Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. Februar 2020

Umstrittene Richterin tritt zurück. Wie ABC Color berichtet, hat die Richterin Magdalena Narváez de Rodríguez gestern vor dem Obersten Gerichtshof ihren Rücktritt eingereicht. Das Magistraturgericht hatte gegen die Richterin ermittelt, wegen zahlreicher umstrittener Entscheidungen. Unter anderem hatte sie die Freilassung des ehemaligen Abgeordneten Ulises Quintana angeordnet, der wegen Drogenhandels im Gefängnis sitzt. Die Entscheidung wurde von einem Berufungsgericht rückgängig gemacht. Frau Magdalena Narváez de Rodríguez kündigte an, sie werde in der Anwaltskanzlei des ehemaligen Obersten Richters Miguel Óscar Bajac arbeiten. (ABC Color)

 

Entflohener Häftling wird nach 14 Jahren gefasst. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, wurde Richard Ramón Acosta gestern in Limpio von der Nationalpolizei festgenommen. Acosta war im Jahr 2002 verhaftet worden, weil er der Kopf einer Bande war, die sogenannte „Express-Entführungen“ durchgeführt hatte. Vier Jahre später konnte Acosta aus dem Staatsgefängnis Tacumbú fliehen, als er sich in einer Tiefkühltruhe versteckte, die zur Reparatur aus dem Gefängnis gebracht wurde. Der Mann habe unter falschem Namen und mit einem gefälschten Personalausweis in Limpio gelebt, heißt es in dem Bericht. Er habe eine Baufirma gegründet und aktiv am sozialen Leben im Ort teilgenommen. Wie die Polizei die wahre Identität von Acosta herausgefunden hat, wurde nicht bekannt. (www.hoy.com.py)

Die Leitung vom staatlichen Krankenversicherer IPS will ein neues Gesetz. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Leiter des IPS, Andrés Gubetich erklärte, das bestehende IPS-Gesetz sei 70 Jahre alt und müsse aktualisiert werden. Unter anderem will Gubetich das Renteneintritts-Alter von 60 auf 65 Jahre anheben. Bei einem Treffen mit Unternehmern kritisierten diese, dass das IPS gerade einmal 22 Prozent der Bevölkerung versorgt. Laut Ansicht der Unternehmer ist das größte Problem beim staatlichen Krankenversicherer die schlechte Organisation. (ABC Color)

Privatunternehmen wollen Güterzug-Verbindung zwischen Pedro Juan Caballero und Concepción aufbauen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sich Vertreter der Unternehmen RSRS aus Österreich und TMH aus der Schweiz mit dem Leiter der paraguayischen Eisenbahn und dem Vizeminister für Transport getroffen. Die europäischen Firmen schlagen den Bau einer Güterzug-Verbindung vor, die die Aufkäufer-Zentren für Landwirtschaftsprodukte in Brasilien mit dem Hafen von Concepción verbindet. Der Bau der Bahntrasse auf paraguayischem Gebiet würde den Plänen zufolge 490 Millionen Dollar kosten. Falls der Zug elektrisch betrieben würde, müssten weitere 300 Millionen Dollar investiert werden. Die staatliche Eisenbahngesellschaft will sich sechs Monate Zeit lassen, um das Thema zu studieren. (ABC Color)

Die Fähre „Ferry del Chaco“ ist seit einem Monat in Betrieb. Darüber berichtet ABC Color. Das Schiff habe im ersten Monat etwa 7 tausend Personen transportiert, erklärten die Betreiber. Vor allem an den Samstagen seien viele Fahrten gebucht worden. Der Fährdienst verbindet Villa Hayes und Asunción. Er soll in Zukunft ausgebaut werden und dann noch mehr Häfen im Großraum Asunción anlaufen. (ABC Color)

Paraguayisches Team gewinnt Grillmeisterschaft in Chile. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ informiert, hatten die vier Männer zunächst in Paraguay eine Grillmeisterschaft gewonnen. Bei der Meisterschaft in Chile hatte das Team mit dem Namen „Barbakua“ in den Kategorien „Schweinerippchen“ und „Vegetarisches“ den zweiten Platz und bei Rindfleisch den dritten Platz erreicht. Damit kam die Mannschaft in der Gesamtklassifikation auf Platz eins, und darf im September an der Grillweltmeisterschaft in Belgien teilnehmen. (Economía Virtual)

