Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Februar 2021

Gesundheitsministerium mahnt zur Impfung gegen Diphterie und Masern. Beide Krankheiten brechen in Lateinamerika wieder aus, sind hochansteckend und lebensgefährlich. – Aber auch vermeidbar, durch eine Impfung, wie das Ministerium betont. Durch den Ausbruch der Pandemie waren die Impfungen bei unter 5-Jährigen in den Hintergrund geraten. Eltern werden deshalb aufgefordert, mal wieder einen Blick ins Impfbüchlein zu werfen, und nachzuschauen, ob eine Impfung dran ist. Diphterie ist eine akute Infektionskrankheit mit Bildung häutiger Beläge auf den Mandeln und auf den Schleimhäuten verschiedener Organe. In diesem Jahr gab es bereits 6 Fälle in Haiti und 5 in der Dominikanischen Republik. Dort starben alle 5 Patienten. In Paraguay gibt es keinen Ausbruch seit 10 Jahren. Zur Vorbeugung wird üblicherweise die Dreifach-Impfung unter der Bezeichnung DPT verabreicht, die auch den Schutz gegen Pertussis oder Keuchhusten, und Tetanus beinhaltet.
Einen Masernausbruch gab es in Paraguay nach offiziellen Angaben seit 20 Jahren nicht mehr. Aber in unserem Nachbarland Brasilien wurden in diesem Jahr 54 Fälle bestätigt, und in Französisch-Guayana 2. In Paraguay werden alle Kinder gegen Masern geimpft. Zweimal: Im Alter von 12 Monaten und 4 Jahren. (IP-Paraguay/MInisterio de Salub pública y bienestar social/Duden)

 

16 Prozent mehr Zolleinnahmen im Februar. Die Zolleinnahmen sind im vergangenen Monat laut der Zeitung Economía virtual etwa 123 Milliarden Guaraníes gestiegen. Was somit als der beste Februar aller Zeiten bezeichnet wird. Die fünf wichtigsten Einfuhren waren aus China, Argentinien, Brasilien, die USA und Indien. Obwohl die Importe aus China und Argentinien im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind, nahmen die Importe aus Brasilien, den USA und Indien gegenüber dem Vorjahr zu. (Economía virtual)

Leichter Anstieg der Lebenshaltungskosten im Februar. Die Inflation betrug im vergangenen Monat 0,1 Prozent, wie die Zentralbank berichtete. Im Februar 2020 waren es 0,2 Prozent gewesen. In diesem Jahr erreicht die Inflation damit bisher zusammengerechnet 0,6 Prozent. Schaut man auf die Preise vom Februar im Warenkorb, sieht man, dass es einen Anstieg in den Kategorien Bildung und Transportkosten gab; bedingt durch die starke Nachfrage zum Schulbeginn und die Preiserhöhung beim Brennstoff. Billiger wurden manche Lebensmittel und langlebige Güter.
Unter den Lebensmitteln sticht hervor, dass Rind- und Schweinefleisch billiger wurden. Geflügelfleisch dagegen stieg im Preis leicht an. – Nach Angaben der Unternehmer in diesem Bereich, wegen der Mehrkosten für Hühnerfutter. Billiger wurden im Februar zudem Käse, Zucker und manche Gewürze. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Kunden allerdings beim Kauf von Brotwaren, Pasta, Reis, Eiern und Ölen. Bei den langlebigen Gütern waren es die Importwaren Computer, motorisierte Fahrzeuge und einige Elektrogeräte aus dem Haushalt, die billiger waren als noch im Januar. Zurückzuführen ist das auf das Verhältnis des Guaraní zum Dollarkurs. (Banco Central del Paraguay)

Paraguayische Holzhändler im Dialog mit Taiwan. Der Leiter der paraguayischen Föderation der Holzarbeiter Fepama, Raúl Legal, traf sich gestern mit dem Wirtschaftsberater der taiwanesischen Botschaft, Alfredo Shu, um über Handelbeziehungen und ein Kooperationsabkommen zu sprechen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Laut Legal waren bei dem Treffen in der taiwanesischen Botschaft in Asunción auch Vertreter des nationalen Forstinstituts Infona und des Verbands für Investitionen und Exporte Rediex zugegen. Legal rief bei dieser Gelegenheit noch einmal das Abkommen aus dem Jahr 2017 in Erinnerung, bei dem die Tarifnummern der jeweiligen Exportprodukte festgelegt wurden und deren Zollgebühren über 5 Jahre schrittweise bis auf null gesenkt werden sollen. (ABC Color)

