Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. September 2018

Pilcomayo: Anwohner aus der Pilcomayo-Zone machen sich Sorgen über die Qualität des Flusswassers. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, ist das Flusswasser schon seit längerem mit Schwermetallen verseucht. Als Grund wird der Betrieb von Minen am Oberlauf des Pilcomayo in Bolivien angegeben. In unmittelbarer Nähe zum Fluss befinden sich nach Angaben der Zeitung 400 Minen, die zum größten Teil illegal arbeiten. Im Jahr 2014 war ein Deich eines Bergwerkes bei Santiago Apostol gebrochen, wodurch große Mengen giftigen Schlamms in den Fluss gelangt waren. Eine Mitarbeiterin vom Warnsystem des Pilcomayo erklärte, auch wenn das Wasser so behandelt würde, dass es aus biologischer Sicht gereinigt sei, seien nach wie vor Reste on Arsen, Nickel, Blei und Selen im Wasser. Das führe dazu, dass das Wasser nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sei. Andererseits bestünde auch die Gefahr, dass die Gifte und Schwermetalle durch Tiere, die das Wasser trinken, in die Nahrungskette gelangen könnten. (ABC Color)

 

Pozo Hondo: Die Telekommunikationskommission Conatel will weitere Investitionen für den Mobilfunk im Chaco machen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen in der Gegend von Pozo Hondo acht Funktürme aufgestellt werden. Das Geld soll aus einem Investitionsfonds kommen, in den alle Mobilfunkgesellschaften ein Prozent ihre Bruttoeinnahmen einzahlen müssen. Aus demselben Topf sollen zwei weitere Projekte finanziert werden: eine Videoüberwachung für das System 911 in einigen Städten des Inlandes, und eine digitale Vernetzung von Gesundheitsposten und anderen Niederlassungen des Gesundheitsministeriums. (ABC Color)

Naranjal, Alto Paraná: Präsident Mario Abdo Benítez und der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens haben gestern eine neue asphaltierte Straße eingeweiht. Das etwa 8 Kilometer lange Teilstück gehört zu einem Projekt, das die Asphaltierung von insgesamt 50 Kilometer vorsieht, zwischen der Fernstraße 6 im Südosten des Landes und dem Departament Caazapá. Bei der Einweihung kündigte Präsident Mario Abdo Benítez ein neues Gesetz für öffentliche Bauten an, dass demnächst in den Kongress eingebracht werden soll. Das Gesetzesprojekt unter dem Titel „Bauten für Steuern“ soll es dem Privatsektor ermöglichen zu bestimmen, in welche Bauprojekte seine Steuern fließen sollen. (ABC Color)

Asunción: Der Vorsitzende der Stromgesellschaft Ande Pedro Ferreira hat zu einem Dialog über die Zukunft des Wasserkraftwerkes Itaipú aufgerufen. Auf einem Seminar über elektrischen Strom in Paraguay sagte Ferreira, man habe jetzt fünf Jahre Zeit um darüber nachzudenken, wie der neue Itaipú-Vertrag gestaltet werden soll. Der Vertrag über das Wasserkraftwerk läuft im Jahr 2023, 50 Jahre nach seinem Inkrafttreten, aus. In Paraguay wird kritisiert, dass der Vertrag das Land zwingt, überschüssigen Strom zu niedrigen Preise nach Brasilien zu liefern. Das Nachbarland zahlt für den Strom aus Itaipú umgerechnet 50 Guaraníes pro Kilowattstunde. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Der abgeordnete Ulises Quintana muss erklären, wieso er mit dem Auto eines Drogenhändlers unterwegs war. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, verfügte Quintana bis gestern (Donnerstag) über einen Wagen vom Typ Toyota Landcruiser, der auf den Namen des Drogenhändlers Reinaldo Cabañas zugelassen war. Cabañas war gestern (Donnerstag) in einer großangelegten Razzia festgenommen worden. Quintana, der Abgeordneter für das Departament Alto Paraná ist, ließ den Wagen durch seinen Anwalt bei der Antidrogenbehörde abliefern. Staatsanwältin Lorena Ledesma erklärte, der Abgeordnete müsse erklären, warum das Auto sich in seiner Obhut befand. (Última Hora)

