Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. November 2018

Asunción/Rom: Marito zu Besuch beim Papst. Das Oberhaupt der katholischen Kirche empfing den paraguayischen Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez und seine Ehefrau Silvana López de Abdo heute Vormittag zu einer Privataudienz. Das vermeldet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Abdo Benítez besucht seit heute Italien. Vorgesehen sind ein Treffen mit seinem Amtskollegen Sergio Mattarella, mit italienischen Unternehmern und die Teilnahme an einem Wirtschaftsforum. Ihn begleiten neben seiner Ehefrau, die Ministerin für Industrie und Handel, Liz Kramer, sowie der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Dennis Lichi. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

 

Asunción: Heute beginnt landesweit die Fischschonzeit. Die vom Umweltministerium festgesetzten Zeiten gelten wie folgt: In allen Flüssen auf paraguayischem Territorium darf bis zum 15. Dezember nicht gefischt werden. In Flüssen, die an Brasilien grenzen verlängert sich die Schonzeit bis zum 31. Januar 2019. Während der Fischschonzeit ist nicht nur das Fischen in den betroffenen Gewässern verboten, sondern auch der Handel und der Transport von Fischereierzeugnissen. Vor dem Wochenende boten Fischer vor allem aus dem Süden des Landes in den großen Städten Fisch zu verbilligten Preisen an. – Bevor das Verkaufs-Verbot in Kraft trat. (Archiv ZP-30)

Asunción: Jeder Motorrad-Unfallfahrer kostet den Staat bis zu 300 Millionen Guaraníes. Zumindest wenn er überlebt und ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Das geht aus einem Bericht hervor, der im staatlichen Trauma Klinikum erstellt wurde, wo die meisten Opfer von Motorradunfällen eingeliefert werden. Die Opfer, die einen schweren Unfall überlebten, müssten im Schnitt mindestens 12 Tage auf der Intensivstation behandelt werden, heißt es in dem Bericht. Das bedeute Kosten in Höhe von 200 bis 300 Millionen Guaraníes. Die meisten Motorradunfälle passierten aus Dummheit und hätten folglich vermieden werden können, heißt es weiter. Die Zeitung Última Hora veröffentlichte heute Empfehlungen des Gesundheitsministeriums für Motorradfahrer. Diese lauten unter anderem: Kein Überholen auf der rechten Fahrspur, kein Hindurchschlängeln zwischen Autos, sondern Sich Einreihen in die Schlange von Fahrzeugen. Mit vertretbarer Geschwindigkeit fahren und vor Kurven runter vom Gas. Vor der Fahrt das Fahrzeug auf Fahrtüchtigkeit überprüfen, Helm und Warnweste anlegen. Dabei darauf achten, dass der Mitfahrer das auch tut. (Última Hora)

Asunción/Brasilia: Mauerbau a la Trump an paraguayisch-brasilianischer Grenze? Ein brasilianischer Abgeordneter hat vorgeschlagen, an der Südwestgrenze zu Paraguay eine hohe Mauer zu errichten, um gegen den Schmuggel von Waffen und Drogen vorzugehen. Márcio Tadeu de Lemos von der sozial-liberalen Partei sprach darüber in einem Interview mit der britischen Zeitschrift The Guardian. De Lemos gehört zur Partei des neugewählten Präsidenten in Brasilien, Jair Bolsonaro. Der Kampf gegen Kriminalität werde zu den Prioritäten der neuen Regierung gehören, sagte der Parlamentarier in dem Interview. Die Zeitschrift verglich manche seiner Äußerungen mit denen von US-Präsident Donald Trump, darunter die Idee mit der Mauer, – will doch Trump auch eine an der Grenze zu Mexiko errichten. Die Idee einer Mauer an der Grenze zu Paraguay ist nicht neu. Schon 2007 schlug die brasilianische Regierung vor, gegenüber von Ciudad del Este, vor der Freundschaftsbrücke eine hohe 1,5 Kilomter lange Mauer zu bauen, um den Schmuggel einzudämmen. Die Pläne verliefen aber im Sand. (Última Hora)

