Das Landwirtschaftsministerium bittet um Ablehnung des Umweltabkommens “Escazú”. Darüber schreibt ABC Color. Das Abkommen wurde 2018 in Costa Rica geschlossen und ist von Paraguay auch unterzeichnet worden. Seitdem liegt es im Kongress zur Ratifizierung. Die Exekutive hatte daraufhin entschieden, das Projekt aus dem Kongress wieder wegzuholen und es zuerst in zivilgesellschaftlichen Kreisen studieren zu lassen. Bislang ist das Projekt noch nicht wieder in den Kongress zurückgekehrt. Im September hatten 60 Organisationen in einem schreiben Präsident Mario Abdo Benítez aufgefordert, das Abkommen endlich ratifizieren zu lassen. Das Abkommen “Escazú” ist bislang von 10 Ländern in Lateinamerika und der Karibik ratifiziert worden. Um in Kraft zu treten braucht das Abkommen mindestens 11 Ratifizierungen. Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, die ländliche Vereinigung Paraguays ARP und der Produktionsverband UGP haben die Regierung nun dazu aufgerufen, das Abkommen abzulehnen.
Es handelt sich um ein internationales Umweltabkommen mit dem Namen “Abkommen für den Zugang zu Information, die öffentliche Teilnahme und den Zugang zu Gerechtigkeit in Angelegenheiten der Umwelt in Lateinamerika und der Karibik”. Mit dem Abkommen soll das Recht der Menschen bewahrt werden, in einer heilen Umwelt mit nachhaltiger Entwicklung zu leben. Mit der Ratifizierung des Abkommens verpflichten sich die Staaten, schrittweise den Zugang zu Umweltinformationen zu gewähren und ihren Abkommenspartnern Rechenschaft über die entsprechenden Fortschritte abzulegen. Das Abkommen sieht auch vor, dass die Bevölkerung bei Umwelt-Entscheidungen mitreden darf. Das Abkommen verpflichtet die Staaten zudem, Gesetze zu verabschieden die einen Zugang zur Gerechtigkeit in Umweltthemen garantieren. Auch der Schutz von Umweltschützern ist in dem Abkommen verankert.
Landwirtschaftsminister Santiago Bertoni drückt in einem Schreiben an das Aussenministerium grosse Besorgnis über eine mögliche Ratifizierung des Abkommens von der paraguayischen Regierung aus. Er begründete die Ablehnung damit, dass das Abkommen auf dem Vorsorgeprinzip basiere, das Paraguay bisher immer abgelehnt habe. Die Richtlinien in dem Abkommen basierten lediglich auf Annahmen, ohne wissenschaftliche Fundamente. Das verursache unnötige Hindernisse im Handel und dem Zugang zur Technologie, so Bertoni. Von Befürwortern hieß es jedoch, dass das Abkommen die Produktion nicht bremsen, sondern ihr einen sozialen Wert geben werde, indem die nachhaltige Entwicklung gefördert werde.
Das Abkommen hatte auch in christlichen Kreisen für Unruhen gesorgt. Aussenminister Antonio Rivas hatte bereits im Dezember versichert, dass das “Escazú”-Abkommen in keiner Weise den Staat verpflichte, Abtreibungen, gleichgeschlechtliche Eheschliessungen oder Sterbehilfe zu erlauben. Der katholische Asuncioner Erzbischof Eduardo Valenzuela hatte sich besorgt mit der Frage geäussert, ob das Escazú-Abkommen auch als Einhaltung vorheriger Abkommen gilt. (ABC Color)
Gesundheitsprotokoll für Sport auf Kunststoffböden steht. Es wurde von Unternehmern, die Kunstrasen und andere Bodenbeläge für Hallen und Felder herstellen und verkaufen, erarbeitet, dem Gesundheitsministerium vorgelegt, und nun angenommen. Wann allerdings auf den Belägen Sport getrieben werden kann, wurde noch nicht bekannt. Es geht vor allem um Mannschaftssport. Wann der wieder stattfinden kann, hatte die Regierung am Wochenende noch offengelassen. Die Zeitung Hoy veröffentlichte heute die wichtigsten Punkte aus dem vorliegenden Protokoll. Die lauten wie folgt:
Vor jedem Spielfeld muss ein Waschbecken mit Seife, alkoholhaltigem Desinfektionsmittel, Papiertüchern und einem Müllbehälter eingerichtet werden. Außerdem braucht es am Eingang desinfizierende Teppiche und es muss am Eingang jedem Sportler die Temperatur gemessen werden können. Wer das Spielfeld betreten möchte, muss sich vorher angemeldet haben und dabei seinen Namen, Telefon- und Ausweisnummer angegeben haben. Es herrschen zudem die bekannten Vorsichtsmaßnahmen wie Mund-Nasenschutzpflicht und das Einhalten von 2 Metern Abstand.
