Die Leiterin der 16. Gesundheitsregion Boquerón, Esther Bogado, hat Gerüchte über ihren Rücktritt dementiert. Über die sozialen Netzwerke veröffentlichte die Ärztin gestern eine entsprechende Botschaft, wie RCC berichtet. Dort stellte sie klar, dass sie weder ihren Rücktritt eingereicht habe, noch entlassen worden sei. Frau Doktor Bogado reagierte damit auf Medienberichte, nach denen es in Boquerón zu Unregelmäßigkeiten bei der Verabreichung der Impfung gegen Covid-19 gekommen war. Die Regionalleiterin wies darauf hin, dass alle Informationen über die Impfung in Boquerón für die Zuständigen einsehbar sind, somit untersucht werden können und alle Impfungen vor dem Gesundheitsministerium gerechtfertigt werden können.
Am Dienstag hatte Bogado bereits in einem Interview mit Radio Monumental Stellung zu den Vorwürfen genommen und dabei erwähnt, dass eine ihrer Mitarbeiterinnen ihren Rücktritt eingereicht hatte. Es ging dabei um die Person, die in Boquerón für die Durchführung des nationalen Impfprogrammes zuständig ist, – nicht um Bogado selbst. (Fb.: XVI Región Sanitaria – Boquerón, RCC)
Die Situation des Transports von Waren über die nationalen Flüsse ist kritisch. Der Ölsaatenexportsektor hat aufgrund des ungewöhnlichen Abstiegs des Paraná-Flusses, große Schwierigkeiten mit der Schiffbarkeit. Das ist auch der Grund, weshalb die Lieferungen ins Ausland beeinträchtigt sind, wie aus der Wirtschaftszeitung Cinco Días hervorgeht.
Wie der Exekutivdirektor der Paraguayischen Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten Capeco, Hugo Pastore, in einem Interview mit der spanischen Abteilung von Radio ZP-30 sagte, ist die Schiffbarkeit von den beiden großen nationalen Flüssen, also den Paraná- und Parguay-Fluss, beeinträchtigt. Auf dem Paraguay-Fluss sei die Schiffbarkeit stellenweise aber noch bis zu einem gewissen Grad gegeben, so Pastore. Dagegen sei die Situation auf dem Paraná-Fluss sehr kritisch, besonders im Bereich des Wasserkraftwerkes Yacyretá. Im Moment gibt es also keine Möglichkeit, Waren auf Barkassen auf dem Paraná zu transportieren. Was die Soja- und Maisladungen auf den Schiffen betrifft, befinden sich einige schon zwischen 40 und 60 Tagen auf den Barkassen, die auf jeden Fall kein geeigneter Lagerort für die Produkte sind. Die Qualität der Produkte könnte aus dem Grund deutlich beeinträchtigt werden, so Pastore.
Ein weiter Faktor, der den Warentransport beeinträchtigt ist, dass die Barkassen nur sehr langsam auf den Flüssen vorankommen. Das liegt daran, dass sie auf gefährlichen Stellen sehr langsam fahren müssen. Bei einem Treffen von Gewerkschaftsführern und der Regierung wurde vorgeschlagen, die Wasserschleusen der Wasserkraftwerke zu öffnen. Diese Methode hatte im vergangenen Jahr funktioniert, als die Flüsse stark zurückgingen und den Handel über Flusstransport beeinträchtigt hatten (5días, Radio ZP-30)
Das Gesundheitsministerium wird den Vertragsbruch von Sauerstoff-Lieferanten nicht bestrafen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der im Ministerium für den Einkauf verantwortliche Leiter, Derlis León erklärte, im Moment könne man auf keinen Lieferanten verzichten. Deshalb werde man bei Vertragsbruch nicht gegen die Firmen vorgehen. Konkret bezog er sich damit auf das Unternehmen „La Oxígena“, das gestern Lieferschwierigkeiten angekündigt hatte. Aufgrund logistischer Probleme könnten die Mitarbeiter der Firma nicht mehr zu den Krankenhäusern fahren, um Sauerstofftanks zu befüllen, hieß es zur Begründung. Die Sauerstofflieferanten haben in den letzten Monaten außerdem Schwierigkeiten, für die Produktion notwendiges Zubehör aus dem Ausland zu bekommen. Vom Gesundheitsministerium hieß es, bei den geplanten sieben neuen Krankenhäusern soll in Zukunft eine Abteilung für die Herstellung von medizinischem Sauerstoff gebaut werden. (ABC Color)
