Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. November 2019

Der Augenarzt Rainald Dürksen hat das Bundesverdienstkreuz der deutschen Regierung erhalten. Wie der Sender RCC berichtet, wurde Dürksen am Freitag das Bundesverdienstkreuz vom Deutschen Botschafter in Paraguay, Claudius Fischbach überreicht. Damit wurde der Augenarzt für seine Arbeit mit der Stiftung „Fundación Visión“ geehrt. Der Botschafter erklärte, durch die mehr als 25jährige Arbeit der Stiftung sei die Situation von Blinden und Sehbehinderten in Paraguay erheblich verbessert worden. Inzwischen würden mehr als die Hälfte aller Staroperationen in Paraguay durch „Fundación Visión“ durchgeführt. Er hob auch die Ausbildungsmöglichkeiten hervor, die die Stiftung für Medizinstudenten anbietet.
Dürksen sagte in seiner Dankesrede, dass die Arbeit in einem Team gemacht werde und dass die Auszeichnung deshalb dem gesamten Personal von „Fundación Visión“ gelte. Das Bundesverdienstkreuz wird vom deutschen Bundespräsidenten für besondere Leistungen in Politik, Wirtschaft, Kultur, sowie auf geistlichem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. In den nächsten Tagen hören Sie dann auch ein Interview mit Dr. Dürksen. (RCC, Lambareinformativo.com, Wikipedia)

 

Die Zentralbank hat im Oktober eine Inflation von 0,4 Prozent festgestellt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, liegt damit die Jahresinflation bei 2 Prozent, und die Inflation der letzten 12 Monate bei 2,4 Prozent. Durch den hohen Dollarkurs hätten sich die Preise für viele Importgüter verteuert, heißt es in dem Bericht der Zentralbank. Dagegen seien durch den günstigen Wechselkurs des Reals und des argentinischen Pesos Waren aus Brasilien und Argentinien günstiger geworden. Rindfleisch wurde teurer, weil durch das geringe Angebot an Schlachtrindern der Preis leicht anstieg. (ABC Color)

Das Fürsorgeinstitut IPS wird das Weihnachtsgeld für Rentner schon morgen ausbezahlen. Wie der Leiter des IPS, Andrés Gubetich sagte, werden etwas mehr als 60 tausend Personen, die eine Rente vom IPS erhalten, ihr Weihnachtsgeld schon morgen bekommen. Durch die Auszahlung von mehr als 400 Milliarden Guaraníes soll der Konsum und damit die Wirtschaft im Land angekurbelt werden. Zahlreiche Unternehmen haben angekündigt, in diesem Jahr das Weihnachtsgeld früher auszahlen zu wollen, um die Wirtschaft zu stützen. In anderen Jahren wird das Weihnachtsgeld um den 20. Dezember bezahlt. Das Arbeitsgesetz schreibt lediglich vor, dass das Weihnachtsgeld vor dem 31. Dezember ausgezahlt werden muss. (ABC Color, Código Laboral)

Im Regionalgefängnis von Amambay versucht die Polizei heute eine Meuterei zu verhindern. Ein starkes Aufgebot von Polizisten wurde nach Pedro Juan Caballero geschickt, wie Última Hora informiert. Zuvor waren Informationen über einen geplanten Aufstand und einen Fluchtplan durchgesickert. Gestern trafen Polizisten in Begleitung eines Staatsanwaltes vor Ort ein, und durchsuchten die Räumlichkeiten und Zellen des Gefängnisses. In einem Bereich, wo Mitlieder der Bande PCC inhaftiert sind, fand man zunächst Stoßwaffen und Mobiltelefone. Die Durchsuchung der Zellen lief bei Redaktionsschluss noch. Es wird vermutet, dass in die Haftanstalt im Vorfeld auch Schusswaffen geschleust worden sind. (Última Hora)

Rachemord an PCC-Mitglied in Tacumbú. Mitglieder des berüchtigten Rotela-Clans haben am Sonntagabend einen Mithäftling getötet, der für den Tod ihres Anführers vom vergangenen Freitag verantwortlich war. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com. Demnach gaben sich die zwei Täter als Verwundete aus, als sie in den sanitären Versorgungsbereich kamen. Dort spürten sie ihr Opfer auf, das von dem Kampf am Freitag verwundet war und dort aufgenommen worden war. Angehörige des Opfers kritisierten die fehlende Sicherheit in der Haftanstalt und forderten mehr Schutz für zwei weitere Häftlinge in Tacumbú, die mit dem jüngsten Opfer verwandt sind. (Paraguay.com)

