Foz do Iguazú: Itaipú öffnet Schleusentore nach Regenfällen. Am doppelstaatliche Wasserkraftwerk Itaipú wird seit Freitag Wasser abgelassen, dass durch die starken Regenfälle in der Zone nicht benutzt wird. Am Wochenende seien über 2 tausend 400 Kubikmeter Wasser pro Sekunde und damit mehr als doppelt so viel Wasser wie üblich die Yguazú-Wasserfälle runtergeschossen, berichtet Itaipú in seinem Info-Portal. Die Schleusen waren zuletzt Ende Juni geöffnet worden. Wegen des steigenden Wasserpegels im Parana, hatte die Leitung des Wasserkraftwerkes Yacyretá, weiter unterhalb des Flusses bereits in der vergangenen Woche eine Warnung herausgegeben und angekündigt, man werde die Wetterberichte und die Wassermengen, die in Kraftwerken oberhalb von Yacyretá in den Fluss gelassen werden, genau beobachten. Der Paraná wird in Brasilien vor Itaipú bei weiteren drei Wasserkraftwerken gestaut. Alle fünf Kraftwerke haben Einfluss auf den Wasserpegel des Flusses. Das Wasserkraftwerk Itaipú wird heute 35. Nach einer Bauzeit von knapp neun Jahren wurde am 5. November 1982 im Paranáfluss das bis dahin größte Wasserkraftwerk der Welt in Betrieb genommen. Heute ist nur das Wasserkraftwerk am Dreischluchtendamm in China grösser. Allein der Strom, der in diesem Jahr bei Itaipú generiert wurde, könnte den brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo 7 Jahre lang mit Strom versorgen, so die Einschätzung der Kraftwerkverwaltung. Den Strom teilen sich Paraguay und Brasilien zu gleichen Teilen. Da Paraguay den meisten ihm zustehenden Strom nicht braucht, verkauft es die nicht genutzte Menge an das Nachbarland. Die Einnahmen nennt man auch Royalties. (ABC-Color, NDZ.de, Archiv ZP-30)
Villa Florida: Am Wochenende ist der Fluss Tebicuary über seine Ufer getreten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind in dem Städtchen Villa Florida 47 Häuser überschwemmt worden. Die Bewohner wurden evakuiert und in den Räumlichkeiten des örtlichen Fußballvereins und in einem Verwaltungsgebäude einer politischen Partei untergebracht. Der Tebicuary ist ein Nebenfluss des Río Paraguay im Süden des Landes. Er verläuft hauptsächlich durch die Departamente Ñeembucú und Misiones. Von Seiten der Anwohner hieß es, durch das Inkrafttreten der Fischschonzeit seien im Moment manche Familien ohne Einkommen. Durch die Regenfälle und Überschwemmungen könnten auch manche Handwerker nicht ihrer Arbeit nachgehen. Auch die Ziegeleien vor Ort würden im Moment nicht arbeiten. (ABC Color)
Asunción: Die Internetverbreitung im Land hat sich in den letzten fünf Jahren rasant entwickelt. Diese Information brachte die Zeitung La Nación und beruft sich auf eine Umfrage des Unternehmens Capli. Sowohl auf nationaler als auch regionaler Ebene, hätten heute deutlich mehr Menschen einen Internetzugang, heißt es. In Paraguay haben der Umfrage zufolge rund 87 Prozent der Landesbevölkerung die Möglichkeit, das Internet zu nutzen, – zumeist über ein Mobiltelefon. In Paraguay kommen im Durchschnitt auf jeden Haushalt etwa vier Mobiltelefone. Monatlich gibt der Paraguayer im Schnitt zwischen 31.000 und 50.000 Guaraníes für den Gebrauch von Internet aus und nutzt die Verbindung täglich drei Stunden lang. (lanacion.com.py)
Asunción: Die Telekommunikationsbehörde Conatel wird heute die öffentliche Ausschreibung von Frequenzbändern für mobiles Internet der 4. Generation starten. Es handelt sich dabei um Frequenzen im 700 Megahertz-Bereich. Die Frequenzen werden frei, weil die Fernsehsender auf digitale Signale umgestellt werden und deshalb andere Frequenzen belegen werden. Die paraguayischen Mobilfunkgesellschaften bieten zwar schon 4G-Internet an, aber bisher auf anderen Frequenzen. (ABC Color)