Mehr als 3 Tausend 400 Senioren sind in diesem Jahr monatlich in das Lebensmittel-Rentenprogramm eingestiegen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Nach Angaben der Direktion für beitragsreife Renten DPNC sind davon fast 7 Tausend 200 Frauen und gut 6 Tausend 400 Männer. Im Departament Central wurden bisher mit über 5 Tausend 700 Personen die meisten registriert, gefolgt von Alto Paraná mit gut Eintausend 800, San Pedro mit etwa 970 und Concepción mit etwa 760 Personen. Jeder Empfänger erhält 548.210 Guaraníes pro Monat, was eine Gesamtinvestition von etwas über 125 Millionen Guaraníes für das Finanzministerium darstellt. Begünstigt werden bei diesem Programm nur Personen mit paraguayischer Staatsbürgerschaft mit mindestens fünfjährigem Aufenthalt oder Ausländer mit mindestens 30 Jahre Aufenthalt im Land, die über 65 Jahre alt sind und sich in einer sozial benachteiligten Situation befinden. (IP Paraguay)
Die Impfkampagne gegen Influenza beginnt heute. Zuerst wird in der Hauptstadt Asunción und im restlichen Departament Central geimpft, wie der Direktor des Erweiterten Impfprogramms von Paraguay, Pai, Doktor Héctor Castro laut ABC Color ankündigte. Ab morgen soll dann im Rest vom Land geimpft werden. Es stehen insgesamt 1 Million 240 Tausend Dosen zur Verfügung – 900 Tausend für Erwachsene und 340 Tausend für Kinder.
Castro betonte, dass Influenza jeden treffen könne, es gebe aber einige Risikogruppen. Darunter seien Schwangere, Kinder im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Castro erklärte auch, dass der Influenza-Impfstoff zwei Wochen vor dem Impfstoff gegen Covid-19 und zwei Wochen nach der ersten Dosis angewendet werden kann, im Fall, dass die Person mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurde. Hat die Person aber eine andere Covid-19-Impfung bekommen sei es besser, die Impfung gegen Influenza erst zwei Wochen nach der zweiten Dosis zu erhalten, so der Direktor. (ABC Color)
Techo wird in Bañado Sur 35 Häuser bauen. Techo Paraguay kehrt wieder auf das Arbeitsfeld zurück und wird mit der Unterstützung von 300 Freiwilligen voraussichtlich 35 Notunterkünfte im Stadtteil Bañado Sur in Asunción bauen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Bauarbeiten finden am kommenden Wochenende, am 8. und 9. Mai, statt und werden gemeinsam mit den Bewohnern der Gegend durchgeführt.
Die Nothäuser bestehen aus 18 Quadratmeter großen Holzkonstruktionen mit einem Blechdach, die auf 15 Pfählen aus Karanday-Holz montiert sind, die die Häuser vor Wasser und Feuchtigkeit schützen sollen. Laut der Kommunikationsdirektorin von Techo Paraguay, Valentina Ciotti, fand die erste Bau-Aktion dieses Jahr am 10. und 11. April statt. Dabei wurden insgesamt 27 Häuser in Vy’a Renda in San Lorenzo, Arapoty in Areguá und Primero de Julio in Luque gebaut. Bis zum Ende dieses Jahres sollen insgesamt 118 Notunterkünfte fertiggestellt sein, so Ciotti. (ABC Color)
Die Senad hat ein Drogenlabor im Nationalpark Paso Bravo entdeckt. Das geschah im Rahmen einer Aktion namens „Operation Paso Bravo“, wobei Beamten der Antidrogenbehörde ein Labor zur Verarbeitung von Kokain und dessen Rohstoffe im besagten Nationalpark gefunden haben. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Darüber hinaus wurden drei geheime Flugplätze und geschmuggeltes Kokain und Marihuana beschlagnahmt. Das Verfahren wurde in einem großen ländlichen Gebiet innerhalb des Parks im Departament Concepción, im Grenzgebiet zu San Carlos del Ápa, durchgeführt.
