Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. Mai 2016

Asunción: Fast 23.000 Personen sind im vergangenen Jahr aus der extremen Armut gekommen. Wie aus einer Umfrage hervorgeht, ist die Anzahl von extrem armen Bewohnern im vergangenen Jahr um 3 Prozent zurück gegangen im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der Armen dagegen stieg um 3 Prozent an. Daraus kann ABC Color zufolge geschlossen werden, dass die Personen aus der Kategorie extrem arm in die Kategorie arm gestiegen sind. Die neuesten Daten über Armut wurden am Mittwoch vom technischen Planungssekretariat veröffentlicht. Die Daten wurden von der Direktion für Statistiken, Umfragen und Zählung, DGEEC erstellt. Insgesamt sind es fast 690.000 Personen, die in Paraguay in extremer Armut leben. In der Kategorie Arme leben rund 850.000 Personen. Insgesamt leben über 22 Prozent der gesamten Bevölkerung in Paraguay in Armut. In die Kategorie extreme Armut kommen Diejenigen, deren monatlichen Einnahmen nicht einmal für die Grundnahrungsmittel reicht. “Arm” sind diejenigen Familien, deren Einnahmen nicht die grundlegenden Bedürfnisse stillen können. Darunter befinden sich hauptsächlich Nahrungsmittel. Der Großteil der extrem Armen lebt auf dem Land. (abc)

 

Asunción: Die Regierung plant für das kommende Jahr einen Sparhaushalt. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die Präsidentschaft gestern ein Dekret herausgegeben, in dem die generellen Richtlinien für den Haushaltsplan 2017 gegeben werden. Dem Dekret zufolge dürfen die staatlichen Institutionen für das kommende Jahr keine Gehaltserhöhungen vorsehen. Stattdessen soll die Einführung einer neuen Gehaltsmatrix weitergeführt werden. Das Finanzministerium erklärte, dass im kommenden Jahr vor allem laufende Ausgaben gekürzt werden sollen. Auch will die Regierung weiter an der Armutsreduzierung arbeiten. Die Institutionen sollen außerdem Maßnahmen planen, um den Konsum von Wasser, Strom, Telefon oder Brennstoff zu reduzieren. (abc)

 

Filadelfia: Die Freiwillige Feuerwehr von Filadelfia erhält eine Spende. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat die Munizipalität von Filadelfia zur Feier des internationalen Tages des Feuerwehrmannes eine Spende überreicht. Die Spende belief sich auf 180 Millionen Guaranies. Wie der Bürgermeister von Filadelfia, Holger Bergen sagte, soll das Geld für den Bau einer lokalen Feuerwache beitragen. Das Geld kommt von Royalties, die die Munizipalität an gemeinnützige Organisationen übergibt. Im September 2014 war das Quartier der Freiwilligen Feuerwehr von Filadelfia bei einem Brand zerstört worden. Seither plant die Organisation den Bau einer eigenen Feuerwache. Ein Grundstück für diesen Zweck wurde ihnen von der Kooperative Fernheim gespendet. (abc)

 

Filadelfia: Naturfreundetreffen im Chaco. Organisiert wird die heute Abend stattfindende Veranstaltung von Thomas und Sabine Vinke, den Moderatoren des Fernsehprogrammes “Paraguay Salvaje”. Thema der heutigen Veranstaltung ist die Flora der Salzlagunen im Chaco. Die Präsentation erfolgt anhand von einem Bildervortrag von Christian Vogt, einem Chaqueño, der promovierter Biologe ist. Er präsentiert Feldarbeiten und Untersuchungen, die er im Rahmen seiner Doktorarbeit durchgeführt hat. Das Naturfreundetreffen findet heute Abend statt, um 19 Uhr 30 in der Aula des Colegio Filadelfia. Naturfreunde aus Menno, Fernheim und Neuland jeden Alters sind dazu eingeladen. (zp30)

Asunción: Die ländliche Vereinigung Paraguays strebt die USA und China als Absatzmärkte an. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben neue Mitglieder der ARP sich mit Landespräsident Horacio Cartes getroffen. Wie der Vorsitzende der ARP, Luis Villasanti, sagte, wollen sie 100 Märkte für paraguayisches Rindfleisch erreichen. Wie er erklärte, laufen bereits Verhandlungen für die Öffnung von China und USA. Mit Hilfe der Regierung will die ARP die Anzahl von Märkten verdoppeln. Zurzeit kann Paraguay in 50 Märkte Rindfleisch exportieren. Wie Villasanti sagte, ist der Fleischmarkt nicht nur wegen der Devisen Einnahmen wichtig, sondern es arbeiten auch über 300.000 Personen in Paraguay in der Viehzucht. (uh)

 