Asunción: Einer der besten Fußballschiedsrichter der Geschichte, der Italiener Pierluigi Collina, wird am kommenden Wochenende Paraguay besuchen. Wie das Nachrichtenportal „D10“ berichtet, wird Collina in der Zentrale der Fußballvereinigung Conmebol einen Vortrag halten. Dabei geht es um Erfahrungen und Statistiken mit dem Videobeweis während der Fußballweltmeisterschaft in Russland. Während der WM war zum ersten Mal ein System genutzt worden, mittels dessen der Schiedsrichter in strittigen Situationen auf der Grundlage von Videoaufnahmen Entscheidungen treffen darf. Pierluigi Collina wurde zwischen 1998 und 2003 sechs Mal in Folge zum besten Schiedsrichter der Welt gewählt. Er richtete das Endspiel der Weltmeisterschaft 2002. Heute ist Collina sowohl in der europäischen Fußballvereinigung als auch im Weltverband Fifa Chef der Schiedsrichterkommission. (D10.ultimahora.com, Wikipedia, uefa.com)

La Huerta: Der Landwirtschaftsschule «La Huerta» ist eine gebrauchte, sehr gut erhaltene Feldspritze gespendet worden. Wie der Generaldirektor der Schule, Dennis Löwen, mitteilte handelt es sich dabei um eine Spende mit einem Marktwert von etwa 20 Millionen Guaranies, die ein Produzent der Zone der Landwirtschaftsschule übergab. Die Feldspritze hat eine Kapazität von 2.000 Litern Wasser und umfasst ein Gestänge von 18 Metern. Von der Schulverwaltung hieß es, die bisher verwendete Feldspritze sei abgenutzt gewesen und hätte in kurzer Zeit ersetzt werden müssen. Der Generaldirektor der Landwirtschaftsschule «La Huerta» sprach seinen Dank mit Segensworten für den Spender und seine Familie aus. (ascim.org)

Asunción: Ein Berufungsgericht hat Gefängnisstrafen für vier Bauernführer bestätigt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um die ehemalige Leitung der Vereinigung von Obst- und Gemüsebauern. Diese hatten etwa 68 Milliarden Guaraníes unterschlagen. Das Geld war für Kleinbauern bestimmt. Im vergangenen Dezember waren die Bauernführer zu Haftstrafen zwischen 7 und 11 Jahren verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hat das Urteil jetzt bestätigt. (ABC Color)

Itauguá: Das Unternehmen Unitex hat gestern bei Itauguá eine neue Verarbeitungsanlage für Landwirtschaftsprodukte eingeweiht. Laut ABC Color nahmen an der Einweihungsfeier die Vizeminister für Industrie und Landwirtschaft teil. Unitex kauft Landwirtschaftsprodukte wie Sesam, Chia, Baumwolle und Erdnüsse für den Export auf. Für Bauern aus fünf Departamenten Ostparaguays finanziert das Unternehmen jährlich die Aussaat von 10 bis 12tausend Hektar. (ABC Color)

Asunción/Dubai: Die Fluggesellschaft Emirates ist auf Personalsuche in Paraguay. Wie die Zeitung La Nación berichtet, soll Mitte September in Asunción eine Bewerbungsveranstaltung stattfinden. Konkret sucht die Gesellschaft Flugbegleiter. Die Bewerber müssen fließend Englisch sprechen und 12 Jahre Schulbildung abgeschlossen haben. Die Fluggesellschaft stellt auch Anforderungen wie eine Mindest- Körpergröße und eine Mindest-Reichweite der Arme. Die Fluggesellschaft Emirates ist die staatliche Gesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate mit Sitz in Dubai. Die Gesellschaft fliegt mit mehr als 250 Flugzeugen über 60 Länder an. (La Nación, Wikipedia)