Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. April 2019

Asunción: Morddrohung gegen Staatsanwalt wird ernstgenommen. Das wurde beim Innenministerium und der Nationalpolizei beschlossen. Wie ABC Color schreibt, handelt es sich dabei um den Staatsanwalt für Anti-Korruption, René Fernández. Dass die Drohung nun ernstgenommen wird wurde damit begründet, dass die Tochter von Fernández gestern ganz in der Nähe ihrer Wohnung in Lambaré überfallen wurde. Fernández hatte die Drohung vorher nach eigenen Angaben vonseiten strafrechtlich verfolgter Politiker erhalten. Der Staatsanwalt wird laut Zeitungsbericht von einigen umstrittenen Politikern nicht akzeptiert, da er viele von ihnen angeklagt und vor Gericht Haftstrafen für sie gefordert hat. Dazu gehören der in Haft sitzende Oscar González Daher und der Senator Javier Zacarías Irún. Fernández ist auch der Staatsanwalt, der sich am meisten für die Strafverfolgung des flüchtigen Geldwäschers Darío Messer einsetzt. Die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez hat sich nach dem Überfall auf die Tochter Fernández´ gestern dazu bereit erklärt, den Tathergang untersuchen zu lassen. Auch wurde der Familie Fernández Polizeischutz zugesagt. (abc.com.py)

 

Asunción: Regierung bemüht sich um Überschwemmungsopfer. Es sind den Angaben der Nachrichtenagentur IP Paraguay zufolge mehr als 20 tausend 600 Familien, die von den Hochwassern der letzten Wochen landesweit betroffen sind. Am gestrigen Nachmittag fand aus Gründen der Planung eine erneute inter-institutionelle Sitzung statt, auf der der Minister für nationalen Notstand, Joaquín Roa, über die Arbeit informierte. Seinen Worten zufolge hat Paraguay bislang noch nicht um ausländische Hilfe für die Überschwemmungsopfer bitten müssen. (ip.gov.py)

Asunción: IPS-Chefarzt reicht Rücktritt ein. Doktor Javier Ruíz Díaz habe sich von seinem Amt als Chefarzt abgemeldet, nachdem er von vier Ärzten wegen sexueller Nötigung angezeigt worden sein soll, berichtete das Nachrichtenportal IP Paraguay. Der Fall wurde demnach vor die Chefin der Ärzte-Klinik gebracht; der IPS-Präsident Armando Rodríguez kündigte Maßnahmen an. Gleich darauf reichte Ruiz Díaz jedoch seine Kündigung an, woraufhin der Rechtsberater des IPS erklärte, dass es nun zu keinem Verfahren gegen den Arzt kommen könne. Es bestehe nach dessen Kündigung keinerlei Verbindung mehr zwischen der Institution und dem Arzt. (ip.gov.py)

Asunción: Lokale Unternehmer kritisieren Abgeordnetenkammer. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ging es dabei um das von den Abgeordneten eingeleitete Gesetzesprojekt zur Mischung des Diesels mit dem Bio-Diesel. Die Unternehmer erklärten, das Projekt käme nicht der paraguayischen Wirtschaft zugute, sondern spiele den argentinischen Unternehmern direkt in die Hände. Sie behaupteten, sicher zu sein, dass das besagte Misch-Projekt von den Argentiniern komme und dazu bestimmt sei, deren kritische Wirtschaftslage zu regulieren, indem sie ihr Biodiesel nach Paraguay verkauften. Dadurch sei jedoch der nationale Wirtschaftssektor deutlich im Nachteil. Sollte das Projekt zu einem Gesetz werden, würden Paraguayer gezwungen sein, ihre Maschinen mit einer hochprozentigen Bio-Diesel-Mischung zu füllen; eine eigene Brennstoff-Wahl falle dadurch für den Verbraucher ganz weg, so die Kritiker. Sie wiesen zudem darauf hin, dass zahlreiche Landwirtschafts- und andere Maschinen nur für bestimmte Brennstoff-Sorten hergestellt seien, und mehr als 5 Prozent einer Mischung einer Zerstörung gleichkämen. Die Vertreter des Unternehmersektors beschuldigten die Abgeordneten-Kammer, für nationale Gesetzesprojekte in diesem Fall argentinische Lobbyisten herangezogen zu haben, die jedoch die Interessen ihres eigenen Landes vertreten würden, jedoch nicht die der paraguayischen Bevölkerung. Von der Abgeordnetenkammer kam laut Zeitungsangabe keine Reaktion auf die harten Beschuldigungen. (abc.com.py)

