Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Juni 2019

Asunción: Regierung weist internationale Hilfe für Überschwemmungsopfer zurück. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf ein Communiqué des Außenministeriums an die Botschaften und Konsulate. Darin heißt es, Paraguay habe durchaus die Ressourcen, um mit der Versorgung der Überschwemmungsopfer fertig zu werden. Eventuelle Hilfen aus dem Ausland sollten auf jeden Fall mit der Direktion für Internationale Zusammenarbeit im Außenministerium abgesprochen werden. Gleichzeitig hat Präsident Mario Abdo Benítez darauf hingewiesen, dass für die Versorgung von überschwemmten Ortschaften mehr Hubschrauber fehlen. Seinen Angaben zufolge verfügt die Regierung nur über zwei flugfähige Hubschrauber aus dem Jahr 1971. Marito hat die Unterstützung des Kongresses angefordert, um Gelder für den Kauf neuer Hubschrauber freizugeben. (ABC Color)

 

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat die Baupläne für den Neubau der Ruta Transchaco verändert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll die Fahrbahn höher aufgeschüttet werden als bisher geplant. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, die Entscheidung habe man nach den Regenfällen der letzten Monate getroffen. Durch die höhere Fahrbahn soll die neue Straße besser vor den stehenden Gewässern geschützt werden. Zusätzlich soll mehr in Wasserabflüsse investiert werden als bisher geplant. (ABC Color)

Carmelo Peralta: Bewohner von Alto Paraguay haben sich über die unbefahrbare Straße nach Loma Plata beschwert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist die Wegstrecke, die asphaltiert werden soll, momentan streckenweise nicht befahrbar. Laut Vertrag muss die Wegebaufirma, die die Ausschreibung für die Asphaltierung bekommen hat, die Strecke während der gesamten Bauzeit in befahrbarem Zustand erhalten. Ein Mitarbeiter der Bauüberwachung erklärte, damit mit den Reparaturarbeiten begonnen werden könnte, müsste das Hochwasser noch weiter zurückgehen. (ABC Color)

Asunción: Anstieg des Fleischhandels im Mai. Die staatliche Tiergesundheitsbehörde Senacsa informierte gegenüber Radio Nacional, dass die Schlachtung im Vergleich zum April, trotz der vielen Regenfälle um 15 Prozent angestiegen ist. Der Senacsa-Vorsitzende José Martín erklärte außerdem, die Exportmenge habe um zweitausend Tonnen zugenommen. Es gäbe gute Aussichten für Juni und Juli, und man werde weiter auf Wachstum setzen, so Martín. (IP Paraguay)

Pedro Juan Caballero: Große Entwicklungspläne für den Nordosten des Landes. Die kündigte Staatspräsident Mario Abdo Benítez gestern an, als er die Hauptstadt des Departaments Amambay besuchte. In einer Pressekonferenz sagte er nach dem Sicherheitsgipfel mit Brasiliens Justizminister Sergio Moro und Argentiniens Außenministerin Patricia Bullrich, man habe eine neue Version der Operation „Nueva Alianza” in Ganz gesetzt. Diese sieht vor, gemeinsam mit Brasilien langfristig gegen die organisierte Kriminalität im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern vorzugehen. Das werde ein täglicher Kampf werden, sagte Abdo Benítez, – denn es erfordere, dass die staatlichen Institutionen in verschiedenen Punkten zusammenarbeiten. Durch die Konfiszierung von Anwesen und Gütern im Wert von 150 Millionen US-Dollar habe der Staat die finanziellen Mittel für die weitere Bekämpfung der Kriminalität, so der Präsident.
Parallel zum Kampf gegen die organisierte Kriminalität will der Staat kräftig in Entwicklungsprojekte in Amambay investieren: Den Marihuana-Produzenten will die Regierung Anreize bieten, um auf andere Anbaukulturen umzusteigen. Außerdem sollen 70 Kilometer Wege gebaut oder neu instand gesetzt, sowie 10 Brücken gebaut werden. Das im Bau befindliche staatliche Regionalkrankenhaus soll Ende Juni fertiggestellt und im Juli von Innen ausgestattet werden. In 8 Monaten sollte, wenn nichts dazwischenkommt, das IPS-Krankenhauses fertiggestellt werden, so der Staatspräsident. (IP-Paraguay)

Asunción: Brasilien blockiert seit einiger Zeit Bargeldsendungen aus Paraguay. Darüber berichtet ABC Color. Den Angaben zufolge dürfen drei brasilianische Banken, die bisher Geld aus Paraguay entgegennahmen, keine Bargeldsendungen mehr annehmen. Finanzminister Benigno López und der Zentralbankchef José Cantero treffen sich heute mit ihren Amtskollegen in Brasilien, um eine Lösung für die Situation zu suchen. Es wird vermutet, dass die Blockade etwas mit der Untersuchung LavaJato zu tun hat, die seit 2014 Geldwäsche-Aktivitäten im Nachbarland verfolgt. Paraguay ist der größte Exporteur von Real-Banknoten in das Nachbarland. Das Geld kommt vor allem aus dem Handel in den Grenzstädten. Laut offiziellen Daten werden jährlich Reales im Gegenwert von 2,8 Milliarden US-Dollar in bar von Paraguay nach Brasilien gebracht. (ABC Color)

Ciudad del Este: Die paraguayische Fußball-Nationalelf tritt heute Abend in einem Freundschaftsspiel gegen Honduras an. Wie die Zeitung La Nación berichtet, soll das Spiel um 19 Uhr im Stadion Antonio Aranda Encina beginnen. Es ist das zweitletzte Testspiel der Albirroja vor der Südamerikameisterschaft, die am Freitag in einer Woche beginnt. Am Sonntag soll ein weiteres Freundschaftsspiel ausgetragen werden, gegen Guatemala. (La Nación)

Ayolas: Una sucht Kooperation mit Yacyretá. Der Paraguay-Direktor des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes im Grenzgebiet zu Argentinien, Nicanor Duarte Frutos empfing gestern die neue Rektorin der nationalen Universität von Asunción, Zully Vera. Diese kam mit dem Anliegen, Yacyretá als Partner für die Gründung eines Wasserinstituts zu gewinnen, wie IP-Paraguay berichtet. Die beiden Institutionen könnten sich in den Bereichen Wissenschaft und Wasserwirtschaft beraten und ergänzen, heißt es. Vorstellen können sich die Leiter beider Institutionen ein Wissenschaftszentrum auf dem Uni-Gelände in San Lorenzo und Praktika für Uni-Studenten beim Wasserkraftwerk bei Ayolas. (IP-Paraguay)