Asunción: Lehrer an staatlichen Schulen streiken ab morgen. Die Maßnahme richtet sich gegen ein Gesetzesprojekt, das Veränderungen im Rentengesetz vorsieht. Gespräche zwischen Vertretern der Lehrergewerkschaften und den Ministern für Finanzen, Erziehung und Arbeit waren gestern gescheitert, berichtet die Zeitung Última Hora. Danach kündigten die Lehrer an, ab morgen für 24 Stunden die Arbeit niederzulegen. Das Gesetzesprojekt sieht die Schaffung einer Renten-Aufsichtsbehörde vor, die bevollmächtigt wäre, Reformen durchzuführen. Die Lehrer befürchten, dass dadurch Nachteile für künftige Rentner entstehen könnten, – dass beispielsweise das Rentenalter erhöht werden könnte. Außerdem sehen sie die Gefahr der Veruntreuung von Rentengeldern durch den Investitionsrat. Konkret fordern sie deshalb Veränderungen in dem Gesetzestext-Entwurf. Das Projekt liegt den Senatoren vor, nachdem es von den Abgeordneten genehmigt wurde. An dem Streik beteiligen sich laut Angaben von Gewerkschaftsvertretern, rund 80tausend Dozenten und Verwaltungsangestellte aus vier Gewerkschaften. (Última Hora)
Asunción: Schlachthof Concepción hat offenbar aus Brasilien importiertes Fleisch nicht wieder exportiert. Wie der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht in einer Pressekonferenz erklärte, sei man nach einer Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass der Schlachthof nicht aus Brasilien stammendes Fleisch exportiert habe. Der Schlachthof hatte ohne Erlaubnis der paraguayischen Gesundheitsbehörden Fleisch aus Brasilien gekauft. Es war befürchtet worden, dass das Fleisch wieder exportiert worden sei, was Paraguays Ruf auf den internationalen Fleischmärkten beschädigt hätte. Frigorífico Concepción exportierte vor dem Fleischskandal in 7 Länder. Diese Exporte waren gestoppt worden, sollen jetzt aber wieder aufgenommen werden. Der Minister erklärte, der Exportstopp habe den Schlachthof 30 Millionen US-Dollar gekostet. Das Unternehmen muss wegen des illegalen Fleischimportes eine Geldstrafe in Höhe von mehr als 16 Milliarden Guaraníes zahlen. Außerdem darf „Frigorífico Concepción“ ein Jahr lang kein Fleisch importieren. (ABC Color)
Asunción: Der Unternehmer Darío Messer, der in Brasilien und Paraguay wegen Geldwäsche gesucht wird, hat sich möglicherweise in die USA abgesetzt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll sich Messer in New York befinden. Seine Anwälte hatten vor einigen Tagen noch erklärt, Messer befinde sich in Paraguay, wolle aber gewisse Garantien haben, bevor er sich der Justiz stellt. Gegen Darío Messer war am 3. Mai ein internationaler Haftbefehl wegen Geldwäsche bei den paraguayischen Behörden eingegangen. Diese hatten allerdings erst zwei Tage später versucht, Messer in seiner Wohnung in Hernandarias zu verhaften. (ABC Color)
Asunción: Baby aus Müllcontainer gerettet. Die Polizei hat gestern Nachmittag einen kleinen Jungen gerettet, der kurz nach der Geburt in einem Müllcontainer gelandet war. Über die Notrufnummer 911 war ein Anruf eingegangen, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Die Polizei fand bei einem Ladengeschäft eine Frau, die mit Magenproblemen und Schwindel kämpfte. Ein Angestellter des Ladens teilte der Polizei mit, dass sich in einem nahegelegenen Müllcontainer ein Plastikbeutel mit einem lebendigen Baby drinnen befinde. Das Baby und die Frau wurden in die Geburtsklinik San Pablo gebracht. Da der dringende Verdacht besteht, dass die Frau die Mutter des Kindes ist, wurde die Frau festgenommen und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. (ABC-Color)
Luque: Mann aus brennendem Auto gerettet. Anwohner haben einen Mann aus seinem Auto gerettet, nachdem sich der Wagen überschlagen und Feuer gefangen hatte. Der Mann sei heute früh auf dem Heimweg nach Capiatá am Steuer eingeschlafen und infolgedessen in Luque gegen ein Brückengeländer gefahren, zitierte Última Hora aus dem Polizeibericht. Demzufolge überschlug sich der Wagen mehrere Male und ging dann in Flammen auf. Anwohner reagierten schnell und holten den Mann aus dem Auto. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht. (Última Hora)
