Heuschreckenschwarm südwestlich der Chacokolonien gesichtet. Wie Celso Núñez, der regionale Senave-Direktor gegenüber Radio ZP-30 äußerte, wurde ein Heuschreckenschwarm in der Zone von Toro Mocho gesichtet, knapp 130 Kilometer südwestlich der Mennonitenkolonien im Chaco. Mittlerweile haben sich die Heuschrecken vermehrt, und auch nördlich, an der Grenze zwischen den Departamenten Boquerón und Presidente Hayes, treten immer noch Schwärme auf. Der Senave bekämpft die Plage mittlerweile durch Sprüharbeiten aus der Luft mit einem Flugzeug. Seit 2017 gibt es diese Plage jährlich, wie Núñez sagte. In der Klassifizierung der Senave wird die Heuschreckensituation als „schwer“ bezeichnet, und als Risiko vor allem für die Ackerbaukulturen angesehen. (Radio ZP-30, Archiv ZP-30)
Regierung und Privatorganisationen gehen gegen die Ausbeutung von Kindern als Hausangestellte vor. «El criadazgo No Es Normal», – zu Deutsch: Minderjährige als Hausangestellte zu haben ist nicht normal. – So nennt sich die Kampagne, die gestern gestartet wurde, und Kinder und Teenager vor Ausbeutung schützen soll. Laut Angaben des Arbeitsministeriums sind in Paraguay 46 tausend Kinder betroffen. Sie bekommen von reicheren Familien Unterkunft, Kost und Schulbildung bezahlt und müssen dafür unentgeltlich die verschiedensten Arbeiten verrichten, die im Haushalt anfallen. Besonders in armen Familien ist es eine gängige Praxis, eines ihrer Kinder in so einen Haushalt zu schicken, damit zumindest ein Familienmitglied regelmäßig zu essen bekommt und zur Schule gehen kann. In vielen Fällen wird die Situation aber von den Arbeitgebern ausgenutzt, und es kommt zum Beispiel zu keinem regelmäßigen Schulbesuch des Kindes. Um auf das Unrecht aufmerksam zu machen, soll die Situation der auf diese Weise ausgebeuteten Kinder in den traditionellen und sozialen Medien bekanntgemacht werden. In Paraguay dürfen Kinder laut Gesetz ab 14 Jahren arbeiten gehen. (IP-Paraguay)
Mehr Sicherheitskräfte für Caaguazú und Guairá. Mit dem Ziel zeigt der Staat mehr Präsenz im mittleren Osten des Landes. Staatspräsident Mario Abdo Benítez weihte gestern in den beiden Departamenten Caaguazú und Guairá mehrere Arbeitsbüros ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay berichtet. In Coronel Oviedo wurden Räumlichkeiten eröffnet, wo Lince-Polizisten ihren Sitz haben werden, in Mauricio José Troche wurde ein Kommissariat, und in Independencia ein Büro der Identifikationsbehörde eingeweiht. Der Bürgermeister von Coronel Oviedo, Eladio González, sagte, seit die Sonder-Polizisten auf Motorrädern in der Stadt sind, seien die Kriminalität und Verkehrsunfälle zurückgegangen.
In San José de los Arroyos, wo Staatspräsident Abdo Benítez eine Kläranlage einweihte, sprach er auch über die Asphaltierung der Wegstrecke nach Tebicuary, – die sogenannte Zuckerrohrstraße oder „Ruta de la Caña“. Die Arbeiten laufen bereits und sollen in etwa einem Jahr abgeschlossen werden. Die Asphaltstraße, die seit 60 Jahren von den Bewohnern gefordert wird, soll vor allem den Landwirten in der Zone zugutekommen, die ihre Ernte transportieren müssen. (IP-Paraguay)
Ronaldinho ist wegen Besitzes gefälschter Dokumente festgenommen worden. Wie ABC Color berichtet, war der ehemalige Fußballstar Ronaldo de Assis Moreira und sein Bruder Roberto gestern in Paraguay eingetroffen. Von der Zeitung wird es als merkwürdig eingeschätzt, dass die Polizei schon bei der Einreise bemerkt hatte, dass die Daten auf den paraguayischen Pässen nicht authentisch sind, die Behörden jedoch erst am Abend eingegriffen haben. Gestern Abend durchsuchte die Polizei das Hotelzimmer der beiden Brasilianer im Yacht & Golf Club. Die Brüder behaupteten, die Dokumente hätte ihnen ein Geschäftsmann besorgt, der sie in Paraguay vertritt. Dieser wurde ebenfalls festgenommen. Die Nummern auf den Pässen gehören eigentlich anderen Personen. Die Behörden ermitteln. Heute Vormittag war eine Anhörung bei der Staatsanwaltschaft vorgesehen. (ABC Color)
