Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 05. September 2019

In einem ehemaligen Haus von Alfredo Stroessner in Ciudad del Este sind Knochenreste gefunden worden. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, wurden bei Grabungsarbeiten im ehemaligen Badezimmer des Hauses mehrere menschliche Schädel gefunden. Der Fall wird von der Staatsanwaltschaft und dem Morddezernat untersucht. Das baufällige Haus an der Straße Mariscal López bei Ciudad del Este hat dem inzwischen verstorbenen Diktator Stroessner gehört. Laut Zeugenaussagen sind in dem Gebäude zur Zeit der Militärdiktatur Menschen gefoltert worden. Die Ruine und das Grundstück werden momentan von 300 bis 400 Personen bewohnt, die sich dort ohne Genehmigung niedergelassen haben. Besitzer ist der Enkel Stroessners, Alfredo „Goli“ Stroessner. (www.hoy.com.py, Última Hora)

 

Festnahmen wegen Kinderpornographie in Paraguay und im Ausland. Die Nationalpolizei hat gestern in einem international koordinierten Vorgehen gegen Kinderpornographie Hausdurchsuchungen und Festnahmen vorgenommen. Darüber berichtet ABC Color. Die Beamten durchsuchten 7 Gebäude und nahmen zahlreiche Computer mit. 3 junge Männer wurden verhaftet. Sie sind ersten Informationen zufolge Mitglieder in einem Ring, der Kinderpornographie in Paraguay, Brasilien, Panama, El Salvador, den Vereinigten Staaten, Chile und Ecuador verteilt. In diesen Ländern wurden gleichzeitig mehr als 100 Hausdurchsuchungen vorgenommen. (ABC Color)

Juan Angel Delgadillo wird neuer paraguayischer Botschafter in Brasilien. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat der Senat gestern der Ernennung Delgadillos zugestimmt. Der vorherige Botschafter Hugo Saguier Caballero war Ende Juli nach dem Itaipú-Skandal zurückgetreten. Delgadillo arbeitet seit 27 Jahren für das Außenministerium. Zuletzt war er Vizeminister für Wirtschaftsbeziehungen und Integration. Er hat in Asunción Wirtschaft und in Frankreich Internationale Beziehungen studiert. (ABC Color)

Feuer in Capiatá lodert weiter. Bis Redaktionsschluss kämpften die Feuerwehrleute weiter unermüdlich gegen die Flammen in der Recycling-Anlage an, wie Última Hora berichtet. Ein erster Erfolg sei allerdings, dass das Feuer aufgehalten werden konnte, so dass es nicht mehr auf benachbarte Anwesen übergreifen kann, hieß es. Der Brand hatte gestern gegen Abend begonnen. Vermutet wird vorerst, dass ein Kurzschluss die Ursache war. Im Einsatz sind 15 Feuerwehreinheiten. Der Einsatzleiter sagte den Reportern, weil es bei der Anlage eine Menge leicht entzündbares Material, wie Brennstoffe, gibt, hätte man zum Löschen des Feuers stärkere Mittel als Wasser nehmen müssen. Von Petropar habe man Lösch-Schaum erhalten, mit dem die Flammen bekämpft werden. Der Brand bedeutet eine schwere Umweltbelastung, weil in der Anlage Plastik, Kabel, Reifen, Glas und Behälter von Öl und Brennstoff brennen. (Última Hora)

Rallye Transchaco wird offiziell vorgestellt. Wie ABC Color berichtet, hat gestern Abend die Präsentation der 46. Rallye Transchaco stattgefunden. In diesem Jahr sollen die 3 Etappen im Chaco nicht wie sonst zwischen Freitag und Sonntag, sondern zwischen Donnerstag und Samstag gefahren werden, also zwischen dem 26. und 28. September. Vom Umweltministerium hieß es, die Veranstaltung werde keine Umweltlizenz erhalten. Der Touring y Automóvil Club habe die Lizenz erst am Dienstag beantragt und nicht alle notwendigen Informationen geliefert. Da der Prozess normalerweise 30 Tage brauche, sei es nicht mehr möglich, die gesetzlich verlangte Umweltlizenz zu vergeben, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. (ABC Color)