Asunción: Regierung wirbt im Außenamt für die diesjährige Expo Mariano Roque Alonso. Angeworben werden sollen in diesem Fall ausländische Investoren, berichtete die Zeitung ABC COLOR. Zu der Werbekampagne hatten die Organisatoren die im Land ansässigen Diplomaten und andere Auslandsvertreter zu einer Sitzung eingeladen. Die diesjährige Expo solle die nationalen Grenzen sprengen, hieß es. Minister Luis Alberto Castiglioni bat die Anwesenden, in ihrem Land dafür zu werben, sich auf der diesjährigen Expo in Mariano Roque Alonso so stark wie möglich zu präsentieren. Es wurde auch diesmal eine neue Handelsrunde auf dieser Ausstellung angekündigt. (abc.com.py)

Concepción: Fischer und Verkäufer beschweren sich über Einnahme-Verluste durch Fisch-Sterben. Die Zeitung ABC COLOR berichtete bereits in der Woche von dem am letzten Sonntag beobachteten Fisch- und Krebse-Sterben in den Paraguay-Fluss-Gewässern. Die von diesem Erwerb abhängigen Familien würden durch die stockende Fischerei-Aktivität stark in Mitleidenschaft gezogen, sagten ihre Sprecher gegenüber der Presse. Demnach sind ihre Handelsmöglichkeiten seit fast zwei Wochen unterbrochen. Sie hätten an anderen Uferstellen, an denen kein Fisch-Sterben registriert worden war, mit dem Fischhandel beginnen wollen; da die Leute jedoch aus Angst vor dem Konsum verseuchter Fische zurückschreckten, sei auch dort kein Verkauf der Fische möglich, hieß es. (abc.com.py)

San Juan Bautista: Yacyretá spendet Laborausstattung an regionales Krankenhaus von Misiones. Wie ABC Color informiert, handelt es sich um ein bakteriologisches Labor.  Der Yacyretá-Direktor, Nicanor Duarte Frutos, übergab die Spende an den Direktor des Hospitals, Rolando Cardozo. Bei der Gelegenheit besuchte Duarte Frutos auch die Intensiv-Station für erwachsene Personen an demselben Krankenhaus, deren Bau ebenfalls mit Geldern von Yacyretá finanziert worden ist. (abc.com.py)

Asunción: UN schlägt vor, Paraguays Jugend technisch auszubilden. Vertreter der Vereinten Nationen haben am Freitag dem Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez einen Besuch abgestattet, wie Última Hora berichtet. Während ihres Besuches sagte die Vertreterin, Julia Maciel, die UN erkenne Paraguays positive Absichten an, die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung für das Jahr 2030 zu erreichen. Gleichzeitig schlug Maciel vor, Paraguay solle seine Jugendlichen technisch ausbilden lassen. Grund dafür sei, den Übergang von der Agrar-Wirtschaft zur Agro-Industrie zu wagen – mit dem Ziel, das Industrie-Gewerbe im Land zu fördern. Sie wies darauf hin, dass Paraguay immer noch an den Herausforderungen der Wasserzufuhr und der Wohnungs-Not zu arbeiten habe, ebenso auch in Sachen Schulen und Gleichberechtigung. Vom Nationalkongress wurde Maciel wegen ihrer internationalen langjährigen Arbeit mit einem nationalen Orden geehrt. (ultimahora.com.py)

Asunción: Japaner spenden Musik-Instrumente. Das städtische Kunst-Institut IMA hat vierzig Musik-Instrumente als Schenkung erhalten. Die Spende war den Angaben der Última Hora zufolge die Idee eines ehemaligen Schülers der Musikschule, der die Initiative an eine Gruppe japanischer Staatsbürger weitergegeben hatte. Er unterrichtet in Japan die paraguayische Harfe, hieß es zur Erklärung und motivierte andere orientalische Staatsbürger zur Spende der vierzig Instrumente und mehrerer Bücher. Die Instrumente sind eine Bereicherung für das Kunst-Institut, da ein Großteil von dessen Instrumenten einem Brand im Jahr 2011 zum Opfer gefallen waren. Mehr als 200 Musik-Studenten des IMA sind jetzt direkte Nutznießer dieser Gabe. (ultimahora.com.py)