Mariano Roque Alonso: Vier Tage nach dem Brand in einem Lagerhaus in Mariano Roque Alonso glüht das Gelände immer noch. Laut Angaben von ABC Color musste gestern (Sonntag) die Freiwillige Feuerwehr erneut ausrücken, um wieder aufflackernde Feuer zu löschen. Besonders in einem Bereich, in dem Spraydosen untergebracht waren, wurden immer wieder Explosionen verzeichnet. Die Nachbarn beschwerten sich über den Rauch und verlangten, dass das Unternehmen die Trümmer aufräumt. Der Lagerraum der Firma Apolo Import war am vergangenen Mittwoch ausgebrannt. (ABC Color)
Nueva Toledo: Die Polizei hat am Wochenende sechs Personen verhaftet, die verdächtigt werden den 73jährigen Landwirt Alecio Dresch und seinen Enkel entführt zu haben. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde auch die ehemalige Freundin eines anderen Enkels von Dresch, Yesica Hoffmann, verhaftet. Ihr wird vorgeworfen, die Entführer mit Informationen versorgt zu haben. Die Entführer hätten zunächst 300 tausend US-Dollar Lösegeld gefordert, wären dann nach Verhandlungen auf 250 tausend heruntergegangen. Die Polizei hatte die verhafteten Personen aufgrund ihrer Handysignale gefunden. Es konnte nachgewiesen werden, dass ihre Handys über mehrere Tage hinweg immer in der Nähe des Handys von Alecio Dresch gewesen waren. Von den Entführten selbst fehlt noch jede Spur. (ABC Color)
Nueva Germania: Ein verhafteter Entführer ist zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Mann wird beschuldigt, im vergangenen Jahr den deutschen Viehzüchter Walter Flaskamp und seinen Angestellten entführt zu haben. Eine Bande von vier Personen, darunter ein Stadtrat von Nueva Germania, hatte die beiden Männer entführt und ein Lösegeld in Höhe von 300 Millionen Guaranies gefordert. Sie hatten sich als Mitglieder der EPP ausgegeben. In einem unbeobachteten Moment war es Flaskamp und seinem Angestellten gelungen zu fliehen. Die vier Entführer wurden verhaftet. In einem Gerichtsprozess wurde der erste von ihnen nun zu 15 Jahren Haft verurteilt. (ABC Color)
Asunción: Die Polizei meldet vom Wochenende 13 Todesopfer bei Unfällen und Verbrechen. Wie schon so oft, gab es die meisten Opfer bei Verkehrsunfällen, wie die Zeitung Última Hora unter Berufung auf den Polizeibericht informierte. Demzufolge kamen am vergangenen Samstag und Sonntag auf Paraguays Fernstraßen fünf Menschen ums Leben. Zudem schieden drei Menschen freiwillig aus dem Leben. Drei Menschen ertranken, eine Person kam durch einen Stromschlag ums Leben und eine Person fiel einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Außerdem wurden 140 Personen festgenommen und 37 verhaftet, auf die ein Haftbefehl ausstand. (Última Hora)
Asunción: Paraguay gehört zu den Ländern, in denen die meiste illegale Software verwendet wird. Im Raum Lateinamerika steht Paraguay auf Platz 2, gleich hinter Venezuela, wie die Zeitung Última Hora aus einem Bericht des Unternehmens BSA The Software Alliance zitiert. Demzufolge nutzen hierzulande über 80 Prozent der Unternehmen Software ohne die dafür legal erworbene Lizenz. Der Schaden, der dadurch für Softwareentwickler-Firmen entsteht, liege bei rund 90 Millionen US-Dollar, heißt es. Im Parlament wurde kürzlich das Gesetz zur „Förderung der nationalen Softwareentwicklung“ verabschiedet. Die Vorsitzende der paraguayischen Behörde zum Schutz von geistigem Eigentum, Dinapi, Patricia Stanley kündigte Software-Kontrollen in staatlichen Institutionen an, die in Zusammenarbeit mit der Behörde für Informations- und Kommunikationstechnik, Senatics durchgeführt werden sollen. (Última Hora, Wikipedia)
Asunción/Montevideo: Ein paraguayisches Softwareunternehmen wird Steuersoftware für den uruguayischen Markt herstellen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, hat die Firma mit dem Namen „Tax – it“ ein Abkommen mit der uruguayischen Fima „Yo calculo“ geschlossen. Tax – it ist eine Software zur Handhabung der in Paraguay gebräuchlichen Steuerarten. Der Exekutivdirektor der Firma sagte, man müsse die Software den uruguayischen Steuergesetzen anpassen. Danach soll das Computerprogramm von „Yo calculo“ in Uruguay verkauft werden. (Cinco Días)