Asunción: Die Zentralbank hat im Laufe des Jahres bereits rund 1,2 Milliarden Dollar in den Markt gepumpt, um den Kurs des Guaraní gegenüber dem US-Dollar zu stärken. Wie ABC Color berichtet, ist die Summe vier Mal so hoch wie im gesamten Jahr 2017. Von Seiten der Zentralbank wird immer wieder betont, dass die Eingriffe in den Markt nicht die generelle Tendenz der Währungsverschiebungen beeinflussen, sondern lediglich zu starke Schwankungen ausgleichen sollen. Im Laufe des Jahres ist der Kurs des US-Dollar gegenüber dem Guaraní um 8 Prozent angestiegen. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Die Stiftung Teletón hat am vergangenen Wochenende ihre jährliche Spendenaktion durchgeführt. Wie das Nachrichtenportal „Paraguay.com“ berichtet, wurde das gesteckte Ziel von 14,4 Milliarden Guaraníes leicht übertroffen. Insgesamt wurden 14,6 Milliarden Guaranies für den guten Zweck gesammelt. Die 24stündige Veranstaltung dauerte von Freitag um 21 Uhr bis Samstag 21 Uhr. Sie wurde von zahlreichen Radio- und Fernsehsendern übertragen. Die Stiftung Teletón betreibt in Paraguay Rehabilitationszentren für behinderte Kinder in Asunción, Coronel Oviedo, Paraguarí und Minga Guazú. (Paraguay.com, ABC Color, Wikipedia)

Asunción: Gesetzesprojekt soll Blockade von Strafverfahren verhindern. Laut Angaben von ABC Color liegt im Parlament ein Gesetzesprojekt vor, dass der Staatsanwaltschaft mehr Rechte in Strafverfahren geben soll. Bei Prozessen wegen Korruption kommt es häufig vor, dass die Angeklagten die Staatsanwälte beschuldigen, befangen zu sein. Daraufhin wird der Prozess unterbrochen, bis sich der Oberste Gerichtshof zu dem Thema geäußert hat. So können Prozesse praktisch beliebig lange hinausgezögert werden. In dem neuen Gesetzesprojekt wird vorgeschlagen, dass die Staatsanwaltschaft selber entscheiden darf, ob ihre Beamten befangen sind oder nicht. Die Befürworter argumentieren, dass die wichtigen Entscheidungen, wie Verhaftungen, Durchsuchungen und Abhörmaßnahmen sowieso von einem Richter genehmigt werden müssen. (ABC Color)

Limpio: Die Polizei von Limpio hat gestern 30 gewaltbereite Fußballfans des Clubs Cerro Porteño verhaftet. Wie die Zeitung ABC Color informiert, hätten die Fans gestern nach dem „Superclásico“ zwischen Olimpia und Cerro Porteño auf den Straßen randaliert. Olimpia-Fans seien dabei mit Steinen beworfen worden. Außerdem hätten die angeblichen Fußballfans die Windschutzscheiben von zahlreichen Autos zerstört. (ABC Color)

Asunción/Puerto Triunfo, Departament Itapúa: Wird Paraguay die Sojakammer für Russland? Russische Unternehmer würden gern am Paraná einen Hafen für die Verschiffung von Soja bauen. Das sagte der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht im Interview mit Reportern von La Nación. Die Idee ist, den Hafen in dem Ort Puerto Triunfo zu bauen. Über ihn könnten die Verschiffung und der Transport Stromabwärts erleichtert werden, heißt es. Russland ist in diesem Jahr mit dem Import von 2 Millionen Tonnen, der zweitgrößte Abnehmer paraguayischer Soja, hinter Argentinien. Die 2 Millionen Tonnen Soja machen 11 Prozent der exportierten Ölfrucht aus. (La Nación)

Naranjal: In Alto Paraná wird ein neuer Industriepark aufgebaut. Darüber berichtet ABC Color. Wie der Bürgermeister von Naranjal, Edoard Schaffrath erklärte, sollen im Januar bereits die ersten Unternehmen auf dem Gelände ihre Arbeit aufnehmen. Das Projekt, das von einer brasilianischen Firma durchgeführt wird, sieht vor, die Betriebe in einem geschlossenen, 16 Hektar großen Gelände anzusiedeln. Das Projekt profitiere auch von dem Bau einer neuen Asphaltstraße bei Naranjal, so der Bürgermeister. Seinen Angaben zufolge werden bereits die Gebäude für vier Betriebe gebaut, während 20 weitere Unternehmen noch in der Verhandlungsphase sind. (ABC Color)