Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. Oktober 2017

Tacuatí: Die Familie des entführten Abram Fehr aus der Kolonie Manitoba hat erklärt, sich den Forderungen der EPP beugen zu wollen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color nach einer Pressekonferenz. Der Vater des Entführten erklärte, sie hätten nicht viel Geld, um Lösegeldforderungen nachzukommen. Aber man werde sich an die Forderungen der EPP halten und die Ackerbauflächen nicht vergrößern. Auch würden sie versuchen, die Flüsse in der Zone zu schützen, die oft durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verseucht würden. Bei der Pressekonferenz wurde eine weitere Kundgebung für den Frieden angekündigt. Nachdem der erste Marsch für den Frieden von den Regierungsvertretern offenbar nicht wahrgenommen wurde, werde der nächste Marsch größer und nachdrücklicher sein, hieß es. (ABC Color)

 

Asunción: Im Konflikt um die Unabhängigkeit der spanischen Provinz Katalonien unterstützt Paraguay die spanische Regierung. Paraguays Außenminister Eladio Loizaga sagte gestern gegenüber IP Paraguay, die territoriale Einheit und die Rechtsstaatlichkeit seien im spanischen Grundgesetzt festgeschrieben, und daran dürfe nicht gerüttelt werden. Loizaga betonte in seinen Ausführungen auch die Wichtigkeit von Spanien für Paraguay. In Katalonien war am vergangenen Wochenende ein Referendum über eine Abspaltung von Spanien durchgeführt worden. Nachdem 90 Prozent der Wähler für die Unabhängigkeit gestimmt haben, hat die Regionalregierung von Katalonien für die nächsten Tage die Unabhängigkeitserklärung angekündigt. (IP Paraguay)

Salto del Guairá: Gestern (Mittwoch) Abend ist eine Gruppe von 300 Familien von einem Landstück an der paraguayisch-brasilianischen Grenze bei Salto del Guairá vertrieben worden. Die Gruppe, die sich als obdachlos bezeichnete, hielt das 30 Hektar große Grundstück schon seit längerer Zeit besetzt. Gegenabend konnte die 500 Mann starke Polizeitruppe zunächst das Landstück einnehmen, danach gab es allerdings bewaffnete Zusammenstöße. Ersten Informationen zufolge wurde niemand verletzt. (ABC Color)

Santa Rosa del Aguaray: Die Asphaltierungsarbeiten an der Fernstraße 11 sind abgeschlossen. Das gab das Nachrichtenportal der Regierung, IP Paraguay, bekannt. Es müssten noch die Fahrbahnmarkierung und die Beschilderung gemacht werden, bevor die Fernstraße im November eingeweiht werden könne, hieß es. Die Fernstraße 11, die den Namen „Juana de Lara“ trägt, führt vom Paraguayfluss in nordöstlicher Richtung bis zur Fernstraße 3, und von da aus nördlich der Kolonie Río Verde nach Capitán Bado an der brasilianischen Grenze. Das westliche Teilstück war bereits 2005 asphaltiert worden, das östliche Teilstück mit 120 Kilometern Länge wurde in diesen Tagen fertiggestellt. Die Asphaltierungsarbeiten haben rund 950 tausend US-Dollar pro Kilometer gekostet. (IP Paraguay)

Sommerfeld: Ein verlassenes Flugzeug auf einer Landepiste in der Kolonie Sommerfeld gibt Rätsel auf. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtete, war das Flugzeug am Sonntag auf der Landepiste „Altona“ in „Campo Ocho“ gelandet und verlassen worden. Der Besitzer des Rollfeldes, Peter Dück, hatte am Montag die Polizei verständigt. Bei einer Durchsuchung des Flugzeugs konnte die Polizei keine Rauschgiftspuren entdecken. Allerdings wurde festgestellt, dass der Besitzer des Flugzeuges, ein Brasilianer, in Brasilien wegen Drogenhandels im Gefängnis sitzt. Ob das Flugzeug wegen Treibstoffmangel oder wegen des schweren Sturms am Sonntag auf der Piste gelandet ist, ist bisher unbekannt. (Ultima Hora)

Asunción/Barranquilla: Im Rahmen der Ausscheidungsspiele für die nächste Fußballweltmeisterschaft spielt Paraguay heute Abend gegen Kolumbien. Laut der Zeitung Hoy soll das Spiel in der kolumbianischen Hafenstadt Barranquilla stattfinden und um 20 Uhr 30 beginnen. Zwei Spiele vor Ende der Qualifikation hat Trainer Francisco Arce mit seiner Mannschaft nur noch geringe Chancen, die Qualifikation zu schaffen. Paraguay befindet sich momentan auf Platz 7 in der Punktetabelle. Die ersten vier Mannschaften qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft, die fünftplazierte Mannschaft muss um die Teilnahme gegen das Team aus Neuseeland spielen. In den anderen Begegnungen heute Abend spielen Brasilien und Bolivien, Venezuela gegen Uruguay, Chile tritt gegen Ecuador an, und Argentinien spielt gegen Peru. (Hoy)

Asunción: An den kommenden allgemeinen Wahlen wird erstmals eine Wahlgruppierung aus indigenen Völkern teilnehmen. Wie das Nachrichtenportal „Más Encarnación“ berichtet, haben die Gründer 18 tausend Unterschriften gesammelt, um ihre Bewegung bei der nationalen Wahljustiz einzutragen. Die Bewegung unter dem Namen „Movimiento Político Indígena Plurinacional“ wird Kandidaten für den Senat, Parlament und Departamentsräte stellen. (masencarnacion.com)

Asunción: Gestern ist eine Frau festgenommen worden, die sich als Rechtsanwältin ausgegeben hat. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtete, hat Zunilda Elizabeth González die Tatsache ausgenutzt, dass es eine Rechtsanwältin mit demselben Namen gibt, und deren Identität angenommen. Sie habe es sogar geschafft, Geschäfte mit Kunden abzuschließen und dabei hohe Honorare zu kassieren. Nachdem der Betrug schon einmal aufgeflogen war, hatte Frau González eine Strafe auf Bewährung bekommen. In dieser Woche war sie dabei erwischt worden, wie sie wieder die Identität der gleichnamigen Anwältin angenommen hatte. (Ultima Hora)

Ciudad del Este: An der Zollkontrolle bei der Freundschaftsbrücke ist im September 34 Personen die Einreise nach Paraguay verweigert worden. Das geht aus einem Bericht der Zeitung ABC Color hervor, der sich auf Daten der Migrationsbehörde beruft. In den meisten Fällen sei die Einreise verweigert worden, weil die Personen entweder keinen Pass oder kein gültiges Visa hatten. Unter den abgewiesenen Personen waren 21 Chinesen, 8 Libanesen, sowie Personen aus Bangladesh, Senegal, Angola und Nigeria. (ABC Color)

Encarnación: Mutter und Sohn feiern Wiedersehen nach über 30 Jahren. In der Grenzstadt zu Argentinien hat eine Mutter, die in Argentinien lebte, ihren Sohn gefunden. Wie das Nachrichtenportal „Más Encarnación“ berichtet, war Emiliana Silva Cuba nach Paraguay gekommen, um ihre Familie zu suchen. Nun wurde sie fündig und konnte ihren Sohne Jorge treffen, der seit jüngster Kindheit bei seiner Oma geblieben und aufgezogen worden war. Beide Seiten feierten das Wiedersehen und Kennenlernen nach 34 Jahren. (masencarnacion.com)