Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. Juli 2018

Asunción: Die Herstellung von Autoteilen bleibt wichtigstes Exportgut in der Maquila-Industrie. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, machen Teile für die Fahrzeugproduktion fast 50 Prozent der Maquila-Exporte aus. Auf Platz 2 folgt die Textilherstellung mit 28 Prozent, gefolgt von Kunststoffartikeln, Lederwaren und Medikamenten. Die Leiterin der Kammer der Maquila-Industrien, Carina Daher, hob die Bedeutung der pharmazeutischen Industrie hervor. In dem Bereich seien 15 Millionen Dollar investiert worden, so Daher. Die größten Abnehmer der in der Maquila-Industrie gefertigten Waren sind Argentinien und Brasilien, mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent. Kleinere Mengen werden in die USA, nach Thailand, Chile, Ecuador, El Salvador, Taiwan und Mexiko exportiert. Die Maquila-Regelung sieht vor, dass Unternehmen in Paraguay Rohstoffe und Waren zollfrei in das Land bringen können, wenn der größte Teil der daraus hergestellten Waren wieder exportiert wird. Zusätzlich erhalten die Unternehmen weitere Steuerbegünstigungen. Obwohl die Maquila-Industrien dem Staat wenig direkte Einnahmen bescheren, profitiert das Land indirekt durch das Angebot an Arbeitsplätzen und die Ausbildung von Personen in den Fabriken. (Cinco Días, Archiv ZP30)

 

Asunción: Ansturm auf Anmeldesystem für neue Universität zwingt Webserver in die Knie. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sich in 2 Tagen bereits 1 tausend 500 Personen um einen Studienplatz an der neuen technologischen Universität Paraguay-Taiwan beworben. Der Ansturm sei so groß gewesen, dass der Webserver des Ministeriums für Industrie und Handel, über den die Anmeldung durchgeführt wird, überlastet gewesen sei, hieß es. Ein Sprecher des Ministeriums wies darauf hin, dass die Studienplätze nicht nach der Anmelde-Reihenfolge, sondern nach dem Notendurchschnitt vergeben würden. An der technologischen Universität Paraguay-Taiwan werden ab dem kommenden Jahr die Fächer Informatik, Bauingenieurwesen, Industrieingenieurwesen und Elektromechanik unterrichtet. Die Vorlesungen werden von taiwanesischen Dozenten erteilt und sind komplett in Englisch. Die Universität nutzt vorläufig das Gelände des paraguayischen Olympischen Komitees. (ABC Color)

Asunción: Der zukünftige Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat sich gestern (Donnerstag) mit dem kanadischen Botschafter für Paraguay, Robert Fry, getroffen. Gegenüber ABC Color sagte Fry, man wolle die Verbindungen zwischen beiden Ländern stärken. Marito habe Kanada besucht, als er in den USA studierte, und konnte sich ein gutes Bild von dem Land machen. Eines der Themen, die behandelt wurden, war die Möglichkeit eines Freihandelsabkommens zwischen Kanada und dem Mercosur. Fry betonte, wie wichtig juristische Sicherheit für kanadische Investoren ist. Kanada hat keine Botschaft in Paraguay. Der für Paraguay zuständige Botschafter hat seinen Amtssitz in Buenos Aires. (ABC Color)

Asunción: Der Konflikt zwischen Bauern und Händlern beim Asuncioner Großmarkt ist heute früh eskaliert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben protestierende Bauern alle Zufahrtswege zum Marktgelände gesperrt. Vorher war vereinbart worden, dass jede halbe Stunde die Zufahrt für Lieferanten ermöglicht wird. An diese Abmachung hätten sich die Protestierenden aber nicht gehalten, hieß es in der Zeitung. Die Reporter berichteten von Schlägereien. Obst- und Gemüsebauern protestieren gegen den Verkauf von Ware, die aus Argentinien und Brasilien ins Land geschmuggelt wird. Ihren Angaben zufolge ist ein Teil des verkauften Gemüses auf dem Großmarkt geschmuggelte Ware. (ABC Color)

Loma Plata: Die Munizipalität Loma Plata hat für Juli verschärfte Verkehrskontrollen angekündigt. Wie auf der Facebookseite der Stadtverwaltung zu lesen ist, sollen vor allem der Gebrauch des Sicherheitsgurtes und die Nummernschilder der Fahrzeuge kontrolliert werden. (Facebook Muni Loma Plata)