Die Regierung steht kurz davor, Lizenzen zum Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke zu vergeben. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni gab gestern in einer Pressekonferenz bekannt, dass von den Unternehmen, die sich beworben haben, in einem ersten Auswahlverwahren 18 ausgesucht wurden. Am Ende sollen 5 Lizenzen vergeben werden. Die Unternehmen, die eine Lizenz erhalten, werden 5 Kilogramm Saatgut bekommen, um auf Versuchsfeldern Cannabis anzupflanzen, dessen Blätter später zu Marihuana als Medizin-Ersatz verarbeitet werden. Dabei soll laut Angaben des Ministers erst einmal herausgefunden werden, welche Cannabis-Sorten sich am besten für den medizinischen Gebrauch eignen würden.
Mit der Zeit könnten weitere Anbaulizenzen vergeben werden, je nachdem, wie die zuständigen Instanzen imstande sind, den Anbau und die Produktion zu überwachen, so Mazzoleni. Die Überwachung der ersten legalen Marihuana -Produktion in Paraguay soll eine Arbeitsgruppe übernehmen, die sich aus mehreren staatlichen Institutionen zusammensetzt: Dem Gesundheitsministerium, dem Ministerium für Industrie und Handel, der Antidrogenbehörde, Senad, und der Behörde für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave. (IP-Paraguay)

Abdo Benítez verspricht mehr Einsatz gegen den Schmuggel von Obst und Gemüse. In einer Ansprache an die Bauern sagte der Staatspräsident gestern, er werde dafür sorgen, dass die Lebensmittel-Kontrollen an den Landesgrenzen verschärft werden. In den vergangenen Wochen hatten Gemüsezüchter wiederholt gegen den Schmuggel protestiert. Ein Sprecher sagte im Interview mit Paraguay.com, vielmehr als Subventionen, wollen sie, dass die Regierung das Schmuggelproblem löst. (Paraguay.com)

In Colonia Yguazú bahnt sich ein Konflikt um ein 8 tausend Hektar großes Landstück an. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist das Land der Siedlung auf einen einzigen Titel auf den Namen der japanischen Entwicklungsagentur Jica ausgestellt. Die Siedlung „Colonia Yguazú“ wurde im Jahr 1961 von japanischen Einwanderern gegründet. Sie verfügt über mehr als 80 tausend Hektar Land im Departament Alto Paraná. Dem Zeitungsbericht zufolge hat das Institut für ländliche Entwicklung, Indert, im Jahr 2005 erklärt, dass es eine Titelüberschneidung von 8 tausend Hektar gibt. Obwohl diese Behauptung durch Messungen im Jahr 2014 widerlegt worden sei, werde das Thema von Lokalpolitikern weiterverfolgt, schreibt die Zeitung. Etwa 800 angeblich landlose Bauern seien vorbereitet, um das umstrittene Landstück zu besetzen. (ABC Color)

Sie ist die erste Paraguayerin, die den Marathon von Istanbul lief: Celestina Díaz de Valdéz. Die Frau des paraguayischen Botschafters in der Türkei, war eine der 63 Athleten, die am Sonntag den interkontinentalen Langstreckenlauf bestritten, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay, berichtet. Der Lauf, der östlich des Bosporus auf dem asiatischen Kontinent beginnt, und westlich der Meeresenge im europäischen Teil der Türkei endet, beträgt eine Strecke von 42,2 Kilometern. Andere Kategorien, die gelaufen wurden, waren die Strecken 15 Kilometer, 8 Kilometer und die Kategorie der Rollstuhlfahrer. Der Istanbul-Marathon ist der einzige Langstreckenlauf der Welt, der auf zwei Kontinenten stattfindet. Dieses Mal wurde er von Kenianern und Äthiopiern in den höchsten Kategorien gewonnen. Die einzige Paraguayerin, die den Marathon lief, Frau Valdéz, lebt seit Mai an der Seite ihres Mannes in der Türkei, nachdem Paraguay dort erstmals eine Botschaft eröffnet hat. (IP-Paraguay)