Der Wasserstand des Paraguayflusses sinkt wieder. Wie der Leiter des Zentrums der Schiffseigentümer von Paraguay Cafym, Esteban Dos Santos, laut ABC Color sagte, ist der Wasserpegel des Paraguayflusses, nachdem er in etwas mehr als einer Woche den Durchschnittspegel wieder erreicht hatte, erneut um fast 1,5 Meter gefallen. Gestern lag der Pegel im Hafen von Asunción bei 2,25 Metern und ist demnach seit der letzten Messung wieder um 6 Zentimeter zurückgegangen. Den Prognosen zufolge, könnte er noch weiter sinken. Dos Santos fügte hinzu, dass der Sektor nun auf die Regierung angewiesen ist, die die nötigen Gelder für eine Ausbaggerung freigeben muss. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Pegel des Paraguayflusses mehr als 4 Meter im Pantanal-Gebiet aufweisen muss, damit dieser im gesamten Flussverlauf für die Schifffahrt hoch genug ist. Derzeit erreicht der Fluss bei der Messstelle in Puerto Cáceres in Brasilien aber nicht einmal 3 Meter, heißt es. (ABC Color)

Neuer Computer-Tomograph für die Tesãi-Stiftung. Wie IP Paraguay berichtet, hat die Stiftung Tesãi einen modernen Computer-Axial-Tomographen, kurz CAT, erhalten. Dieser soll genauere Diagnosen verschiedener Krankheitsbilder und zuverlässigere Testergebnisse ermöglichen. Das Gerät soll laut Itaipú in der ersten Aprilwoche vom offiziellen Vertreter der Marke General Electric Healthcare, der Firma The Mare Group Paraguay, eingebaut werden.
Der Leiter der Zulieferfirma, Ubaldo Estigarribia, erklärte, dass es um einen Tomographen handelt, der dreidimensionale Bilder von 128 Schichten machen kann und der eine geringere Strahlendosis als herkömmliche Geräte verwendet. Er soll vor allem für die Diagnose und Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt werden, heißt es. (IP Paraguay)

Bildungseinrichtungen in Central haben elektronische Fahrkarten für Schüler erhalten. Das Bildungsministerium hat 44 Bildungseinrichtungen in Asunción und im Departament Central mit elektronischen Schülerfahrkarten ausgestattet. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Diese kommen zu den 37 Einrichtungen hinzu, die bereits im Oktober 2020 derartige Fahrkarten erhalten hatten. Insgesamt haben nun 81 Schulen aus dem Departament diese Zahlungsmöglichkeit für öffentliche Verkehrsmittel erhalten, wovon rund 3 Tausend 500 Schüler und Studenten profitieren. Die Karten werden mit Namen und der Nummer des Personalausweises des jeweiligen Schülers ausgestellt. (IP Paraguay)

Seme-Mitarbeiter prangern den schlechten Zustand von Krankenwagen an. Mitarbeiter des staatlichen Rettungsdienstes Seme hatten für heute Morgen, 8 Uhr, eine Demonstration angesagt, bei der sie auf den schlechten Zustand der Krankenwagen hinweisen und den Rücktritt des Direktors der Einrichtung fordern wollten. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Alma Amarilla von der Gewerkschaft der Seme-Mitarbeiter sagte in einem Interview, dass die Institution seit vier Jahren keinen Zugang zu einer Werkstatt hat, die sich um die Wartung der Krankenwagen kümmert. Außerdem ließ Amarilla verlauten, dass das von der Regierung zur Verfügung gestellte Geld nicht gut verwaltet und eingesetzt wird. (Hoy)

Estanzia-Besitzer in Yby Yaú getötet. Unbekannte hatten gestern das Anwesen Santa Fe überfallen, wie Paraguay.com berichtet. Dabei überraschten und töteten sie den 65-jährigen Brasilianer Rivaldo Aparecido Oliveira, und verschwanden in dem Auto, in dem sie gekommen waren. Die Täter nahmen nichts mit. Nach Angaben der Antiterroreinheit FTC deutet alles darauf hin, dass es sich um einen Auftragsmord im Drogenmilieu handelte. (Paraguay.com)