Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. September 2017

Yhú: Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben in der Naturreserve „Campos Morombí“ 14 Personen festgenommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hätten die Männer Bäume abgeholzt und zersägt. Zwei Personen wurden außerdem dabei erwischt, wie sie einen Sack mit gehäckselten Cannabisblättern transportierten. Die Ländereien der Firma „Campos Morombí“ gehören der Familie des verstorbenen Politikers Blas N. Riquelme. Das 31 tausend Hektar große Landstück hat eine lange Geschichte von Besetzungen, Gerichtsprozessen um den Besitztitel und illegale Rodungen. Auf dem Land gab es 2012 das sogenannte Massaker von Curuguaty, das ein Auslöser für die Absetzung des damaligen Präsidenten Fernando Lugo war. (ABC Color, Wikipedia, Última Hora)

 

Yguazú: Die Polizei von Alto Paraná hat zwei Männer festgenommen, die Leitungsmasten der Stromgesellschaft Ande gestohlen haben. Wie die Zeitung La Nación berichtet, hätten Angestellte der Stromgesellschaft einen Lastwagen mit Kran entdeckt, der zwei Betonpfosten geladen hatte. Die Polizei verhaftete die Diebe und beschlagnahmte den Lastwagen und die gestohlenen Leitungsmasten. (La Nación)

Asunción: Ende September soll im Paraguayfluss mit der Ausbaggerung von Sedimenten begonnen werden. Spätestens in den letzten Tagen dieses Monats müsste mit den Arbeiten begonnen werden, weil das die Zeit sei, wo der Wasserpegel in dem Fluss runtergeht, informierte die Handelsmarine gestern. Um die Schifffahrt auf dem Fluss das Jahr über zu gewährleisten, müssen aus dem Fluss jedes Jahr etwa eine Million Kubikmeter Sedimente gebaggert werden. Der Fluss muss im Durchschnitt auf seiner Distanz von Concepción bis Asunción und weiter südwärts zwischen Argentinien und Paraguay 3,3 Meter tief sein, damit Schiffe ununterbrochen fahren können. Bevor mit den Baggerarbeiten begonnen wird, steht zunächst eine Untersuchung des Flussbettes an, wo genau bestimmt wird, wo wie gearbeitet werden muss. Diese Arbeit wird unter Leitung der nationalen Schifffahrts- und Hafenverwaltung gemacht.  (UH)

Guarambaré: Die nationale Stromverwaltung Ande hat gestern (Dienstag) neue Einrichtungen am Umspannwerk in Guarambaré eingeweiht. Laut Angaben der Zeitung La Nación handelt es sich bei der neuen Anlage um einen statischen Blindleistungskompensator. Neben der Kompensation vom sogenannten Blindstrom soll die Anlage auch die Spannung im Stromsystem stabilisieren. Die Kosten der Anlage in Höhe von 24 Millionen US-Dollar wurden durch einen Kredit der Weltbank bezahlt. ( La Nación, Wikipedia)

Asunción: Das Stipendienprogramm „Carlos Antonio López” hat gestern die Namen der 30 Lehrer bekanntgegeben, die für ein Aufbaustudium in Spanien zugelassen wurden. Wie das Nachrichtenportal IP Paraguay berichtet, werden die 30 Personen an 4 spanischen Universitäten einen Master-Studiengang belegen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Spezialisierung, die es ermöglichen soll, einen bestimmten Fachbereich an einer Sekundarschule zu unterrichten. Durch die Vermittlung des Stipendienprogrammes studieren seit einem Jahr bereits 100 Paraguayer in Spanien. Weitere 80 Studenten haben zu Beginn dieses Jahres ein Stipendium für ein Studium in Frankreich erhalten. (IP Paraguay)

General Díaz, Bajo Chaco: Neuer Aushilfskanal am Pilcomayo soll Wasser auf paraguayisches Territorium bringen. Während über die Vergabe der Baggerarbeiten an dem Grenzfluss zu Argentinien im südlichen Chaco verhandelt wird, ist am Pilcomayo ein kleiner Notkanal gebaggert worden. Das sagte der Leiter der Pilcomayo-Kommission, Óscar Salazar Yaryes. Die Arbeit sei aus eigenen Mitteln der Kommission finanziert worden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay Salazar. Es handelt sich demnach um einen 2 Meter breiten Kanal, der aus dem wenigen Wasser, das der Pilcomayo derzeit an argentinischer Seite führt, Wasser in den trockenen Teil des Flussbettes  auf Paraguayischer Seite bringt.  Der Kanal ist bisher 3 Kilometer lang, soll aber noch bis 7 Kilometer weitergebaut werden. Die Idee sei, dass mit dem Hochwasser, das im Dezember erwartet wird, dieser Kanal hilft, größere Mengen Wasser nach Paraguay zu bringen, hieß es von Seiten der Kommissionsvorsitzenden. (IP-Py.)

