Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Februar 2019

Pilcomayo-Zone: Hochwasseralarm für Orte im Grenzgebiet zu Argentinien. Der Wasserpegel des Pilcomayo erreichte gestern im Laufe des Tages in Villa Montes, Bolivien die 6 Meter 90, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Nachdem gestern bereits für Pozo Hondo im äußersten Westen Paraguays Warnstufe Rot galt, meldete die Pilcomayo-Kommission Hochwasseralarm für die Bewohner in folgenden Ortschaften: San Agustín, La Dorada, Solitario, San Antonio, Mistolar, Agropil, Margariño und La Chaqueña. (IP-Paraguay)

Camboriú: Der paraguayisch-brasilianische Drogenboss Sergio da Arruda Quintiliano ist gestern in Brasilien verhaftet worden. Wie die Zeitung Hoy berichtet, wurde der Mann, der unter dem Spitznamen „Minotauro“ bekannt ist, in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú festgenommen. Aus Polizeikreisen hieß es, Minotauro sei für die Organisation PCC zum Chef des Drogenhandels an der paraguayisch-brasilianischen Grenze gemacht worden, nachdem sein Vorgänger Elton Leonel Rumich vor einem Jahr verhaftet worden war. Nachdem die paraguayische Polizei mehrere Mal vergeblich in Pedro Juan Caballero nach Minotauro gefahndet hatte, wurde er gestern in Camboriú festgenommen. (ABC Color)