Zuschauern ist laut dem Protokoll der Zutritt verboten. – Auch Senioren, Minderjährigen und Menschen mit Behinderung. Gemeinschaftsgetränke, wie Tereré sind verboten. Spieler kommen bereits in Sportkleidung und dürfen nur das Allernötigste dabeihaben. Da Umkleide- und Duschkabinen vorerst geschlossen bleiben, müssen Spieler zuhause duschen. Die Betreiber von Sportanlagen müssen einen Raum oder eine Stelle einrichten, wo Sportler ihre Sachen aufbewahren können. Das sind die wichtigsten Punkte aus dem Gesundheitsprotokoll für Sportanlagen mit Synthetik-Bodenbelag. Es wurde vom Gesundheitsministerium bewilligt, aber die Aktivitäten auf solchen Feldern wurden noch nicht erlaubt. (Hoy)
Feuer am „Salto Suizo“ brennt weiter. Auch nach über 48 Stunden Schwerstarbeit konnten Feuerwehr und Anwohner die Flammen noch nicht löschen, wie der Besitzer Guido Casartelli Reportern von Última Hora berichtete. Das Feuer an dem Touristenort bei Independencia war am Freitag ausgebrochen. Laut Angaben der Anwohner begann der üppige Wald in dem zum Teil schwer zugänglichen Gebiet zu brennen, nachdem ein von Sturm niedergerissenes Kabel Funken gesprüht habe. Im Einsatz sind mehrere Feuerwehren und andere freiwillige Helfer aus der Zone im Departament Guairá. (Última Hora)
Die Löscharbeiten bei Cateura gehen weiter. Wie ABC Color berichtet, konnte zwar das Feuer auf der Müllhalde bei Asunción gelöscht werden. Die Abkühlungsarbeit muss jedoch fortgesetzt werden, unter anderem weil noch immer Rauch aus den Müllhaufen aufsteigt. Die Menschen die um die Müllhalde leben und die sogenannten “gancheros”, die im Müll nach wiederverwendbaren Sachen suchen, wurden um Teil in den Einrichtungen einer nahegelegenen Schule untergebracht. Zudem sind ihnen Lebensmittelpakete geliefert worden. (ABC Color)
September endet mit 0,3 Prozent Inflation. Laut dem aktuellen Bericht der Zentralbank kommt die Teuerung für wichtige Lebensmittel, Haushaltsgüter und Dienstleistungen im Laufe des Jahres damit auf bisher insgesamt 0,5 Prozent. 2019 hatte sie zu diesem Zeitpunkt bei 1,6 Prozent gelegen. Teurer wurden dem Bericht zufolge im vergangenen Monat manche Lebensmittel und langlebige Güter. Ausserdem der Baustoff Zement.
Unter den Lebensmitteln stiegen vor allem die Preise für Rindfleisch; – laut Angaben aus dem Fleischsektor, weil der Export wieder anzog und weniger Fleisch auf dem Markt ist. Aber auch die Alternativen, wie Geflügel, Fisch und Innereien wurden teurer. Dafür wurden Milchprodukte, Zucker und Eier im September billiger. Was die Sparte Wohnen und Haushalt betrifft, stach der Preisanstieg bei Zement hervor. Der Baustoff war knapp geworden, nach Schwierigkeiten in der Produktion. Diese waren unter anderem darauf zurückzuführen, dass auf den wasserarmen Flüssen der Transport von benötigtem Rohmaterial schwierig geworden ist.
In der Sparte langlebige Güter wurden Autos, Telefonapparate und -Systeme, sowie Computer und manche Elektroartikel teurer. Die Teuerung in diesem Bereich hatte mit der Entwertung des Guaraní gegenüber dem amerikanischen Dollar zu tun. Zudem stieg die Nachfrage in dieser Sparte, weil wegen der Pandemie vermehrt Arbeit und Freizeit zu Hause gestaltet werden. (IP-Paraguay/BCP)
Senator Enrique Bacchetta ist bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Wie ABC Color berichtet, ereignete sich der Unfall am Samstag auf der Fernstrasse 3 bei Arroyos y Esteros. Bacchetta war zusammen mit seinem Sohn Richtung Asunción unterwegs als sein Fahrzeug mit einem entgegenkommenden Auto zusammenprallte. In dem anderen Fahrzeug waren 5 Personen unterwegs. 4 davon kamen bei dem Unfall ums Leben. Bacchetta und sein Sohn kamen mit Verletzungen davon. Zeugen hatten erzählt, ein Hinterreifen an Bacchettas Wagen sei explodiert, was zu dem Zusammenstoß geführt hatte. Ermittler warten einen Bericht des einzigen Überlebenden des anderen Fahrzeugs ab, um zu entscheiden, ob es wirklich nur ein Unglück war, oder ob Bacchetta sich durch zu hohe Geschwindigkeit oder unerlaubtes Überholen schuldig gemacht hat. (ABC Color)
Die Sommerzeit hat an diesem Sonntag begonnen. Gemäß den Bestimmungen eines entsprechenden Dekrets hat man in Paraguay gestern die Uhr gestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schreibt, wurde dieses Dekret im Jahr 2014 offiziell. Laut den Vorschriften würde die Zeit am vierten Sonntag im März nächsten Jahres erneut verschoben. Der Gesetzesentwurf, der die Sommerzeit als offizielle in Paraguay festlegt, wird jedoch derzeit vom Nationalkongress geprüft. (IP-Paraguay)