Heute sollte auch der Senat zur ersten ordentlichen Sitzung des Jahres zusammenkommen. Wie ABC Color berichtet, standen 10 Punkte auf der Tagesordnung. Dabei sollte es unter anderem um Landenteignungen, um das Kooperativs-Gesetz, um Landwirtschaftskredite für Kleinbauern, Budget-Erweiterungen und die Rallye Trans Itapúa gehen. (ABC Color)
Ein weiterer nationaler Film kommt heute in die Kinos: Der Film von Hugo Giménez, mit dem Titel: „Matar a un muerto“ zu Deutsch „Einen Toten töten“, hat die Hauptdarsteller Éver Enciso und Aníbal Ortiz. Der Film spiegelt die Realität des Stroessner-Regimes im Jahr 1978 wieder, wie Última Hora schreibt. Er zeigt die Geschichte zweier Männer, die mitten im Wald Leichen bestatten, die ihnen zugeschickt werden. Eines Tages entdecken sie unter den Toten jemanden, der noch lebt. Das bringt einen unerwarteten Konflikt mit sich. Die Filmarbeiten wurden zwischen April und Mai 2018 während etwa 30 Tagen in einem Gebiet in Areguá fertig gestellt. Der Film spielt zu 90 Prozent auf Guaraní. Er wurde von Sabaté Films in Zusammenarbeit mit Zona Audiovisual aus Argentinien, Altamar Films aus Frankreich und Pandora Film Produktion aus Deutschland produziert. Die assoziierten Produzenten sind Picante, Puatarará Films und El Espejo Cine. (Última Hora)
Gestern haben die selbsternannten Fahrzeugwächter in Asunción demonstriert. Wie Abc Color berichtet, schlagen sie vor, die bezahlten Parktickets wiedereinzuführen. Sie selbst würden die Tickets verkaufen, die Autos parken und auf sie aufpassen, hieß es vom Vorsitzenden des Autowächterverbandes, Vicente Gómez. Stadtrat José Alvarenga hatte die Vertreter der Gruppe empfangen und ihnen versprochen, an dem Projekt zu arbeiten. So lange soll es keine Demonstrationen mehr geben. Die autofahrende Bevölkerung in Asunción fühlt sich von den sogenannten „cuidacoches“ bedroht und erpresst. (ABC Color)
Gestern Abend haben Stadtbewohner von Asunción gegen Gewalt an Kindern demonstriert. Wie Última Hora schreibt, forderten sie lebenslängliche Haft oder die Todesstrafe für Kindermörder. Die Protestaktion fand gestern Abend auf der Uferpromenade am Paraguayfluss statt. Besonders 2 Fälle von umgebrachten Kindern haben in den letzten Tagen die Landesbevölkerung erschüttert. Eine davon war ein 12-jähriges Mädchen indigener Herkunft, das ohne Aufsicht in der Gegend des Asuncioner Busterminals praktisch auf der Straße lebte. Die andere war das 7-jährige Mädchen, dass in Minga Guazú aus vermutlichen Rachegründen entführt und ermordet wurde. In beiden Fällen wurden bereits die mutmaßlichen Täter festgenommen. Die Demonstranten fordern mehr Engagement von den Behörden im Schutz von Minderjährigen. Sie riefen die Bevölkerung dazu auf, ebenfalls auf die Straßen zu gehen, und sich nicht nur in den sozialen Netzwerken zu beschweren. (Última Hora)
Auf der Naturreserve Morombí sind mehr als 172 Hektar Cannabis Plantagen zerstört worden. Wie ABC Color schreibt, läuft die Operation der Senad- und Infona-Beamten schon seit einer Woche und soll heute beendet werden. Das Ziel war, insgesamt 200 Hektar der Anpflanzungen zu zerstören, die sich verteilt auf 26.000 Hektar Waldgebiet auf der Reserve befinden. Verdächtige seien noch keine festgenommen worden, hieß es von den Beamten. Außer den Pflanzen wurden 22 Lagercamps und 22 Kilogramm Cannabis-Samen zerstört. Die Stellen sind nur über den Luftweg erreichbar. Die Beamten werden mit Helikoptern an Ort und Stelle gebracht, wo sie mit Buschmessern die Anpflanzungen zerstören. Die Morombí-Reserve ist bereits wiederholte Male für illegale Zwecke benutzt worden, darunter illegale Abholzung und Cannabis-Anbau. (ABC Color)
Kampf gegen den Lärm auf Ypanés Straßen. In dem Städtchen südlich von Asunción hat das Bürgermeisteramt gestern 200 Auspuffanlagen von Motorrädern zerstört, wie ABC Color berichtet. Die getunten Auspuffe, die für störenden Lärm auf den Straßen sorgten, wurden nebeneinander auf einen befestigten Boden gelegt und dann mit einer Straßenwalze platt gefahren. Die Auspuffanlagen waren Ende 2019 im Verlauf von mehreren Einsätzen des Ordnungsamtes beschlagnahmt worden. Bürgermeister Horacio Ortíz kündigte weitere Aktionen in dieser Richtung an, um die lärmenden Motorräder von der Straße zu holen. (ABC Color)