Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. September 2017

Asunción: 2 junge liberale Flüchtlinge können vorerst in Uruguay bleiben. Nach dreimonatiger Prüfungsfrist wurden zwei der vier nach Uruguay geflüchteten Jugendlichen als politische Flüchtlinge offiziell akzeptiert und bekamen einen legalen Aufenthaltsstatus. Darüber informierten ABC-Color und Última Hora. Ein Gericht muss noch entscheiden, ob die Jugendlichen in Uruguay Asyl bekommen, oder nicht. Brian Martínez, Osvaldo Luis Sánchez, Rubén Moisés Galeano und Daniel Aquino, die alle der liberalen Partei angehören, sind in Paraguay angeklagt worden. Sie werden beschuldigt, mit Molotov-Cocktails am Sitz der PLRA gewesen zu sein und somit in den Tod des PLRA-Jugendführers, Rodrigo Quintana verwickelt zu sein. Mit dem legalen Flüchtlingsstatus sind die von der paraguayischen Justiz beantragten internationalen Haftbefehle auf uruguayischem Boden nutzlos. Die anderen beiden Jugendlichen erwarten das gleiche Resultat, da ihre Fälle identisch sind. (ABC, UH, Wochenblatt)

 

Asunción: Die Vergabe der Baggerarbeiten am Pilcomayo wird sich um zwei Wochen verzögern. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Wegen des Protests einer der teilnehmenden Firmen habe man die elektronische Versteigerung der Arbeiten von heute auf den 19. September verlegt, heißt es dort. Die protestierende Firma, „Naviera Panchita“, habe Unklarheiten in den Ausschreibungsdetails als Grund für den Protest aufgeführt. Laut Angaben der Zeitung gab es allerdings Unstimmigkeiten mit einem Vertragspartner der Firma, weshalb „Naviera Panchita“ jetzt ohne diesen ein Angebot vorlegen will. Die Baggerarbeiten am Pilcomayo sollen an drei Firmen vergeben werden, die unabhängig voneinander an drei Etappen arbeiten. Die voraussichtlichen Kosten werden auf 50 Milliarden Guaraníes geschätzt. (Última Hora)

Asunción: Die Staatsanwältin Sandra Quiñónez hat darauf hingewiesen, dass die bisher inhaftierten EPP-Mitglieder sich nach ihrer Freilassung wieder der Bande anschließen könnten. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Quiñónez, die sich auf die Untersuchung von Entführungsfällen spezialisiert hat, sagte, in Anhörungen würden die inhaftierten EPP-Mitglieder nach wie vor ihre Parolen brüllen und an ihren Überzeugungen festhalten. Deshalb sei davon auszugehen, dass sie sich nach ihrer Entlassung wieder kriminellen Machenschaften widmen würden. Die drei ehemaligen Anführer der EPP, Alcides Ovideo Brítez, Carmen Villalba und Aldo Meza wurden zwischen 2002 und 2005 verhaftet und sind seitdem im Gefängnis. Die selbsternannte paraguayische Volksarmee begann ihre kriminellen Aktivitäten 1997 mit dem Überfall auf eine Bank in Choré. Bis 2005 sind zahlreiche EPP-Mitglieder verhaftet worden, vor allem im Zusammenhang mit den Entführungen von Cecilia Cubas und Edith de Debernardi. (Hoy)

Asunción: Im Rahmen der Ausscheidungsspiele für die nächste Fußballweltmeisterschaft empfängt Paraguay heute Abend Uruguay. Das Spiel findet ab 19 Uhr im ausverkauften Stadion Defensores del Chaco statt. In der südamerikanischen Punktetabelle steht Uruguay auf Platz 3, Paraguay auf Platz 7. Das Hinspiel in Montevideo hatte Uruguay mit einem klaren 4 zu 0 Sieg gewonnen. In Asunción hat Uruguay die paraguayische Nationalelf bisher noch nie besiegen können. Für die kommende Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland erhalten die südamerikanischen Mannschaften 4 feste Teilnahmeplätze, der fünfte Platz muss mit Neuseeland ausgespielt werden. Bisher ist Brasilien bereits qualifiziert; Bolivien und Venezuela haben keine Chance mehr, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen. (Wikipedia)