Asunción: Senatoren wählen Vertreter im Magistraturrat und -gericht. Die Senatoren sind gestern zu ihrer ersten Sitzung in neuer Zusammenstellung zusammengekommen. Dabei wurden Enrique Bacchetta aus der Partei ANR und der PLRA-Politiker Fernando Silva Facetti gewählt, das Oberhaus im Magistraturgericht zu vertreten, wie ABC-Color informiert. Das Magistraturgericht ist zuständig, wenn Richter selber vor Gericht kommen. Im Magistraturrat wird künftig der liberale Juan Bartolomé Ramírez als Vertreter der Senatoren sitzen. Zu seinem Stellvertreter wählten die Senatoren Blas Lanzoni, der ebenfalls der PLRA angehört. Der Magistraturrat ist unter anderem dafür verantwortlich, die Kandidaten für den Obersten Gerichtshof auszusuchen. (Última Hora, ABC-Color, Archiv ZP-30)

Carapeguá: Die Frau des zukünftigen Staatspräsidenten, Silvana López de Abdo, hat einen verstärkten Einsatz für Freiwilligendienste angekündigt. Beim Besuch eines Altenheimes in Carapeguá sagte sie laut ABC Color, die Regierung allein könne nicht alles leisten. Für manche Dinge seien andere Personen in der Pflicht. Sie äußerte den Wunsch, ein Netzwerk von Freiwilligen aufzubauen, um Bedürftigen im Land zu helfen. (ABC Color)

Asunción: Ein Auftragsmörder hat vermutlich aus Versehen über Whatsapp einen Mord gestanden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hätte ein Mitarbeiter der Stiftung „Fundación Solidaridad“ auf einem Firmentelefon eine Nachricht von einer unbekannten Person erhalten. Der Absender habe geschrieben, dass er den Auftrag ausgeführt habe, und dass das Opfer keine Probleme mehr machen werde. Außerdem habe er ein Foto geschickt und beschrieben, wo die Leiche zu finden sei. Der Mitarbeiter der Stiftung vermutet, dass der Mann versehentlich eine falsche Nummer gewählt hatte. Der Fall wurde an die Polizei und Staatsanwaltschaft übergeben. Die Staatsanwaltschaft versucht nun herauszufinden, von welchem Mobiltelefon aus die Nachricht gesendet worden ist. (Última Hora)

Luque: Die Organisation „ImaHelps“ wird Ende dieses Monates in Luque kostenlose Sprechstunden und Operationen anbieten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll der Einsatz vom 27. Juli bis zum 3. August durchgeführt werden. Eine Sprecherin des Krankenhauses von Luque erklärte, es würden wie beim ersten Einsatz Ärzte aus zahlreichen Fachgebieten mit dabei sein. ImaHelps ist eine medizinische Hilfsorganisation aus den USA. Ärzte von Imahelps führten im vergangenen Jahr bereits einen Einsatz in Paraguay durch, damals im Krankenhaus von Itauguá. Dabei wurden 5 tausend Patienten behandelt. Die Gründerin von ImaHelps, Ines Allen erklärte, von den Einsätzen würde auch das lokale medizinische Personal profitieren, die sich mit ihren nordamerikanischen Kollegen austauschen und an kostenlosen Schulungen teilnehmen könnten. (ABC Color)

Asunción-Madrid: Paraguayerin wird tot in Madrider Wohnung gefunden. Die Leiche wurde heute früh im Stadtteil Tetuán von Madrid gefunden, wie Última Hora unter Berufung auf die spanische Zeitung El País berichtet. Die 47 jährige Frau fiel einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Der hauptverdächtige Täter ist ein Exfreund des Opfers, ein 43 jähriger Kubaner, der mehrmals gegen eine einstweilige Verfügung verstoßen hatte, nach der er sich der Frau nicht nähern durfte. Der Täter hinterließ einen Brief in dem er gesteht, die Frau getötet zu haben. Er stellte sich selbst der Polizei. Die Namen des Opfers und des Täters wurden nicht veröffentlicht. (Última Hora)