Bewohner von Fuerte Olimpo feiern 6 Jahre Flugdienst des Setam. Laut einer Nachricht der Zeitung ABC Color wird der Flugdienst der Luftwaffe morgen (Freitag) 6 Jahre alt. Aus dem Anlass haben Einwohner der Chacoortschaft Fuerte Olimpo auf dem Flughafen spontan eine Feier gestaltet. Dabei wurde hervorgehoben, wie wichtig die Flugverbindung in die nördlichen Städte des Chaco sei.
Der Setam fliegt von Asunción aus die Städte Concepción, Puerto Casado, Vallemí, Fuerte Olimpo und Bahía Negra an. Laut Angaben des Flugdienstes sind die Flüge mit den zweimotorigen, 26-Sitzer Maschinen immer völlig ausgebucht. Die Tickets kosten je nach Strecke zwischen 100 tausend und 350 tausend Guaraníes. Für dieses Jahr war die Anzahl der Flüge von 3 auf einen pro Woche reduziert worden, um Kosten zu sparen und weil nicht genügend Flugzeuge zur Verfügung stehen. Eingesetzt wird ein Flugzeug vom Modell Casa 212, das in den 80ziger Jahren in Spanien gebaut worden ist. Es hat zwei Motoren, kann auf unbefestigten Bahnen landen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 350 Kilometern pro Stunde. (ABC Color, fuerzaarea.mil.py, Wikipedia)

Asuncioner Börse mit neuem Handelsrekord. Wie die Zeitung ABC Color informiert, hat die Börse von Asunción den August mit einem neuen Rekord abgeschlossen. Insgesamt wurden Geschäfte in Höhe von 50 Millionen Dollar abgewickelt. Das ist der höchste Umsatz, der je in einem Monat erreicht wurde. Für das laufende Jahr liegen die Umsätze um 70 Prozent über denen von 2018. An der Asuncioner Börse werden vor allem Anleihen gehandelt. Ein Drittel der gehandelten Papiere sind Staatsanleihen, 45 Prozent sind Anleihen von Banken oder anderen Unternehmen. Nur 4 Prozent des gehandelten Volumens sind Aktien. (ABC Color)

Feuerwehrleute kehren aus Bahía Negra zurück. Dort, im hohen Norden des Chacos hatten sie geholfen, die Brände zu bekämpfen. Die meisten freiwilligen Feuerwehrleute seien nun zurückgekehrt, schreibt Paraguay.com. Die Brände auf paraguayischem Territorium gelten als kontrolliert. In Bolivien ist das noch nicht so. Bei länger anhaltendem und starkem Nordwind könnte es von dort aus für paraguayisches Grenzgebiet wieder gefährlich werden, hieß es. (Paraguay.com)

Polizei fasst 2 langgesuchte Straftäter aus Argentinien. Es handelt sich laut Angaben von Paraguay.com um 2 Männer, die dem Kartell „Sapucái“ angehören sollen, das in dem Nachbarland sein Unwesen treibt. Sie gehörten zu den meistgesuchten Straftätern der argentinischen Justiz. Die beiden Männer wurden gestern in Pilar festgenommen. Das gelang durch die Zusammenarbeit von Beamten der paraguayischen Antidrogenbehörde, Senad, dem argentinischen Geheimdienst und der Gendarmerie. Gegen die Männer wird wegen internationalen Drogenhandels, Geldwäsche und Dokumentenfälschung ermittelt. Sie werden nach Asunción gebracht, wo darüber entschieden werden muss, was mit ihnen als nächstes passiert. (Paraguay.com)

Bewohner von Sozialwohnungen im Stadtteil San Francisco bieten ihre Häuser auf Facebook zum Kauf an. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Der Minister für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, Dany Durand, erklärte, es habe diesbezüglich mehrere Anzeigen gegeben. Obwohl die Bewohner noch nicht über einen Titel für die Häuser verfügen, gäbe es bereits Versuche, diese zu verkaufen. Durand wies darauf hin, dass Personen, die bei dem Versuch, ihre Sozialwohnung zu verkaufen, erwischt würden, in Zukunft von allen Sozialprojekten der Regierung ausgeschlossen würden. Im Ortsteil San Francisco in Asunción hatte die Regierung etwa 1 tausend Sozialwohnungen gebaut für Familien aus den Überschwemmungsgebieten am Paraguayfluss. Während des ersten Jahres brauchen die Bewohner keine Raten für ihre Häuser bezahlen. (www.hoy.com.py)