Der Juni ist mit einer Inflation von 0,4 Prozent zu Ende gegangen. Das meldete am Wochenende die Zentralbank in ihrem monatlichen Bericht über das Verhalten der Lebenshaltungskosten. Im Mai hatten die noch eine Deflation oder Inflation von Minus 0,4 Prozent verzeichnet. Im laufenden Jahr ergibt sich somit zum Ende Juni eine Gesamt-Inflation von 1,5 Prozent. Im selben Zeitraum des Jahres 2020 hatten die Verbraucherpreise eine Deflation von 0,8 Prozent aufgewiesen. Die Inflation der letzten 12 Monate hingegen erreichte 4,5 Prozent, was sich in der vorigen Woche auch auf den Mindestlohn auswirkte, der gemäß dem Gesetz um diesen Prozentsatz angehoben wurde.
Blickt man genauer in den Bericht, fällt auf, dass im vergangenen Monat Preiserhöhungen bei den Kraftstoffen und langlebigen Gütern stattfanden, – darunter bei Fahrzeugen, Mobiltelefonapparaten und Computern. Das hatte mit der Entwertung des Guaraní im Vergleich zum Dollar zu tun. Teurer wurden auch mehrere Dienstleistungen, wie Miete und Unterkunft im Hotel, die Bestattungsdienste und die Preise von Handwerkern in der Wartung von Häusern, sowie die Kosten von Dienstleistungen der Elektriker und Fahrzeugmechaniker.
Bei den Lebensmitteln wurden Eier, Zucker, Fertiggerichte und Schweinefleisch billiger. Einen leichten Preisanstieg gab es dagegen bei Rindfleisch und Innereien, sowie bei den Alternativen Geflügel, Fisch und Dosenfleisch. Teurer wurden außerdem Milch und Milchprodukte, Mehl und Backwaren, sowie Öle. (Banco Central del Paraguay)
Die Staatsanwaltschaft verstärkt das Ermittlungsteam im Fall Jorge Ríos. Die Generalstaatsanwältin des Landes, Sandra Quiñonez, hat die Verstärkung des Arbeitsteams im Fall des jungen Jorge Ríos angeordnet, der in der vorigen Woche von der Aca-EP-Gruppe entführt worden war. Darüber berichtet IP Paraguay. Neben den Staatsanwälten der Anti-Entführungs-Abteilung, Federico Delfino und Lorenzo Lezcano, sind jetzt auch die Staatsanwälte Alicia Sapriza und Marcelo Pecci von der Spezialeinheit für organisiertes Verbrechen eingebunden worden. Zudem wurde der Staatsanwalt für internationale Angelegenheiten, Manuel Doldán, dem Ermittlerteam hinzugefügt.
Der junge Mann namens Jorge Ríos war in der vorigen Woche angeblich von Mitgliedern der selbsternannten kriminellen Bauerngruppe Aca-EP in Puentesiño im Departament Concepción entführt worden. Die Kriminellen hinterließen eine schriftliche Lösegeldforderung in der Höhe von 200 Tausend US-Dollar. Am Samstag war der Entführte in der Siedlung Alto Caracol in Brasilien tot aufgefunden worden. In dem Fall verhaftete die Polizei einen Mann und eine Frau, die offenbar im Besitz des Mobiltelefons waren, das von den Entführern zur Kommunikation mit den Verwandten benutzt worden war. (IP Paraguay, Archiv Radio ZP-30)
Sieben Jahre sind seit der Entführung Edelio Morínigos vergangen. Darüber schreibt die Zeitung ABC Color. Am Morgen des 5. Juli 2014 wurde der zweite Unteroffizier der Polizei, Edelio Morínigo Florenciano, in Arroyito in Concepción von der kriminellen Gruppe EPP entführt. An dem Tag war er mit einigen Freunden bei der Estanzia „Macchi Cue“ in der Ortschaft Arroyo de Oro, die sich bei Kilometer 95 der damaligen Fernstraße «Bernardino Caballero» befindet, auf die Jagd gegangen. Dort wurde er von den bewaffneten Kriminellen gefangen genommen und wird bis heute festgehalten.
