Vertreter des paraguayischen staatlichen Finanzwesens nehmen an Mercosur-Beratungen teil. Die finden seit gestern und noch bis Donnerstag virtuell und im Vorfeld des Mercosur-Gipfels am 8. Juli statt, wie IP-Paraguay bekanntgab. Zu den Beratungen im Finanzbereich gehört ein Treffen der Zentralbankchefs von Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay. Von Paraguay nehmen zudem der Finanzminister Óscar Llamosas und sein Wirtschafts-Vizeminister, Iván Haas, teil. Heute soll es um die Handels- und Finanzthemen nach Außen gehen, – also um die Beziehungen des Mercosur mit anderen Staaten und Staatenbündnissen. Morgen kommen die Außenminister und Vizeminister aus den verschiedenen Wirtschaftsbereichen der Mercosur-Länder dazu. Am Donnerstag münden die Beratungen in das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs des Mercosur. Es bildet den Abschluss der temporären argentinischen Präsidentschaft des Staatenblockes. Für die nächsten Monate übernimmt Brasilien den Vorsitz der Freihandelszone. (IP-Paraguay)
Alkoholisierte Fahrer, die tödliche Unfälle verursachen, sollen härter bestraft werden. Der Senat behandelte das Thema in der für heute um 10 Uhr angesetzten außerordentlichen Sitzung, wie ABC Color informiert. Demnach sollte über die Änderung des Artikels Nummer 107 des Strafgesetzbuches gesprochen werden, der sich auf die Strafe von alkoholisierten Fahren, die tödliche Unfälle verursachen, bezieht. Der zu diskutierende Gesetzesentwurf, der aus der Abgeordnetenkammer stammt, schlägt vor, eine Strafe von 3 bis 8 Jahren Haft für diejenigen einzuführen, die aufgrund der Einnahme von alkoholischen Getränken oder anderen berauschenden Substanzen, körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen oder Erschöpfung nicht in der Lage sind, ein Fahrzeug gefahrlos zu fahren. Bisher lag die die Strafe bei maximal 5 Jahren. Die Strafe soll laut dem vorgeschlagenen Gesetzentwurf auch für Personen gelten, die ein Auto auf öffentlichen Straßen fahren, ohne einen Führerschein zu besitzen, ein Fahrverbot haben oder deren Führerscheine entzogen wurden. (ABC Color)
Waldbrand verursacht Stromausfall in Alto Paraguay. Ein Feuer in der Gegend von Carmelo Peralta, in der Nähe der indigenen Siedlung der Ayoreos, hat einen Teil der Ande-Stromleitung in Mitleidenschaft gezogen. Das führte dazu, das mehrere Ortschaften gestern Nachmittag für etwa fünf Stunden ohne Strom blieben, wie ABC Color berichtet. Die durch das Feuer verursachte Hitze führte dazu, dass sich einige Hochspannungskabel lösten. Nach etwa fünf Stunden konnte ein Team von Ande-Beamten das Problem lösen. Gegen 18 Uhr war der Strom in den betroffenen Ortschaften wiederhergestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Waldbrände Stromausfälle verursachen. Mehrere Stromleitungen führen durch Viehzuchtbetriebe. Viele Rancher legen absichtlich Feuer, um ihre Felder abzubrennen und das Unterholz zu roden, ohne dabei den Schaden für die Umwelt oder die Gefahr einer schnellen Ausbreitung des Feuers durch starke Winde zu berücksichtigen. Wegen der herrschenden Trockenheit können sich Waldbrände schnell ausbreiten und viel Verwüstung anrichten. Im Jahr 2019 zerstörten derartige Buschbrände mehr als 350 Tausend Hektar Land. (ABC Color)
Forschung zeigt alarmierende Wasserverhältnisse in Paraguay. Studenten und Fachleute der Katholischen Universität von Asunción, Uca, der Deutsch-Paraguayischen Universität, Upa, und der Duke University in den USA haben eine Untersuchung durchgeführt, in der sie sich mit den wichtigsten Wasserproblemen in Paraguay im Jahr 2020 befassten. Darüber schreibt die Zeitung Última Hora. Die Gruppe wird am morgigen Mittwoch um 18 Uhr auf einer Facebook-Live-Veranstaltung weitere Details ihrer Forschung bekannt geben.
Zu den besorgniserregenden Zuständen gehört der Rückgang des Paraguay-Flusses um 43 Zentimeter, der somit den Flussverkehr erheblich beeinträchtigte. Auch der Ypacaraí-See war im vergangenen Jahr um einen Rekordwert von 60 Zentimetern zurückgegangen. Hinzu kommt der Grad der Wasserverschmutzung in den Gewässern, da nur 4 Prozent aller Abwässer vor der Einleitung in Flüsse und Bäche gereinigt werden.
