Pozo Hondo: Nach einem Rekord-Hochwasser am Sonntag sinkt der Wasserpegel des Pilcomayo. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hatte der Wasserstand am Sonntag eine bisher nie dagewesene Höhe von 7 Metern 31 erreicht. Gestern sei der Pegel um 10 Zentimeter gesunken. In Bolivien sei die Überschwemmung ebenfalls deutlich zurückgegangen. Der für öffentliche Bauten Beauftragte in der Departamentsverwaltung von Boquerón, Julio Benítez erklärte, man sei nach wie vor in Pozo Hondo, um den Deich zu schützen. Es bestünde aber momentan nicht die Notwendigkeit, die Bewohner zu evakuieren.
Ein Sprecher des Warnsystem-Unternehmens Pilcomayo-Gran Chaco-Proadapt erklärte, das Hochwasser könne den Flusslauf deutlich verändern. Ähnliches sei 1983 passiert, als der Fluss die Geografie der Region verändert habe. Damals habe man ganze Ortschaften umsiedeln müssen. Ob die heutige Situation mit 1983 vergleichbar sei, könne man aber nicht sagen, da es damals nur in Villa Montes eine Messstation gegeben habe. Heute sei der Pilcomayo zwischen Villa Montes und Pozo Hondo extrem flach und breit, mit einer Ausdehnung von bis zu 3 Kilometern, so der Experte. (ABC Color)
Ciudad del Este: Brennstoffmangel wegen Alkoholknappheit. Binnen kurzer Zeit kommt es in der Grenzstadt zu Brasilien zu Engpässen in der Brennstoffversorgung. Dieses Mal liege es daran, dass es zu wenig Alkohol auf dem Markt gibt, der dem Benzin beigemischt wird, schrieb die Zeitung Última Hora. Im Zentrum von Ciudad del Este hätten viele Tankstellen kein Benzin mehr, heißt es. Laut Angaben der Vereinigung von Tankstellenbetreibern fehlt dem Alkoholproduzent Inpasa Zuckerrohr und Feuerholz, um genügend Alkohol herstellen zu können. Deshalb werde der Versand an die Kraftstoffverteiler, die dem Benzin Alkohol beimischen zurückgefahren. Waren in der vergangenen Woche vor allem die Brennstoff-Transporter von dem LKW-Fahrer-Streik betroffen, so sind es jetzt die Transporteure der Rohstoffe Zuckerrohr und Feuerholz. Die Auswirkungen des Streiks sind im Osten des Landes besonders stark, da auf der wichtigen Fernstraße 7 eine große Gruppe LKW-Fahrer die Straße blockiert. Zahlreiche LKWs fahren auf der Strecke Asuncion-Ciudad del Este gar nicht erst los, weil die Chauffeure Angst vor Angriffen der Demonstranten haben. (Última Hora)
Asunción: Ein Teil der Sojaernte könnte verloren gehen, wenn der Streik der LKW-Fahrer anhält. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In Caaguazú, Caazapá, Itapúa und Teilen von Alto Paraná sei bereits kein Lagerraum mehr vorhanden. Deshalb seien manche Bauern gezwungen, die Ernte im Freien abzuladen. Es wird geschätzt, dass etwa 2 Millionen Tonnen Soja deshalb verderben könnten. Ein Produzent erklärte, es sei durchaus verständlich, dass die LKW-Fahrer für bessere Preise streiken. Die Regierung dürfe allerdings nicht zulassen, dass Straßen gesperrt werden. Die Lastwagenfahrer hatten zunächst gegen die Zulassung der sogenannten Bitrenes im Norden des Landes gestreikt. Nachdem das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation die Zulassung um 12 Monate verschoben hat, setzen die Transportunternehmer den Streik fort, um höhere Frachtgebühren zu erzwingen. (ABC Color)
Kolonie Santa Clara: Bernhard Blatz soll heute von der Staatsanwaltschaft vernommen werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte sich das Sicherheitspersonal gestern zurückgezogen, damit Blatz ausruhen konnte. Bei der Befragung heute solle es vor allem um das Ergehen des Polizisten Edelio Morínigo gehen, der bereits seit mehr als 3 Jahren in der Gewalt der EPP sein soll. Blatz hatte allerdings schon vorausgeschickt, dass er Morínigo keinmal gesehen habe. Bernhard Blatz und Franz Hiebert waren gestern von der EPP freigelassen worden. Während Hiebert wegen medizinischer Probleme in das Baptistenkrankenhaus von Asunción eingeliefert wurde, konnte der 22jährige Blatz zu seiner Familie zurückkehren. (ABC Color, ZP30 Nachrichten)