Obwohl seine Mutter, Obdulia Florenciano, beharrlich auf ein Lebenszeichen ihres Sohnes wartet, fehlt davon bis heute jede Spur. Der letzte Beweis, dass Edelio noch am Leben war, lieferte die Gruppe am 18. Oktober 2014. Er bestand aus einem Video, dass EPP-Mitglieder in der Nähe eines Wohnhauses zurückgelassen hatten. Die Bewohner hatten dann die Videoaufnahme gefunden und sie der Polizei übergeben. In dem Video ist der Entführte zusammen mit einem anderen Entführungsopfer, Arlan Fick Bremm, zu sehen. Letzterer war 2. April 2014 von der EPP in seinem eigenen Haus in Paso Tuyá in Concepción entführt worden. Die Kriminellen ließen den 17-jährigen Fick Bremm aber im Dezember desselben Jahres wieder frei, von Edelio fehlt jedoch jede Spur. (ABC Color)
Senad beschlagnahmt 5 Tonnen Marihuana in einem Drogenlager. Agenten der Nationalen Antidrogenbehörde Senad haben bei einer Razzia im Departement Caaguazú ein Drogenlager, in dem 5 Tonnen Marihuana gelagert wurden, gefunden. Wie die Zeitung Hoy schreibt, wurden auf dem Gelände aber keine Personen entdeckt. Der Staatsanwalt Osvaldo García beteiligte sich an der Operation und ordnete die Beschlagnahme der Drogen und aller im Lager gefundenen Beweise an. (Hoy)
Die Architektur-Fakultät der Una hat einen Vertrag mit einer Bauaufsichtsfirma unterzeichnet. Wie die Zeitung La Nación berichtet, haben die Fakultät für Architektur, Design und Kunst, kurz Fada, der Nationalen Universität von Asunción und das Baumanagement- und Überwachungsunternehmen Fiscrea SA eine Partnerschaft geschlossen. Das Ziel dieser Partnerschaft ist, ein Praktikumsprogramm für Studenten in den letzten Jahren des Architekturstudiums zu entwickeln und eine gegenseitige Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen zu ermöglichen.
In diesem Sinne können Studenten aus dem letzten Jahr des Architekturstudiums ihre Praktika im Fiscrea-Unternehmen durchführen. Die Teilnehmer des Programms werden von beiden Institutionen ausgewählt. Während 6 Monate können die Studenten durch ihre Mitarbeit auf Baustellen und in Büros ihre praktischen Kenntnisse erweitern. Wenn ein Teilnehmer gute Leistungen während des Praktikums erbringt, besteht die Möglichkeit, dass Fiscrea ihn in der Zukunft für die Firma anwerben wird. Darüber hinaus wird Fiscrea SA während dieser Praktika zwei Trainingskurse für alle Studenten der Fada organisieren, wo praktische und nützliche Kenntnisse für den Berufsalltag vermittelt werden sollen. (La Nación)
Mehr als 200 Menschen haben in der vergangenen Woche in der Sen-Herberge Schutz gesucht. Wie die Tageszeitung La Nación berichtet, nahmen rund 280 Personen die Unterkunft, die das Nationale Notstandssekretariats, Sen, zur Verfügung gestellt hatte, in Anspruch, um sich vor den winterlichen Temperaturen zu schützen. Außerdem kümmertenn sich die Sen-Mitarbeiter auch um Frühstück, Mittagessen, Snacks, Abendessen und medizinische Hilfe für die Betroffenen. Die Notunterkunft befindet sich im Sportzentrum der Vereinigung Christlicher Jugendlicher, kurz ACJ, gelegen an der Straße Fulgencio R. Moreno zwischen Estados Unidos und Parapití in Asunción. Das Sen weist die Bürger nochmal darauf hin, dass man Fälle von Personen, die sich bei so niedrigen Temperaturen, wie sie vorige Woche registriert worden waren, auf den Straßen oder Gehwegen aufhalten, ans Sen-Büro oder die Nationalpolizei melden sollte. (La Nación)
Das Ipa hat am Wochenende eine Ausstellung von Winterkleidung in paraguayischem Folklore-Stil veranstaltet. Sie fand am Freitag und Samstag im Sitz des paraguayischen Kunsthandwerks-Instituts statt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Unter dem Thema „Die Städte, die uns warm halten” zeigten Textil-Künstler aus den folgenden Orten ihre Produkte: San Miguel, Carapeguá, Itacurubí de la Coordillera, Pirayú und Piribebuy. Die großen und kleinen Besucher konnten sich beim Kauf unter anderem zwischen Ponchos, Schals, Decken und Wollsocken entscheiden. Außerdem führten die Künstler ihre Webtechniken vor. Ein besonderer Teil der Ausstellung war eine exklusive Vorführung von Ponchos, die in Paraguay hergestellt werden. (IP-Paraguay)