde, ist Norwegen, mit 6,08 Punkten. Die Daten von dem Bericht des Wirtschaftsforums für Paraguay sind in drei spezifische Indikatoren unterteilt. Im Bereich Entwicklung und Wachstum lag das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt bei fast viertausend US Dollar, der Anteil der Beschäftigung bei 68 Prozent und die Lebenserwartung bei 65 Jahren. In Bezug auf die Inklusion liegt die extreme Armut im Land bei 7,4% und der Gini-Einkommenskoeffizient beträgt 45. Je höher der Gini-Koeffizient, desto ungleicher ist die Einkommensverteilung. (Última Hora, Wochenblatt, Wikipedia)

Asunción: Die Maquila-Industrie hat im Januar Waren und Dienstleistungen in Höhe von 55 Millionen US-Dollar exportiert. Darüber berichtet das Nachrichtenportal der Regierung, IP Pargauay. Im Vergleich zum Januar 2017 haben sich die Exporte damit mehr als verdoppelt. Den größten Teil der Ausfuhren machen Autoteile aus, gefolgt von Textilien. Etwa 85 Prozent der Maquila-Exporte gehen in die Mercosurländer, vor allem nach Argentinien und Brasilien. Ein kleinerer Teil wird nach Thailand, Mexiko, Vietnam und in die USA ausgeführt. Derzeit arbeiten in Paraguay 153 Unternehmen nach der Maquila-Regelung. Sie beschäftigen mehr als 13 tausend Angestellte. (IP Paraguay)

Asunción: Marsch in Gedenken an Opfer des Strossner-Regimes. Am Samstag sind in Asunción ehemalige Kämpfer, die am Sturz des Stroessnerregimes am 2. und 3. Februar 1989 beteiligt waren, und Angehörige von Regime-Opfern von der Plaza Uruguaya bis zum Kongress marschiert. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Bei einer Gedenkfeier im Kongress forderte die Gruppe, dass die Heldentaten, die zum Sturz Stroessners beitrugen, nicht in Vergessenheit geraten. Es sei wichtig, zu behalten, warum der Umsturz stattfand und sich an die Personen zu erinnern, die damals ihr Leben für die Freiheit opferten, sagte der Vorsitzende der Vereinigung von Kämpfern des 2. und 3. Februar, Víctor Raúl Colmán. Der Vereinigung hat derzeit eintausend 417 Mitglieder. Sie fordern von der Regierung eine Entschädigung von eintausend 300 Tages-Mindestlöhnen. Das sind rund 105 Millonen Guaranies. Der Antrag wurde in einer ersten Abstimmungsrunde von den Abgeordneten genehmigt. (Última Hora)

Asunción: Vorbeugen ist besser als heilen. So lautet ein deutsches Sprichwort. Über das Vorbeugen sprach der Direktor des Nationalen Krebszentrums, Incan, Julio Rolón gestern anlässlich des internationalen Tages zum Kampf gegen Krebs. Rolón rief dazu auf, zur Krebsvorsorge zu gehen, wie die Zeitung Ultima Hora berichtet. Insbesondere wenn ein Verdacht bestünde, sei der Ganz zum Spezialisten angesagt. Zu den Krebsarten, die frühzeitig erkannt werden können, gehören vor allem Prostata- und Brustkrebs. Krebsarten, die der Mensch zum großen Teil selbst vermeiden kann, seien Lungenkrebs, Hautkrebs und die Entstehung bösartiger Tumoren, die durch Humane Papillomviren verursacht werden. Laut Daten des Gesundheitsministeriums starben in Paraguay 2017 dreitausend Personen an Krebs. Laut Angaben des Incan-Vorsitzenden tritt bei Frauen am häufigsten Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs auf, während bei Männern am häufigsten Lungen- und Prostatakrebs diagnostiziert wird. Der Experte sprach auch über die Versorgung von Krebspatienten in Paraguay. Ein nationales Krebsprogramm sei in Arbeit. Es bedürfe aber noch der besseren Zusammenarbeit aller Institutionen, die für Krebspatienten relevant sind, um die Versorgung zu verbessern, so Rolón. Derzeit gäbe es für einen Krebspatienten in Paraguay keine Garantie, dass er die Behandlung, die er braucht, auch bekommt. Obwohl man in den letzten drei Jahren die Investitionen von einer Million auf 8,5 Millionen US-Dollar erhöht habe, reiche es nicht, um alle Patienten ausreichend mit Medikamenten versorgen zu können. (Última Hora, Wikipedia)

Asunción/Amman, Jordanien: Die jordanische Prinzessin Dina Mired wird im kommenden Monat Paraguay besuchen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color wird die Ehefrau des jordanischen Prinzen Mired bin Ra’ad vom 14. bis zum 16. März in ihrer Eigenschaft als Präsidentin der Internationalen Vereinigung gegen Krebs Paraguay besuchen. Frau Mired, deren ältester Sohn vor einigen Jahren erfolgreich gegen Krebs behandelt wurde, ist die erste Nicht-Medizinerin, die Präsidentin der Internationalen Vereinigung gegen Krebs wurde. Sie wird in Paraguay das Programm „Herausforderungen für Städte 2025“ vorstellen. Dabei geht es darum, Möglichkeiten zu zeigen, wie Krebshilfe durch organisatorische Maßnahmen verbessert werden kann. (ABC Color, www.revistavanityfair.es)

Filadelfia: Siedlung Uje Llavós mit neuem Leiter und Schulungsraum. Am vergangenen Samstag ist der neue Leiter der Siedlung Uje Llavós in sein Amt eingesetzt worden. Darüber berichtet die Stadtverwaltung von Filadelfia auf ihrer Facebook-Seite. Beim neuen Siedlungsleiter handelt es sich um Basilides Urquiza, der auch Mitglied des Stadtrates von Filadelfia ist. Bei der Gelegenheit wurde auch das neue Frauenzentrum eingeweiht. Es handele sich dabei um ein Gebäude, in dem Veranstaltungen wie Schulungen und Kunstausstellungen abgehalten werden können, heißt es in dem Fotobericht der Stadt. (Facebook Municipalidad Filadelfia)

Fuerte Olimpo: Der Passagier-Flugdienst der Streitkräfte, Setam, hat seine Flüge nach Fuerte Olimpo eingeschränkt. Wie die Zeitung ABC Color informiert, ist die Frequenz von zwei Flügen auf einen Flug pro Woche gesenkt worden. Als Grund gab der zuständige Offizier Haushaltskürzungen an. Nach Bahía Negra seien die Flüge komplett gestoppt worden, da die Landepiste wegen der Regenfälle unbrauchbar sei, heißt es. Der Setam bietet die einzige Möglichkeit, aus dem nördlichen Alto Paraguay auf schnellem Weg nach Asunción zu kommen. Da wegen der häufigen Regenfälle die Busgesellschaften ihre Fahrten eingestellt haben, bleibt den Bewohnern oft nur der Transport per Schiff nach Concepción. (ABC Color)

Asunción: Am Samstag sind vier Personen wegen Goldschmuggels verhaftet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatten die Männer versucht, 3 Kilogramm Gold außer Landes zu schaffen. Sie seien verhaftet worden, weil sie nicht über die notwendigen Dokumente für den Export des Goldes verfügten, hieß es. Das Edelmetall sollte in den Libanon gebracht werden. (ABC Color)