Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. November 2015

Zentralchaco: Italienischer Lederkäufer besucht den Chaco. Am Mittwoch besuchte der Eigentümer der Firma Pasubio aus Italien, Luca Pretto, die Chacokolonien. Pasubio ist der größte Kunde der interkolonialen Lederverarbeitungsanlage Cencoprod, informierte die Korrespondenten der Kooperative Fernheim, gegenüber Radio ZP 30. Die italienische Firma kauft monatlich 10 Container mit verarbeitetem Leder von Cencoprod. Das sind etwa 10 Tausend Ledereinheiten im Monat. Ziel des eintägigen Besuches war, die Eigentümer-kooperativen von Cencoprod kennenzulernen. Im Chaco besuchte Luca Pretto den Schlachthof der Kooperative Chortitzer, FrigoChorti. Auch besuchte er die Berufsschule und weiter die Estancia 19 (Diez y nueve), die zu Cencoprod gehört.
In Fernheim besuchte er die Versuchsstation der Kooperative, das Krankenhaus, das Museum und das Industriewerk. Danach begab sich die Besucherdelegation nach Neuland wo sie den Beratungsdienst besuchten und Informationen über die Nachbarschaftsprojekte erhielten. –Pasubio ist ein spezialisierter Hersteller von Polsterleder für Luxusfahrzeuge. Die Firma produziert Fertigwaren von wet-blue oder wet-weißem Leder. Die Produktionskapazität beläuft sich auf 6.000 Häute pro Tag in zwei Arbeitsschichten. (coop.fernheim)

 

Asunción: Die gemeinsame Einsatztruppe FTC erhält in den kommenden Tagen einen neuen Kommandanten. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wird der Oberst Martin Caceres in den kommenden Tagen als Kommandant der FTC eingesetzt. Damit wird er den Oberst Raul Salinas ersetzen, welcher vor sieben Monaten die Leitung der FTC übernommen hatte. Die Auswechslung wurde vom Sprecher der FTC bestätigt. Caceres befindet sich bereits im Norden des Landes, um sich mit der Arbeit der FTC in den Departamenten San Pedro und Amambay bekannt zu machen. Seit der Gründung der FTC, ist es somit der vierte Kommandant, der die Gruppe anleitet. Grund für die Auswechslung des Kommandanten ist der Presse zufolge das Ausbleiben der Resultate im Kampf gegen die EPP. (abc)

 

Concepción: Ein Mob befreit eine Ladung Drogen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat eine Gruppe von etwa 500 Personen gestern eine Ladung beschlagnahmter Drogen befreit. Die Droge war auf einem LKW unter einer Ladung Holzpfosten versteckt. Eine Gruppe Agenten des Antidrogen Sekretariates Senad, in Begleitung der Staatsanwaltschaft hatte den LKW überprüft. Er befand sich auf einem Grundstück etwa 200 Kilometer von Concepción entfernt. Laut Augenzeugenberichten, gehörte der LKW mit der Ladung dem Bruder eines Bürgermeisters der Zone. Der Eigentümer wurde verhaftet. Als der LKW zu einer besseren Untersuchung abgefahren werden sollte, sprang der Motor nicht an. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich rund 500 Personen ein. Diese umringten den LKW und die Angestellten der Senad und der Staatsanwaltschaft. Sie nahmen ihnen ihre Waffen und Handys ab und zerrissen die Akte des Verfahrens. Nach mehreren Stunden, trafen Polizeiagenten ein, welche den Mob dazu überredeten, die Agenten freizulassen. Auch gaben sie die Waffen und Handys zurück. Die Drogen jedoch überließen sie den Agenten nicht. (abc)

 

Asunción/Panama: Paraguay wird Reis nach Panana exportieren. Wie der Vorsitzende der Vereinigung von Reisproduzenten am Rio Tebicuary, Ignacio Heisecke, ankündigte, werden sie zunächst rund 10.000 Tonnen Reis nach Panama exportieren. Der Prozess für den Export befindet sich Heisecke zufolge in der letzten Etappe. Der unverarbeitete Reis wird zu 200 Dollar pro Tonne gehandelt. Auch führt die Vereinigung Verhandlungen mit Ecuador, um über 40.000 Tonnen Reis in das Land zu exportieren. Ein weiterer möglicher Absatzmarkt für paraguayischen Reis ist Ägypten und es laufen bereits Verhandlungen in diese Richtung. Der Hauptmarkt für paraguayischen Reis ist Brasilien. Aufgrund der Wirtschaftskrise in dem Land, sahen Reisproduzenten sich IP-Paraguay zufolge gezwungen, alternative Märkte zu suchen. (ipp)

 

Ciudad del Este: Geschäfte in Ciudad del Este sind immer stärker von der Rezession betroffen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, werden immer mehr Angestellte der Geschäfte entlassen, aufgrund des ausbleibenden Umsatzes. Die Rezession ist eine Folge der Wirtschaftskrise in Brasilien. Immer mehr Geschäfte entlassen ihr Personal oder schließen ganz. Wie der Vertreter eines Zusammenschlusses von Geschäftsleuten sagte, bestehe keine Hoffnung, dass sich die Situation kurzfristig verbessere. Brasilianische Konsumenten haben immer weniger Kaufkraft aufgrund der Entwertung ihrer Währung, so dass sie kaum noch zu den Einkaufszentren in Paraguay kommen. Die Einführung der geplanten Free Shops in der brasilianischen Grenzstadt Foz do Yguazú würde die Situation nur noch verschlimmern. Die meisten Geschäfte in Ciudad del Este sind größtenteils abhängig von Käufern aus Brasilien. Bis zu 70.000 Personen in Ciudad del Este haben aufgrund der Krise bereits ihren Arbeitsplatz verloren. (abc)