Großangelegter Zigarettenschmuggel am Itaipú-See vereitelt. Beamte der Anti-Schmuggel-Einheit, UIC, durchsuchten gestern ein Anwesen an der Grenze zu Brasilien. Dabei wurden 20 tausend Schachteln Zigaretten beschlagnahmt, wie IP-Paraguay heute bekanntgab. Heute geht die Durchsuchung weiter. Die Zigarettenladungen auf mehreren großen LKWs und Motorbooten, sowie ein Gebäude, das als mutmaßliches Lager gilt, sollen untersucht werden. Laut Angaben des UIC-Vorsitzenden, Emilio Fúster, war die Durchsuchung des Anwesens am Itaipú-See aufgrund einer Anzeige vom Wasserkraftwerk Itaipú erfolgt. Die Wasserkraft-Direktion hatte verdächtige Operationen in der Sicherheitszone auf dem See beobachtet und vermutet, dass es dabei um illegale Machenschaften ging. Die Behörde vermutet, dass das durchsuchte Grundstück für den Aufbau eines illegalen Hafens genutzt wurde. Illegal ist das Befördern von Ware über die Landesgrenze laut Gesetz unter anderem dann, wenn es von Anlegestellen oder Plätzen aus geschieht, die keine Genehmigung vom Zoll haben, und wenn es außerhalb der vorgeschriebenen Zeiten geschieht. (IP-Paraguay)

Paraguay annulliert Visa für chinesische Staatsbürger. Das gab das Außenministerium gestern bekannt. Die Maßnahme erfolgt aufgrund der weltweiten Notlage, die die internationale Gesundheitsorganisation wegen des Corona-Virus ausgerufen hat. Das Außenministerium hatte zunächst nur die Ausstellung neuer Visa eingestellt. Gestern wurden in einem 2. Schritt die bereits ausgestellten und gültigen Visa auf unbestimmte Zeit annulliert. (IP-Paraguay)

Die Pläne zum Bau einer Zellulose-Anlage in Concepción nehmen Gestalt an. Ansätze zum Aufbau einer derartigen Fabrik gibt es bereits seit 5 Jahren. Erste Details zu dem Projekt wurden nun gestern nach einem Treffen im Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit bekannt. Laut IP-Paraguay hatten daran die Ministerin Carla Bacigalupo, und Vertreter des Unternehmens Paracel S.A. teilgenommen. Laut den Plänen des Unternehmens werden für das Projekt 10 tausend Arbeitskräfte gebraucht. – Für den Aufbau der Anlage 8 tausend, in dem Fabrikbetrieb 500 als langfristige Angestellte und 1 tausend Arbeiter auf dem Land in dem Bereich Forstwirtschaft. Außerdem Fachleute wie Ingenieure, Forstwirte und Topografen. Die Arbeiter, die keinen Universitätsabschluss brauchen, soll der staatliche Berufsförderungsdienst SNPP schulen. Um die Zellulosefabrik künftig mit Rohstoff beliefern zu können, verfügt das Unternehmen bereits über 135 tausend Hektar Eukalyptusplantagen. Bis dort das Holz geerntet werden kann, will Paracel Baumstämme aus Brasilien importieren. Zellulose ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Papier. Es wird aber auch in der chemischen Industrie und in anderen Bereichen verwendet. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Die paraguayische U-19 Frauen-Fußballmannschaft reist heute nach Venezuela. In der Stadt San Felipe wird das Team ab morgen an dem Turnier „Conmebol Liga Sudamericana Femenina“ teilnehmen, wie IP-Paraguay bekanntgab. Es handelt sich dabei um die Endrunde, an der 3 Mannschaften teilnehmen. Morgen Gegenabend spielt Paraguay gegen die Gastgeber aus Venezuela, am Samstag gegen Brasilien. Der Gewinner bekommt den Titel “campeón de la Conmebol Liga Sudamericana Femenina Sub 19”. (IP-Paraguay)