Asunción: Die Kreditzinsen sind im vergangenen Jahr um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte gefallen. Laut Angaben der Zentralbank fielen die Zinsen von 16,8 auf 15,3 Prozent. Die teuersten Kredite waren Konsumentenkredite, deren Zinssatz im Laufe des Jahres von 30 Prozent auf 27,5 Prozent sank. Die Zentralbank führt die sinkenden Zinsen auf eine hohe Liquidität im Markt zurück. Das heißt, die Banken haben viel Geld zur Verfügung, dass sie in Form von Krediten gewinnbringend einsetzen wollen. Um mehr Kredite an den Mann zu bringen, werden die Zinsen gesenkt. Gleichzeitig sanken auch die Zinsen für Sparguthaben um einen Prozentpunkt, von durchschnittlich 5,3 auf 4,3 Prozent. (ABC Color)
Arusha, Tanzania: Paraguayerin besteigt höchsten Berg Afrikas. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hat Gabriela Teasdale, zusammen mit ihrem südafrikanischen Ehemann Timothy Teasdale, den Berg Kilimandscharo bestiegen. Es ist das erste Mal, dass ein Paraguayer auf den Berg steigt. Der Kilimandscharo liegt auf der Grenze zwischen Kenia und Tansania und ist rund fünftausend 900 Meter hoch. Das Team brauchte fünf Tage für den Aufstieg und erreichte den Gipfel am vergangenen Sonntag. Gabriela und Timothy Teasdale leiten zusammen in Asunción ein Beratungsunternehmen für den Bereich Leiterschaft. Das Unternehmen arbeitet eng mit dem Redner und Buchautor John Maxwell zusammen. (La Nación, liderazgo.com.py)
Puerto Falcón: In Puerto Falcón ist eine neue sogenannte „Wege-Kommission“ gegründet worden, die die Asphaltierung der Fernstraße 12 vorantreiben soll. Die Zeitung ABC Color berichtet, vor einem halben Jahr sei bereits eine Kommission gegründet worden. Diese habe sich aber zerstritten, deshalb habe man eine neue Kommission ins Leben gerufen. Die Anwohner aus den drei Distrikten Puerto Falcón, Nanawa und General Bruguez verlangen, dass die Fernstraße 12 asphaltiert wird. Die Straße führt von Remansito über Puerto Falcón etwa 200 Kilometer weit am Pilcomayo entlang. Das einzige asphaltierte Teilstück ist die Strecke zwischen Remansito und Puerto Falcón. Laut Angaben von ABC Color ist Anfang der 90ziger Jahre ein weiteres Teilstück asphaltiert worden. Wegen fehlender Wartungsarbeiten sei die Asphaltdecke aber inzwischen verschwunden. (ABC Color)
Aregua: Die Departamentsregierung von Central hat angefangen, alte Schulden für Milch und Schülerfrühstück zu bezahlen. Laut ABC Color wurden die ersten 5 Milliarden Guaraníes noch vor dem vereinbarten Zahlungstermin am 28. Februar an die Molkereien ausgezahlt. Die Schuld der Departamentsverwaltung gegenüber den Lieferanten, die teilweise 3 Jahre alt ist, liegt damit noch bei 29 Milliarden Guaraníes. Central macht das Finanzministerium dafür verantwortlich, dass die notwendigen Gelder nicht überwiesen wurden. (ABC Color)
Villa Hayes: Der Kohlehersteller Loable will die Firma Vetorial vor Gericht bringen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Vetorial hatte drei Jahre lang das staatliche Stahlwerk Acepar gemietet und sich vor einigen Wochen aus Paraguay zurückgezogen. Laut dem Zeitungsbericht schuldet Vetorial noch 2,7 Millionen US-Dollar für gelieferte und nicht bezahlte Kohlen. Zusätzlich bestehen Schulden in Höhe von 1,5 Millionen Dollar an die Stromgesellschaft Ande und von 5 Million an Kunden, die bereits bezahlte Lieferungen nicht erhalten hatten. Der Kohlelieferant hat jetzt angekündigt, einen Gerichtsprozess gegen Vetorial und seinen Präsidenten einzuleiten. (ABC Color)
Concepción: Zulassungsprüfungen für Medizinstudium in Concepción: Seit gestern legen 170 Jugendliche Prüfungen ab, um sich für ein Studium der Medizinwissenschaften an der Naitonalen Universität von Conepción, UNC, zu qualifizieren. Die besten 40 bekommen einen Studienplatz, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Das Aufnahmeverfahren beinhaltet Prüfungen in den fünf Fächern Biologie, Biochemie, Mathematik, Kommunikation und Anatomie. Die 40 Anwärter, die am Ende zusammengezählt die meisten Punkte erzielten, können danach mit dem Studium beginnen. Außerdem gibt es zwei Sonder-Studienplätze: Einen für einen Einheimischen und einen für einen ausländischen Jugendlichen. Am Freitag wird die Liste mit den Namen derer bekanntgegeben, die es geschafft haben. (Última Hora)