Proteste in Concepción reissen nicht ab. Wie ABC Color berichtet, haben die Demonstranten sich auf dem Hof des Munizipalitätsgebäudes niedergelassen. Sie haben dort ein Zelt aufgebaut und eine Sound-Anlage aufgebaut um sich Musik anzuhören und ihre Kundgebungen übers Mikrofon zu bringen. Sie protestieren mit Sprüchen wie: “Lasst uns die Korruption begraben”. Die Demonstranten beschuldigen den Bürgermeister von Concepción, Alejandro Urbieta, der Korruption. Die Proteste gegen den bereits angeklagten Urbieta ziehen sich schon seit Monaten. Ein Interventionsantrag wurde gestern in der Abgeordnetenkammer auf Eis gelegt. ABC Color schreibt, die ANR-Kongressmitglieder hätten dem Druck der Opposition nachgegeben, nachdem diese gedroht hat, das Gesetzprojekt für den nationalen Haushaltsplan 2021 zu behindern, sollten die Interventionen in PLRA-geführten Städten nicht gestoppt werden. Spezifisch geht es um die Städte Concepción, Pedro Juan Caballero und Encarnación. (ABC Color)
Großflächiger Brand im Südwesten von Asuncion. Begonnen hatte das Feuer am Dienstag im Stadtteil Roberto L. Pettit (sprich: Élle Pettít) auf einer großen Müllhalde, wie Última Hora unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet. Das Feuer schien gelöscht, bis gestern Abend wieder Flammen in den Himmel aufstiegen. Gestern Abend waren vier Feuerwehren im Einsatz. In dem Stadtteil liegen unter anderem die Haftanstalten Tacumbú und Agrupación Especializada.
Starker Wind sorgte dafür, dass das Feuer auf ein bewaldetes Gebiet im Nachbar-Stadtteil Santa Ana übergriff. Das Waldstück gilt normalerweise als Feuchtgebiet, der Boden ist dort wegen der Dürre derzeit aber trocken. Trotzdem ist der Zugang dort schwierig, was ein schnelles Eingreifen der Feuerwehr zunächst verhinderte. Menschenleben sind bisher nicht in Gefahr. Die Löscharbeiten laufen. (Última Hora)
Paraguay übernimmt im September die temporäre Präsidentschaft von Prosur. Darüber schreibt La Nación. Demnach soll in der ersten Septemberhälfte ein virtueller Gipfel der Staatschefs der Mitgliedsländer von Prosur stattfinden, wobei die Präsidentschaft von Chile an Paraguay übergeben wird. Prosur ist das Forum für den Fortschritt in Südamerika und wurde als Ersatz des Verbandes Unasur gegründet, den die meisten südamerikanischen Staaten verlassen hatten, mit der Begründung, es seien darin keine Bedingungen für das Treffen von Entscheidungen gegeben. Unasur war 2008 von Hugo Chávez gegründet worden um dem Einfluss der USA in Südamerika entgegenzuwirken. (La Nación)
Einnahmen der Mehrwertsteuer um 4,5 Prozent gefallen. Wie La Nación unter Berufung auf einen Bericht der Steuerbehörde informiert, waren im vergangenen Jahr im Juli 4,4 Billionen Guaraníes an Iva-Steuern eingenommen worden. In diesem Jahr im Juli waren es 4,2 Billionen. Das sind 4,5 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Als Grund wurde genannt, dass es diesmal nicht möglich war, direkt bei den Set-Einrichtungen die Steuern zu bezahlen, sondern nur auf digitalem Weg. Im Mehrwertsteuerregister sind rund 691.000 Menschen eingetragen. Das ist die höchste Zahl von registrierten Steuerzahlern in einen spezifischen Steuerbereich und liefert somit die meisten Einkommen in sachen Steuern für den Staat. (La Nación)
Seit Jahresbeginn sind auf paraguayischem Gebiet fast 75.000 Brandherde registriert worden. Wie Última Hora schreibt, kommen darunter Wald-, sowie kontrollierte Brände. Im Jahr 2018 waren es insgesamt etwas mehr als 64.000 Brandherde gewesen. Im Jahr 2019 sind es fast 99.000 gewesen. Bemerkenswert in diesem Jahr ist, dass die Zahl der Brandherde seit Beginn des Jahres ununterbrochen hoch gewesen ist. Das sagt die für Satellitenüberwachung zuständige Una-Forscherin Larissa Rejalaga. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Brände erst ab Mitte Juni angestiegen, sagte Rejalaga. Auch die kontrollierten Brände gäbe es meistens hauptsächlich zwischen August und Oktober. Der Höhepunkt in diesem Jahr war jedoch zwischen März und Mai.