Asunción: Am kommenden Montag wird in Paraguay der Tag des Chacofriedens gefeiert. Laut Dekret des Staatspräsidenten vom vergangenen November ist der Feiertag von Dienstag auf Montag, den 11. Juni vorverlegt worden. Durch das längere Wochenende solle der Tourismus gefördert werden, heißt es in dem Dekret. Der Tag des Chacofriedens ist der Tag, an dem 1935 der Waffenstillstand zwischen Paraguay und Bolivien vereinbart wurde. Damit endete der dreijährige Chacokrieg. (Gaceta Oficial, calendarioparaguay.com)
Asunción: Mehr als 60 Städte schulden der Pensionskasse Geld für die Rente ihrer Angestellten. Darüber berichtet ABC Color. Die Schulden beliefen sich auf mehr als 26 Milliarden Guaraníes, wovon die Hälfte allein von der Munizipalität Lambaré stammte, hieß es. Viele Stadtverwaltungen wiesen zwar die Zahlung der Rentengelder für ihre Angestellten aus, machten aber nicht die entsprechende Überweisung. Manche würden auch die Mehrheit ihrer Angestellten nicht als Angestellte, sondern als externe Mitarbeiter anmelden, um die Zahlung der Rentenbeiträge zu umgehen. Laut Gesetz müssen alle Angestellten in Stadtverwaltungen, mit Ausnahme des Bürgermeisters und Munizipalitätsrates, 10 Prozent ihres Gehaltes in die Pensionskasse zahlen. Die Städte müssen weitere 10 Prozent einzahlen. (ABC Color, Gesetz 122/93)
Asunción: Gestern hat die Logistikmesse „Expo Logística“ in Asunción ihre Türen geöffnet. Wie ABC Color berichtet, ist die Ausstellung noch bis heute Abend beim Ausstellungszentrum „Talleyrand Costanera“ geöffnet. Teilnehmer sind Unternehmen aus den Bereichen Transport, Lagerung, Logistiksoftware, Maschinen, Waagen, und andere. Ein Sprecher der organisierenden Firma „Market Comunicaciones“ sagte, vor allem der Transport und die Lagerung von Paketen habe in Paraguay einen bisher nie dagewesenen Umfang erreicht. Insgesamt hatte Paraguay im vergangenen Jahr Handel mit etwa 150 Ländern betrieben, mit einem Gesamtumsatz von 19 Milliarden US-Dollar. (ABC Color)
Cedrales, Alto Paraná: Der Tod von sechs toten Ziegen gibt Rätsel auf. Bei einer Estanzia in der Nähe von Cedrales werden Tiere von einem unbekannten Tier angefallen und getötet. Die Anwohner sind beunruhigt, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Der Vorarbeiter des Betriebes sagte gegenüber den Reportern, er habe ein großes, unbekanntes Tier gesehen. Danach habe er 11 Ziegen mit Bisswunden am Hals gefunden. Sechs davon starben. Vermutet wird, dass es sich um ein wildes Tier handelt, das in der Zone frei umherläuft. (Paraguay.com)
Asunción/Sydney: Australien und Paraguay erkennen potentielle Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Der australische Botschafter für die Region Argentinien, Uruguay und Paraguay, Noel Campbell, traf sich gestern mit dem paraguayischen Vize-Außenminister Federico González zu einem Austausch. Im Gespräch danach mit Reportern hob er die gemeinsamen Interessen beider Länder hervor, wie das Nachrichtenportal Ñandutí Digital schreibt. Paraguay und Australien könnten noch besser in den Bereichen Landwirtschaft und Bildung zusammenarbeiten, so Campbell. Beide Länder gehören der Cairns-Gruppe an. – Das ist ein Verband von 20 Ländern, die die Vermarktung ihrer Landwirtschaftsprodukte auf dem Weltmarkt fördern. Außerdem studieren mehr als 50 Paraguayer in Australien durch die Vermittlung eines Becal-Stipendiums. Das ist eine finanzielle Mithilfe des Stipendienprogrammes Carlos-Antonio López. Auch was den Umgang und die Erfahrungen im Umgang mit Ureinwohnern betrifft, hätte Paraguay manches mit Australien gemein. Die beiden Diplomaten besprachen Möglichkeiten des Austausches von Erfahrungen in diesem Bereich, ohne der Presse konkrete Projekte zu nennen. (www.nanduti.com.py)