Luque: Drogenhunde entdecken Kokain in Blutzentrifugen. Beamte der Anti-Drogeneinheit Senad haben am Flughafen Silvio Pettirossi Pakete beschlagnahmt, die Kokain enthielten. Das Rauschgift war nach Angaben der Zeitung Hoy in Blutzentrifugen versteckt, die nach Hong Kong geschickt werden sollten. Im Boarding Bereich für Fracht und Pakete schlugen Drogenhunde bei der Fracht an. Gestern wurden im Justizpalast unter Anwesenheit vom Richter Gustavo Amarilla und dem Staatsanwalt Marcelo Pecci die Zentrifugen geöffnet. Insgesamt konnten dabei 1,3 Kilogramm Kokain sichergestellt werden. Die Ermittlungen über die Empfänger und Absender in Paraguay laufen. (Hoy, Woblatt)

Caraguatay: Nationalpark Vapor Cué wird Kulturerbe. Das nationale Kultussekretariat hat den Nationalpark Vapor Cué, im Departament Cordillera zum Kulturerbe ernannt. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay gestern bekannt. Der Park liegt 4 Kilometer von Caraguatay entfernt und umfasst 54 Hektar. Er ist berühmt geworden, durch die Überreste von Kriegsschiffen der paraguayischen Marine, die im Dreibundkrieg 1869 auf kleineren Flüssen bis hier kamen und steckenblieben. Über ein Jahrhundert lang blieben die Schiffswracks sich selbst überlassen, bis sie ab 1978 hergerichtet und das Marinemuseum von Vapor Cué gebaut wurde. Zum Kulturerbe ernannt wurden nun das Museum, ein Schiffsdenkmal und die Schiffe Anhambay und Piravevé, die rekonstruiert wurden. Die Direktorin der Generaldirektion für paraguayisches Kulturgut, María Luisa Blanes nannte Vapor Cué eine historische Gedächtnisstätte. Durch den Park führt das Flüsschen Yhaguy, das aus den Hügeln von Altos mit Wasser gespeist wird und ein Nebenfluss des Manduvirá ist, der in den Río Paraguay fließt.  (IP-Py., Wikipedia)

Pedro Juan Caballero: Am kommenden Wochenende findet in Pedro Juan Caballero und Ponta Porã die Einkaufsveranstaltung „Black Friday Frontera“ statt. Laut Angaben der Zeitung ABC Color erwarten die Geschäfte auf beiden Seiten der Grenze an den vier Tagen von Freitag bis Montag etwa 100 tausend Kunden. Bisher haben sich mehr als 40 Geschäfte für die Aktion angemeldet. Um an „Black Friday Frontera“ teilnehmen zu können, müssen die Geschäfte Rabatte zwischen 10 und 50 Prozent auf ihre Ware anbieten. Im Gegenzug profitieren sie vom Marketing der Kampagne. „Black Friday“ bezeichnet in den USA den Tag nach Thanksgiving im November. An dem Tag locken die Geschäfte Kunden mit Rabattaktionen in die Läden und läuten so das Weihnachtsgeschäft ein. (ABC Color)

Asunción-Ottawa: Paraguay hat eine neue Botschafterin in Kanada. Concepción Inés Martínez Valinotti stellte sich bereits am 1. September dem Generalgouverneur von Kanada, David Johnston in der kanadischen Hauptstadt Ottawa vor, wie das Außenministerium auf seiner Internetseite bekanntgab. Die neue Botschafterin in Kanada hatte vor Amtsantritt zu paraguayischen Medien gesagt, sie wolle sich dafür einsetzen, dass der Export paraguayischer Güter nach Kanada verstärkt wird. Außerdem sei ihr der Austausch auf wissenschaftlicher und technischer Ebene ein Anliegen, da Kanada zu den wirtschaftlich stärksten 10 Nationen der Welt gehört. Kanada seinerseits unterhält in Paraguay keine Botschaft. Für Paraguay ist der kanadische Botschafter in Argentinien, Robert Fry, zuständig. (mre., Wikipedia, ABC)