Die Departamente mit den meisten Brandherden sind Presidente Hayes, Boquerón und San Pedro – in der Reihenfolge. Von der Forstingenieurin Rejalaga hiess es, die Brände hätten 2 Seiten. Wenn sie zu Waldbränden werden und Waldgebiete und Wohnungen bedrohen, ist das natürlich nicht gut. Es gebe jedoch auch die Brände, die zur Säuberung von Feldern einem Zweck dienten. Einige Vegetationsarten bräuchten auf Feuer, um sich zu regenerieren, erklärte Rejalaga. Auch in der Landeshauptstadt haben sich demnach die Brandherde vermehrt. Dort handelt es sich hauptsächlich um Müllverbrennungen. Wegen den vermehrten Bränden wird darauf aufmerksam gemacht, dass dies zu Atemproblemen führen könnte, die wiederum mit Symptomen von Covid19 verwechselt werden könnten. (Última Hora)
Paraguay und Kolumbien bestätigen bilaterale Beziehungen. Der Vize-Außenminister José Antonio Dos Santos hielt ein virtuelles Treffen mit seinem kolumbianischen Amtskollegen Francisco Javier Echeverri Lara ab, bei dem die hervorragenden bilateralen Beziehungen und die Verpflichtung zur Förderung von Handel und Zusammenarbeit ratifiziert wurden. Darüber schreibt IP-Paraguay. Die Vize-Außenminister betonten das hohe Niveau der Beziehungen zwischen Paraguay und Kolumbien und bekundeten ihr gegenseitiges Interesse an der Wiederaufnahme hochrangiger Kontakte durch offizielle Besuche, sobald die gesundheitliche Situation dies zulässt.
In diesem Zusammenhang dankte Dos Santos der kolumbianischen Regierung für die Organisation der zwei humanitären Flüge, die die Rückkehr von Landsleuten in das Staatsgebiet ermöglicht haben. Weiter einigten sie sich auch auf die Notwendigkeit, andere Bereiche der Zusammenarbeit zu stärken. Darunter würden die folgenden Bereiche fallen: Sicherheit und Verteidigung, der Kampf gegen illegale Drogen, Technologie, Logistik und Instandhaltung von Wasserstraßen. (IP-Paraguay)
Starke Zusammenarbeit mit Japan. Paraguay bekommt Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Trinkwasserversorgung und – Sanierung. Entsprechende Kooperations-Abkommen unterzeichneten gestern Außenminister Antonio Rivas und der japanische Botschafter Ishida Naohiro, wie IP-Paraguay berichtet. Demnach wird es für die Pandemie-Bekämpfung eine nicht-rückzahlbare Geldspritze aus dem Ostasiatischen Land geben. Mit den 2,7 Millionen Dollar soll das Gesundheitsministerium 20 Ambulanzen und mobile Röntgen-Geräte kaufen.
Ein weiteres Abkommen sieht Hilfe im Rahmen des Projektes „Trinkwasser und Wasseraufbereitung für den Großraum Ciudad del Este“ vor. An dem Projekt wird auch die interamerikanische Entwicklungsbank, Bid, beteiligt sein. Japan stellt dafür 83 Millionen Dollar bereit. Nach den Worten des paraguayischen Außenministers unterstützt Japan seit mehr als 40 Jahren unser Land, mit dem Ziel, den Staatsapparat zu stärken und Wirtschaftswachstum zu generieren. Der japanische Botschafter lobte die beispielhafte Vorgangsweise, die der paraguayische Staat gegen die Ausbreitung der Pandemie an den Tag gelegt hatte. Trotzdem sei es ein Anliegen seiner Regierung, Paraguay auch im langfristigen Kampf gegen andere Infektionskrankheiten zu unterstützen. (IP-Paraguay)
Freunde der klassischen Musik bekommen heute Abend wieder einen Leckerbissen des Nationalen Symphonie-Orchesters frei Haus: Ab 21 Uhr strahlen der Fernsehsender Paraguay TV und die Betreiber der OSN-Fanseite das Konzert „Opus 3 für Kontrabass und Orchester“ aus. Laut Angaben von IP-Paraguay wird bei der Komposition des Russen Koussevitzky, der Venezolaner José Luís Valsco die Solo-Stücke auf dem großen Streichinstrument spielen; – begleitet von dem Streicher-Quintett des Orchesters.
Auf dem Programm stehen zudem Kompositionen von Juan Carlos Moreno González, Tchaikovsy, Antonín Dvorak (sprich: Djjwórak), Rolando Niella, Oscar Cardozo Ocampo und José Asunción Flores. Den Dirigentenstab führen der frühere und der derzeitige Direktor des OSN, Juan Florentín Giménez und Carlos Dos Santos. Das Konzert reiht sich ein in die Serie von Darbietungen, die das nationale Symphonie-Orchester jeden Donnerstagabend von 21 bis 22 Uhr aufführt, – im Fernsehen in der Sendung «La Sinfónica Contigo». (IP-Paraguay)