Die Untersuchung zeigt außerdem, dass 56 Prozent des Wassers für den Hausgebrauch, 22 Prozent für die Landwirtschaft, 13 Prozent für die Viehzucht und 9 Prozent für die Industrie verwendet werden. Ein typisches Haus in Asunción produziert etwa 2 Tausend 300 Liter Abwasser, wie die Daten zeigen. Diesbezüglich geben die Forscher an, dass mit Veränderungen im Haushalt und die Wiederverwendung des Wassers in der Landwirtschaft, Bewässerung und Autowäsche etwa 48 Prozent des Wassers eingespart werden könnten. (Última Hora)
Paraguay wird an der IMO 2021 teilnehmen – eine der renommiertesten Olympiaden der Welt. Wie die Fächerübergreifende Organisation zur Unterstützung von Lehrern und Schüler, Omapa, auf ihrer Internetseite informiert, wird Paraguay an der 62. Internationalen Mathematik-Olympiade, kurz IMO, teilnehmen. Dieser von Russland organisierte Wettbewerb wird vom 14. bis 24. Juli virtuell ausgetragen. Die IMO ist der größte Mathematik-Wettbewerb für Schüler aus der Sekundarstufe. Obwohl die Teilnehmer virtuell am Wettbewerb mitmachen werden, legen die IMO-Vorschriften fest, dass es in jedem Land einen Prüfungsort geben muss, an dem alle Studenten die Prüfung ablegen müssen. Im Fall von Paraguay werden die Prüfungen an der Universidad Comunera in Asunción am 19. und 20. Juli von 8 Uhr bis 12 Uhr 30 Uhr stattfinden. (Omapa)
In Paraguay scheinen die Corona-Zahlen leicht zurückzugehen. Das Gesundheitsministerium gab gestern 1 Tausend 140 Neuinfektionen binnen 24 Stunden bekannt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 betrug 101. Allerdings bleibt die Zahl von Covid-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, weiterhin hoch. Derzeit sind es fast 3 Tausend. 600 werden intensivmedizinisch betreut. Die Zahl derer, die die Viruserkrankung gestern überwunden hatten, betrug 2 Tausend. (Paraguay.com)
Miguel Cuevas muss vor Gericht. Der Abgeordnete für das Departament Paraguarí wird sich in einem öffentlichen Prozess wegen illegaler Bereicherung und Falschaussage verantworten müssen. Das entschied gestern laut Última Hora, der Richter Yoan Paul López. Für die Prozessführung werden aber wichtige Unterlagen und Protokolle, die die Staatsanwaltschaft gegen Cuevas auf der Hand hat, nicht zugelassen. Damit werde es schwierig, die Vorwürfe gegen den Angeklagten zu beweisen, hieß es von Seiten der Verteidigung.
Der Richter schloss außerdem ein gerichtliches Verfahren gegen die Mitangeklagte Frau von Cuevas, Nancy Florentín, aus. Im Fall des ebenfalls angeklagten Sohnes Enzo ließ der Richter die Möglichkeit eines Verfahrens offen: Die Staatsanwaltschaft hat 3 Jahre Zeit, um die Anklage gegen ihn zu formulieren. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft hat der Abgeordnete Miguel Cuevas zwischen 2009 und 2019 5,7 Milliarden Guaraníes eingenommen und über 7 Milliarden Guaraníes an Ausgaben verzeichnet. Sie vermutet zum Einen illegale Bereicherung. Da der Abgeordnete mehrmals unter Eid ausgesagt haben soll, dass er noch Gelder zu kassieren hat, die es in Wirklichkeit nicht gibt, lautet eine weitere Anklage auf Falschaussage. (Última Hora)
Ein Plan für die Einführung von Satellitentechnologie bei der Ande ist in Arbeit. Die nationale Stromverwaltung und die paraguayische Raumfahrtbehörde haben vereinbart, den technischen Probelauf einer der Weltraummissionen des japanischen Nano-Satelliten Kitsune durchzuführen. Darüber berichtet IP Paraguay. Der Satellit wurde unter Beteiligung von Fachleuten der AEP am Kyushu Institute of Technology, Kyutech, in Japan gebaut, um Daten zu sammeln, die mit dem elektrischen Verteilungssystem zusammenhängen. Dazu soll laut dem jetzt vorgelegten Modell ein Bodensensor im Chaco eingerichtet werden, der Informationen über die Spannungspegel der Einspeiser, die Temperaturen im Bereich des Wiedereinschaltgeräts und über die Position des Wiedereinschaltgeräts empfangen soll, damit es, im Falle eines Ausfalls, gefunden und repariert werden kann. Der Präsident von Ande, Félix Sosa, zeigte sich zufrieden, da dieser Versuch den Beginn der Einbeziehung der Satellitentechnologie in der Datenverarbeitung und die bessere Kontrolle des Stromnetzes darstelle, um so die Dienstleistungen des Betriebs zu verbessern. (IP Paraguay)