Asunción: Die Anzahl von Todesfällen durch Denguefieber ist auf 16 angestiegen. Wie das Gesundheitsministerium gestern informierte, ist die Anzahl von verstorbenen Dengue-Patienten in diesem Jahr auf 16 angestiegen. Im vergangenen Jahr waren in den ersten vier Monaten des Jahres nur 5 Personen an Dengue gestorben. Landesweit wurden in diesem Jahr fast 2.300 Fälle von Dengue bestätigt. Angesichts der steigenden Zahl von Erkrankungen hat das Ministerium die Bevölkerung erneut aufgerufen, alle möglichen Brutstätten der Überträgermücke aedes aegypti zu beseitigen. Auch wurde in den letzten Tagen ein zweiter Fall von Zika in einer schwangeren Frau bestätigt. Die Frau wohnt im Departament Amambay, an der Grenze zu Brasilien. Das Ministerium ruft nun Frauen und vor allem Schwangere auf, Mückenstiche zu vermeiden indem sie Kleidung benutzen die die ganze Haut bedeckt und zum Schlafen Mosquiteros zu benutzen. Im Jahr 2013 verzeichnete Paraguay die schlimmste Dengue-Epidemie, mit 150.000 bestätigten Erkrankungen und 252 Todesfällen. (abc)

 

Asunción: Das Wasserkraftwerk Itaipú erreicht das beste Trimester seiner Geschichte. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, hat das doppelstaatliche Wasserkraftwerk in den ersten vier Monaten dieses Jahres 34,4 Megawatt Stunden Strom produziert. Das ist die höchste Produktion eines Trimesters überhaupt. Die Menge ist auch fast dreimal soviel, wie Paraguay in einem Jahr verbraucht. Die produzierte Strommenge ist 2 Prozent mehr als der bisherige Rekord im Jahr 2013. Von dem produzierten Strom, hat Paraguay nur 12 Prozent verbraucht. Die Hälfte des Stromes gehört Paraguay. Den nicht benötigten Strom, verkauft Paraguay zu einem günstigen Preis an Brasilien. (abc)

 

Asunción: Senatoren wollen den Cerro Leon zum Weltkulturerbe nominieren. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, will der Senat den Cerro Leon zum Weltkulturerbe der Unesco nominieren. Zu diesem Zweck, wird eine Reise zu dem Ort im Departament Alto Paraguay geplant. An der Reise sollen unter anderem Umweltschützer und Vertreter des Umweltsekretariates Seam teilnehmen. Wie der Senator Arnoldo Wiens sagte, streben sie einen weltweiten Schutz für den Cerro Leon und den Naturschutzpark Defensores del Chaco an. Der Park hat eine Fläche von 720.000 Hektar. Wiens zufolge würde die Erklärung zum Weltkulturerbe dem Ort den höchsten weltweiten Schutz verleihen. Für die Erklärung sind eine Reihe von Verfahren notwendig. Die ersten Schritte wurden bereits unternommen. (uh)

Asunción: Paraguay will das Modell eines Logistikzentrums der Vereinten Nationen nachmachen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, will die Katastrophenschutzbehörde SEN das Modell des Depots für humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen nachmachen. Das Depot soll in Zentren der SEN nachgemacht werden, um betroffenen Familien im ganzen Land schneller und bessere Hilfe leisten zu können. Der Generaldirektor für Logistik der SEN, Cesar Rolon, hat in der vergangenen Woche das Depot der Vereinten Nationen in Panama besucht, um sich Vorort besser über die Funktionsweise zu informieren. Die SEN hat zurzeit fünf Zentren, die an strategischen Stellen liegen, darunter eines in Villa Choferes del Chaco. Die UNO hat zurzeit sechs Depots in der Welt verteilt, von wo aus humanitäre Hilfe an die Mitgliedsstaaten verteilt wird im Falle einer Katastrophe. Alle befinden sich strategisch gelegen an internationalen Flughäfen und in der Nähe von Häfen und großen Fernstraßen. (ipp)

 

Asunción: Der Export der Maquila Produkte steigt an. Wie das Industrie- und Handelsministerium informierte, wurden im April Maquila Produkte im Wert von 26,4 Millionen Dollar exportiert. Das sind 4 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Damit ist der Maquila-Export in diesem Jahr ständig angestiegen im Vergleich zu den vorherigen Jahren. Die am meisten exportierten Produkte im April waren Autoteile, Konfektionsartikel und Textilien, Lederwaren und Plastikprodukte. 80 Prozent der im April exportierten Produkte hatten den Mercosur zum Ziel. Der Rest wurde in Länder wie Thailand, USA, Indonesien, China, Venezuela, Frankreich und Vietnam exportiert. Maquila ist ein Programm, wo Unternehmen Produkte exklusiv für den Export herstellen, und zwar auf Bestellung ihrer Kunden. 109 Firmen arbeiten zurzeit unter diesem Programm in Paraguay. (ipp)