Asunción: Der Oberste Gerichtshof hat in einem Gerichtsprozess eines Tigo-Kunden gegen die Mobilfunkgesellschaft zugunsten des Kunden entschieden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Kunde hatte, als er in Mexiko unterwegs war, 6 Minuten lang die Dienste von Google Maps in Anspruch genommen. Dafür berechnete ihm Tigo rund 5 Millionen Guaranies. Die Richter erklärten, der Mobilfunkanbieter habe den Kunden nicht ausreichend über die anfallenden Gebühren informiert. Es handelte sich dabei um die sogenannten „Roaming-Gebühren“ beim Einsatz des Handys im Ausland. Wegen der fehlenden Informationen sei der Kunde nicht verpflichtet, die Rechnung zu bezahlen. (ABC Color)

Teresina, Brasilien: Im Nordosten Brasilien ist eine Ladung geschmuggelter Zigaretten aus Paraguay sichergestellt worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, handelt es sich um 6 Millionen Zigaretten im Wert von einer Million brasilianischer Reais. Ein Polizeisprecher sagte, man habe die Information über den Schmuggel gehabt, bevor der LKW Paraguay verlassen habe. Angehalten habe man das Fahrzeug aber erst im Nordosten Brasiliens, in der Nähe der Atlantikküste. Der Fahrer konnte nach Polizeiangaben fliehen. (ABC Color)

Asunción: Wegen der neuen Preise für paraguayische Ausweisdokumente ist es in der Identifikationsbehörde gestern zu langen Wartezeiten gekommen. Das Computersystem sei schon am Morgen zusammengebrochen, erklärte der Vorsitzende der Behörde, Kommissar Saturnino Villalba dem Radiosender Monumental. Seit gestern gelten neue Preise für die Ausstellung eines neuen Reisepasses und für das polizeiliche Führungszeugnis. Der Reisepass kostet nun 192 tausend Guaraníes, – für die Ausstellung eines polizeilichen Führungszeugnisses müssen Antragsteller neuerdings 19 tausend 600 Guaraníes zahlen. Der Personalausweis kostet nach wie vor 8 tausend Guaraníes. Die Identifikationsbehörde ist eine Abteilung der Nationalpolizei. Laut Villalba kommen täglich im Schnitt 2 tausend Personen auf das Amt, um die Ausstellung von Ausweisdokumenten zu veranlassen. (UH)

Asunción: Städtische Verkehrspolizei bekommt eigene Fitnessräume. Die Räume stehen ab heute zur Verfügung, wie die Zeitung Hoy berichtet. Die Trainingsräume wurden von dem Stadtrat Hugo Ramírez zur Verfügung gestellt. Dieser sagte gegenüber Reportern, das Ziel sei, dass die Ordnungshüter des städtischen Verkehrs dort ihre Kondition verbessern und Aggressionen abbauen können. Die Fitnessräume sollen heute in Betrieb genommen werden.  (Hoy)

Asunción: Der US-Amerikanische Getränkehersteller Coca-Cola hat im ersten Halbjahr in Paraguay rund 100 Millionen US-Dollar Umsatz erreicht. Laut Angaben der Zeitschrift „Cinco Días“ machen das 4 Prozent mehr aus als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Gewinne stiegen im gleichen Zeitraum um 7 Prozent auf 18 Millionen Dollar. Coca-Cola hat in Paraguay bei kohlensäurehaltigen Getränken, den sogenannten Gaseosas, einen Marktanteil von zwei Dritteln. Bei Mineralwasser und Säften beträgt der Marktanteil von Coca-Cola rund 40 Prozent. (5 días)

Guayaybí: 52 Personen vergiften sich bei Gala-Abendessen. In Guayaybí, im Departament San Pedro sind am Wochenende 52 Personen mit Vergiftungserscheinungen ins Kreiskrankenhaus gekommen. Die Patienten hätten über Magenschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Schwindel und Kopfschmerzen geklagt, sagte der Chefarzt Carlos Florentín gegenüber einem Reporter von ABC-Color. Wie sich herausstellte, hatten alle Betroffenen am Samstag an einem Abendessen teilgenommen, das im Rahmen der Gründungsfeierlichkeiten von Guayaybí aufgetischt wurde. Das Städtchen feiert in diesen Tagen sein 25-jähriges Bestehen, seit seiner Loslösung von Santaní am 10. September 1992. Wie sich herausstellte, war auch der Bürgermeister des Städtchens nach der Feier krank geworden. (ABC-Color, Wochenblatt)