Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. September 2019

Kongressmitglieder besuchen Notstandsgebiete im Chaco. Heute Vormittag kam eine Delegation von Senatoren und Abgeordneten zuerst nach Alto Paraguay. Am Nachmittag will die Gruppe Boquerón besuchen, wie die Nationale Kommission zum Schutz von Naturreservaten, Conaderna, in einem Presseschreiben ankündigte. In Fuerte Olimpo, Bahía Negra und Filadelfia werden sie mit den örtlichen Behörden und Vertretern von Naturschutzorganisationen zusammentreffen und über Aktionen aufgrund des Gesetz 6373 beraten, das beide Departamente wegen der Brände im Norden zu Notstandsgebieten erklärt.
Die Gruppe besteht aus dem Conaderna-Vorsitzenden, Senator Blas Lanzoni, dem Vize der Kommission, Senator Juan Afara und dem Abgeordneten Enrique Mineur. Ab 12 Uhr 30 wird die Gruppe, aus Bahía Negra kommend, in Filadelfia erwartet. Im Norden sind die Brände laut Aussagen von Estanziabesitzern vor Ort, unter Kontrolle. Anders als aus einigen Pressemedien verlautete, gibt es bislang keine neuen Brandherde, sondern lediglich ein paar kleine alte Feuer, die noch nicht vollständig gelöscht sind, aber ständig aus der Luft beobachtet werden. Ein Löschflugzeug sei in der Nähe, um jederzeit eingesetzt zu werden, so der Estanziabesitzer Egon Neufeld im Gespräch mit Radio ZP-30. (Presseschreiben CONADERNA, Info von Egon Neufeld, IP-Paraguay)

 

Ivanka Trump ist gestern in Paraguay eingetroffen. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, kam die Tochter des US-Präsidenten kurz vor 17 Uhr auf dem Flughafen Silvio Pettirossi an. Begleitet wird sie vom Vize-Staatssekretär der USA und einem hohen Sicherheitsaufgebot. In ihrer Funktion als Beraterin des US-Präsidenten befindet sich Ivanka Trump auf einer Tour durch Südamerika, wo sie sich für Entwicklungshilfe für Frauen und die Verabschiedung von Gesetzen einsetzt, die Frauen die gleichen Rechte wie Männern einräumen sollen. Für heute Vormittag war ein Treffen mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez geplant. (www.hoy.com.py, ABC Color)

Geiselnahme und versuchte Flucht beim Gefängnis in Itapúa. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben drei Mitglieder des PCC gestern bei einer Gefängnisrevolte eine Geisel genommen und zu fliehen versucht. Bei der Geisel handelte es sich um den Sicherheitschef des Gefängnisses. Als das Fluchtauto der Kriminellen in der Nähe des Gefängnisses wegen eines technischen Defekts stehen blieb, wurden sie von Polizisten umringt und nach längeren Verhandlungen wieder zurück in das Gefängnis gebracht, wo sie ihre Waffen abgaben und den Sicherheitschef freiließen. Die Gefangenen verlangten, dass ihr Rücktransport und die Geiselübergabe live über Facebook ausgestrahlt wurden, weil sie fürchteten, von der Polizei erschossen zu werden. (ABC Color, Hoy)

Staatliches Fernsehen stellt Guaraní-Frau als Moderatorin ein. Passend zum internationalen Tag der indigenen Frau, der gestern begangen wurde, begann Faustina Alvarenga bei Paraguay TV, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. In dem Sender wird Frau Alvarenga im Moderatorenteam der wöchentlichen Sendung „Tribuna“ mitarbeiten. Die Sendung ist wie ein Wochenrückblick, wo wichtige Themen der Woche mit ins Studio geladenen Gästen besprochen werden. Faustina Alvarenga ist besser als „Tina“ bekannt. Sie kommt aus dem Chaco und vertritt paraguayische indigene Frauen auf internationalen Konferenzen.
Im Jahr 2018 bekam sie von den Vereinten Nationen ein Stipendium für eine Fortbildung im Bereich Menschenrechte von indigenen Völkern, in Genf. Sie vertrat Paraguay in diesem Jahr in der Schweiz, bei der Präsentation des Berichtes über Menschenrechte in Paraguay. Derzeit nimmt sie an einem Masterkurs in Anthropologie teil und ist als Beraterin in Menschenrechtsfragen tätig. Die Arbeit im Fernsehen ist ehrenamtlich. Der Direktor des staatlichen Fernsehsenders, Pablo Noé, hatte erst in den vergangenen Tagen angekündigt, der Sender werde seine Sendungsinhalte mehr auf die Zuschauer ausrichten, indem Themen behandelt würden, in denen sich der Zuschauer spiegeln und identifizieren können. Die Sendung Tribuna läuft auf Paraguay TV am Donnerstagabend um 21 Uhr, mit Wiederholung am Wochenende. (IP-Paraguay)