Der Nationalpark verfügt über fast 100 Tausend Hektar Land, das nach Angaben der Senad-Beamten aufgrund seiner strategischen Lage in letzter Zeit häufig von Drogenschmugglern genutzt wird. Den Angaben zufolge verfügte das Lager über alle nötigen Voraussetzungen, um Kokain zu verarbeiten: unter anderem einen Gasherd, große Behälter, Chemikalien, Formen für Drogen und Verpackungsmaterial. Insgesamt wurden dort etwa 55 Kilo Kokain und 110 Pakete mit gepresstem Marihuana, also Haschisch, gefunden. (Última Hora)
Ministerien präsentierten Plattform zur Registrierung von Waisenkindern. Das Ministerium für Kinder und Jugendliche Minna, das Ministerium für öffentliche Gesundheit und allgemeines Wohlergehen und das Ministerium für öffentliche Verteidigung MDP haben die Registrierungsplattform für Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern durch Covid-19 verloren haben, vorgestellt. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Ab sofort kann die Plattform über die Internetseite des Minna aufgerufen werden. Sobald die Daten eines Kindes vorliegen, werden sie mit den Aufzeichnungen des Sozialdienstes des Gesundheitsministeriums abgeglichen, das sich dann um psychologische Betreuung und Unterstützung der verwaisten Kinder und Jugendlichen kümmert. (La Nación)
Papst Franziskus ruft zu ehrlichem Dialog in Paraguay auf. Staatspräsident Mario Abdo Benítez veröffentlichte gestern auf seinem Twitter-Account einen Brief, den das Oberhaupt der Katholischen Kirche ihm geschickt hatte. Darin erklärt der Papst, dass die Pandemie vor allem die Situation der ärmsten Bevölkerung in vielen Ländern noch verschlimmert hat. Der gebürtige Argentinier versprach, für die Situation in Paraguay zu beten und äußerte die Hoffnung, dass durch einen ehrlichen Dialog zwischen allen Sektoren, Lösungen für die Probleme der Schwachen und Armen gefunden werden. (twitter.com)
Paraguay hat aus Japan eine Spende für Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter erhalten. Diese wurde gestern am Hauptquartier des Außenministeriums von Japans Feuerwehrverband übergeben. Darüber informiert die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die Spende soll dem Nationalen Notstandssekretariat Sen, der Nationalpolizei sowie der Freiwillige Feuerwehr zugutekommen. Der Beitrag besteht aus einem Kleinbus, sechs Feuerwehrautos, drei Krankenwagen, feuerhemmenden Anzügen und anderem Zubehör. Außenminister Euclides Acevedo und der japanische Botschafter in Paraguay, Yoshie Nakatani – Otsuka nahmen an dem Akt teil. (IP-Paraguay)
Lehrer aus Obligado erhält ein Motorrad von ehemaligen Schülern. Wie das Nachrichtenportal „Más Encarnación“ berichtet, war dem Lehrer Freddy Arzamendia vor einer Woche sein Motorrad gestohlen worden. Das passierte vor dem Schulgebäude, während Arzamendia drinnen unterrichtete. Der Lehrer, der an verschiedenen Schulen Physik, Chemie und Mathematik unterrichtet, rief den Dieb via Facebook auf, ihm das gestohlene Motorrad zum Wochenbeginn zurückzubringen, damit er seiner Arbeit nachgehen könne.
Ehemalige Schüler, die den Facebook-Eintrag sahen, starteten daraufhin eine Spendenkampagne. Innerhalb von zwei Tagen kamen so mehr als 7 Millionen Guaraníes zusammen, genug, damit der Lehrer ein neues Motorrad kaufen konnte. Arzamendia sagte gegenüber der Presse, er sei überrascht davon, dass er so viel Eindruck bei seinen Schülern hinterlassen habe. Die Unterstützung der Bevölkerung zu spüren sei etwas unglaublich Schönes, so der beschenkte Lehrer. (Mas Encarnación)