 

Asunción: Experten heben den Fortschritt Paraguays im Bereich der Organverpflanzungen hervor. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat der Vorsitzende des iberoamerikanischen Rates für Organspende und Verpflanzungen, Rafael Matesanz, die Fortschritte Paraguays der letzten 10 Jahre hervorgehoben. Matesanz eröffnete das 15. Treffen des iberoamerikanischen Rates für Organspende und Verpflanzungen, welches zum ersten mal in Asunción stattfindet.
Wie er bei der Gelegenheit sagte, wurden bei der Gründung des Rates vor 10 Jahren, lediglich Nieren in Paraguay verpflanzt. Auch gab es Probleme mit der Finanzierung von Medikamenten. Seither habe Paraguay riesige Fortschritte in dem Bereich gemacht, so Matesanz. Das Treffen des Rates begann am Montag und endet heute. Der Rat für Organspende und Verpflanzung wurde im Jahr 2005 gegründet und besteht aus Vertretern von Spanien, Portugal und Ländern Lateinamerikas und der Karibik. Der Rat treibt verschiedene Initiativen in den Mitgliedsländern, im Bereich der Organspende und Verpflanzung voran. Paraguay wird durch den Gesundheitsminister im Rat vertreten. (ipp)

 

Asunción: Brasilien setzt Militärtruppen an der Grenze zu Paraguay ein. Die 150 Militärs sollen die Agenten der Polizeibehörde und anderer Sicherheitsorganisationen unterstützen. Damit wird die diesjährige Operation Verstärkte Grenze durchgeführt, informiert Ultima Hora. Mit dem Einsatz will das Nachbarland vor allem den Drogen- und Waffenschmuggel bekämpfen. Der Einsatz begann am Dienstag und wird auf unbestimmte Zeit fortgesetzt. Die Kontrollen werden an verschiedenen Stellen und Straßen durchgeführt. Auch an der Grenze zu Argentinien führen brasilianische Behörden dieselben Kontrollen durch. Wie ein Vertreter der brasilianischen Behörden erklärte, soll der Einsatz die öffentliche Sicherheit unterstützen. Es werden Blockaden und Kontrollen zu jeglicher Tageszeit durchgeführt. Dabei werden Waren, persönliche Dokumente und Fahrzeuge kontrolliert. Bisher wurden keine verbotenen Substanzen oder geschmuggelte Waren beschlagnahmt. (uh)

 

Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat den Haushaltsplan für nationale Universitäten gekürzt. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben die Abgeordneten den Haushaltsplan für die nationalen Universitäten gekürzt. Der Haushaltsausschuss hatte den nationalen Universitäten im Inland einen Anstieg des Budgets von 20 Milliarden Guaranies gewährt. Für die Nationale Universität von Asunción wurde eine Reduzierung im Budget für Bauten bestimmt. Die Abgeordneten haben auf ihrer außerordentlichen Sitzung jedoch entschieden, den Anstieg des Budgets für die Universitäten im Inland nicht zu billigen. Auch kürzten sie sogar die ursprüngliche Summe, die von der Regierung präsentiert worden war. Mit der Kürzung wurde ein Anstieg des Haushaltsplanes für das Ministerium für Erziehung und Kultur finanziert. (abc)

 

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium wird zur Feier des Tages der Mandioka, Maschinen ausstellen. Das Ministerium hatte durch das Projekt Paraguay Inclusivo, über 400 Mandioka-Produzenten mit Maschinen und Infrastruktur ausgestattet. Mit der Investition sollen die Bauern effizienter produzieren können. Ein Teil dieser Maschinen soll ab dem kommenden Sonntag auf dem Großmarkt Abasto Norte ausgestellt werden, während der Feier des Tages der Mandioka. Das Projekt Paraguay Inclusivo hatte Traktoren, Pflanzmaschinen für die mechanisierte Anpflanzungen und anderes mehr verteilt. Begünstigt wurden drei Produzenten-Komitees. Diese Organisationen haben insgesamt über 400 Produzenten. Es wurden auch Geschäftspläne für die Produktion und Vermarktung erstellt, gemeinsam mit der Firma Codipsa und anderen Organisationen. Auch wurden Traktorfahrer geschult und die Produzenten erhalten permanente technische Hilfe, informierte ABC Color. (abc)

 

Alto Parana: Die Soja Aussaat in Alto Parana ist abgeschlossen worden. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, wurde die Aussaat von Soja in verschiedenen Bezirken des Departaments Alto Parana beendet und die meisten Pflanzen entwickeln sich gut. Insgesamt wurden auf rund 830.000 Hektar Soja ausgesät. Die Produzenten sind zuversichtlich, dass sie in dieser Saison einen guten Ertrag erzielen werden. Sie hoffen auf einen Ertrag von bis zu 3.000 Kilogramm pro Hektar. Auch hoffen sie auf einen Anstieg der internationalen Preise. Wie ein Vertreter der Sojaproduzenten sagte, hatten Raupen an einigen Stellen die Sojapflänzchen zerstört. Die Plage konnte jedoch unter Kontrolle gebracht werden. Landesweit wird mit einer Soja-Anpflanzung auf rund 3,2 Millionen Hektar gerechnet. (abc)