Asunción/Ciudad del Este: Anzeige gegen McLoud-Zacarías-Leute im Stadtrat. Die Anwältin Yolanda Paredes reichte ein entsprechendes Schreiben bei der Staatsanwaltschaft ein, wie Última Hora schreibt. Den sieben Stadträten, die gestern in Ciudad del Este insgeheim einen neuen Bürgermeister gewählt hatten, wird vorgeworfen, im öffentlichen Dienst ihre Kompetenzen überschritten und öffentlich zugängliche Dokumente gefälscht zu haben. – Außerdem sollen sie zu Straftaten angestachelt und die in der Verfassung festgelegte Arbeitsweise missachtet zu haben. Die in der Anzeige namentlich genannten Stadträte, die als Anhänger der suspendierten Bürgermeisterin Sandra McLeod und ihrer Familie gelten, hatten gestern außerhalb des Rathauses in einer Sitzung das Rücktrittsgesuch von McLeod angenommen und aus ihrer Mitte Celso Miranda zum neuen Bürgermeister gewählt. (Última Hora, Paraguay.com)
Asunción: Die paraguayische Regierung hat über die Börse weitere 500 Millionen US-Dollar geliehen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur „IP Paraguay“. Gestern (Montag) seien Staatsanleihen im Wert von 500 Millionen Dollar verkauft worden, hieß es. Die Anleihen haben eine Laufzeit von 31 Jahren und einen Zinssatz von 5,4 Prozent jährlich. Das Geld soll für Infrastrukturprojekte und für die Bezahlung fälliger Schulden verwendet werden. Der Haushaltsplan für das laufende Jahr sieht die Aufnahme neuer Schulden in Höhe von 600 Millionen Dollar vor. Die restlichen 100 Millionen sollen über die Börse von Asunción aufgenommen werden. (IP Paraguay, ABC Color)
Asunción: Die Schlachthöfe im Land haben im Januar 8,2 Prozent weniger Rinder geschlachtet als im Januar 2018. Darüber berichtet die Zeitung La Nación unter Berufung auf den Tiergesundheitsdienst Senacsa. Gleichzeitig sei das Durchschnittsgewicht der geschlachteten Rinder gestiegen, von 225 auf 240 Kilogramm, sagte der Senacsa-Vorsitzende. Dadurch sei der Rückgang an produzierten Kilos Fleisch nur minimal gewesen. Der Rückgang in der Anzahl der geschlachteten Rinder ist vor allem auf einen verringerten Viehbestand im ganzen Land zurückzuführen. Laut Angaben des Senacsa liegt die Fortpflanzungsrate bei Kühen in Paraguay bei 46 Prozent, das ist deutlich niedriger als in Argentinien oder Uruguay. (La Nación)
Nueva Esperanza, Departament Canindeyú: Tornado erschrickt Bewohner der Kolonie Marangatú. Die Windhose dauerte zwischen 15 und 20 Minuten, richtete aber keinen Schaden an, wie Última Hora berichtet. Demnach begann das Phänomen um etwa 16 Uhr 30 auf einer Soja- und Maisplantage der Siedlung Colonia Nueva, die zur Kolonie Maragatú gehört, und zog bis auf den Itaipú-See. Die Bewohner sagten Reportern, ein derartiges Phänomen hätte es bis dahin dort noch nicht gegeben. Meteorologen bestätigten, dass es sich nach der Beschreibung um einen leichten Tornado gehandelt habe. Der staatliche meteorologische Dienst hat in der Zone bislang keine Wetterstation. (Última Hora)
Asunción: In einigen privaten Schulen hat bereits der Unterricht begonnen. Wie ABC Color berichtet haben die Schule San Sebastián in San Lorenzo und Nihon Gakko in Fernando de la Mora am 1. Februar das Schuljahr gestartet. Als Argument für den frühen Unterrichtsbeginn führten die Schulleiter auf, das Schuljahr optimal nutzen zu wollen und die gesetzlich vorgeschriebenen 200 Unterrichtstage erfüllen zu wollen. Das Erziehungsgesetz schreibt vor, dass Schulen 200 Tage Unterricht erteilen müssen. Der offizielle Schulkalender sieht für das laufende Jahr allerdings nur 183 Unterrichtstage vor. In dem Kalender ist der Unterrichtsbeginn auf den 21. Februar festgelegt. (ABC Color)
Filadelfia: Die Departamentsregierung von Boquerón hat neun neue Traktoren gekauft. Wie der Nachrichtensender RCC informiert, wurden die Traktoren der Marke Valtra durch eine öffentliche Ausschreibung von der Firma Rieder gekauft. Der Gesamt-Kaufpreis lag bei 3,5 Milliarden Guaraníes. Ein Traktor wurde der Landwirtschaftsschule „La Huerta“ gespendet, vier der Maschinen werden für das Sekretariat für Umwelt und Entwicklung gebraucht, und die restlichen vier für das Sekretariat für Indianer-Angelegenheiten. Gouverneur Darío Medina hob hervor, dass die Traktoren vor allem dafür verwendet werden sollen, in den indianischen Siedlungen die Felder für die Aussaat vorzubereiten. (RCC.com)
Asunción: Identität vom Mieter des beschlagnahmten Anwesens von Cucho Cabaña bleibt geheim. Wie die Zeitung Hoy berichtet, handelt es sich um ein Haus mit Strand am See Iguazú. Das Gelände war von der Regierung beschlagnahmt worden, als Cabaña wegen Drogendelikten verhaftet wurde. Das Anwesen am See Iguazú werde für 7,5 Millionen Guaraníes im Monat vermietet und solle als Ferienanlage genutzt werden, hieß es in der Direktion für beschlagnahmtes Eigentum. Den Namen des Mieters wurde nicht veröffentlicht. Momentan werde lediglich der Strand von zahlenden Badegästen genutzt. Das Haus müsse repariert und renoviert werden, bevor man Zimmer vermieten könne, sagte der Verwalter. Die Einnahmen werden zunächst auf ein Treuhandkonto eingezahlt. Wenn Cucho Cabaña freigesprochen wird, erhält er sämtliche Einnahmen aus der Vermietung der beschlagnahmten Immobilie. Anderenfalls geht das Geld an den paraguayischen Staat. (www.hoy.com.py)
Asunción: Chinesisches Neujahr wird heute auch in Paraguay gefeiert. Das berichtete ABC Color. Die chinesische Gemeinschaft hierzulande feiert mit ihren Sitten und Gebräuchen das traditionelle Fest. Dieses Mal wird das Jahr 4717 willkommen geheißen. Es ist das Jahr des Erd-Schweines. Um sich für das Fest vorzubereiten, wird gebetet und meditiert, berichtet eine in Paraguay lebende Chinesin. Außerdem gibt es Familienfeste und es werden im Haus Verzierungen aufgehängt, die Glück bringen sollen. Der chinesische Neujahrstag richtet sich nach dem Mondkalender. Er fällt auf einen Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Das Neujahrsfest wird auch Frühlingsfest genannt und ist der wichtigste traditionelle chinesische Feiertag. (abc-color/ Wikipedia)