Der Staatshaushalt für 2020 sieht vor, dass 305tausend Personen für die Regierung arbeiten werden. Darüber berichtet ABC Color. Damit wird die Anzahl der Beamten im Land um etwa um 3 tausend ansteigen, im Vergleich zum laufenden Jahr. Während bei der Polizei und im Gesundheitssektor neue Stellen geschaffen werden, sollen etwa 2 tausend Stellen, die im Moment unbesetzt sind, aus dem Kostenvoranschlag gestrichen werden. Das Projekt sieht keine generelle Gehaltserhöhung vor. Die Lehrer sollen allerdings ab 2020 16 Prozent mehr bezahlt bekommen. Außerdem wird ein Anstieg des Mindestlohnes eingeplant, womit die Gehälter bei Polizei und Militär steigen werden, weil diese an das Mindestgehalt gekoppelt sind. Auch im Justizapparat sollen die Gehälter und Boni ansteigen. Der Haushaltsplan wird gegenwärtig vom Kongress bearbeitet. (ABC Color)

Gerichtsprozess muss wegen Brennstoffmangels verschoben werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, konnte gestern vor dem Gericht in Paraguari ein Mordprozess nicht starten. Der Grund war, dass nicht Brennstoff vorhanden war, um die Angeklagte aus dem Gefängnis zu holen und in das Gerichtsgebäude zu bringen. Angeklagt ist eine 57jährige Frau, die ihren Mann getötet haben soll. (ABC Color)

Bauarbeiten auf der Flussinsel San Francisco beginnen mit Auseinandersetzungen ums Geld. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, protestieren 370 angebliche Fischer gegen den Bau des Vergnügungszentrums auf der Insel. Sie geben an, durch die Arbeiten am Fluss werden ihre Fischgründe beeinträchtigt und verlangen eine Entschädigung von bis zu 150 Millionen Guaraníes pro Person. Gleichzeitig hat ein Streit der Munizipalitäten von Mariano Roque Alonso und Limpio um die Zugehörigkeit der Insel San Francisco begonnen. Beide Bürgermeisterämter lieferten Beweise, dass die Insel zu ihrem Distrikt gehört und sie deshalb berechtigt seien, dort Steuern zu kassieren. Der geplante Tourismuskomplex auf der Flussinsel beinhaltet ein fünf-Sterne-Hotel, ein Casino, ein Konferenzzentrum für zweitausend Personen und einen Vergnügungspark. Das nordamerikanische Unternehmen Vimerica will in den nächsten Jahren 150 Millionen US-Dollar in das Projekt investieren. Der Komplex soll langfristig 1 tausend 400 Menschen Arbeit bieten. (ABC Color, Archiv ZP-30)

Schwache Leistung der paraguayischen Elf gegen Japan. So bewerten die Medien das Freundschaftsspiel, dass die nationale Fußballmannschaft gestern Abend in Kashina, Japan bestritt. Es endete im 0 zu 2 für die Japaner, die die Partie durchgehend beherrschten. Der paraguayischen Mannschaft habe es an Ideen gefehlt, um dem was entgegenzusetzen, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Das Spiel gilt als Vorbereitung für die Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft 2022. Das nächste Freundschaftsspiel ist am kommenden Dienstag in Amman gegen die Auswahl von Jordanien. (IP-Paraguay)

Fünfte Kostprobenmesse in Asunción. Seit gestern Nachmittag sind die Türen zur sogenannten „Feria Paladar“ geöffnet. Wie ABC Color berichtet, werden dort traditionelle gastronomische Gerichte angeboten. Das Event findet noch bis Sonntag im Kongresszentrum des Einkaufszentrums Shopping Mariscal López statt. An dieser Messe nehmen 30 Restaurants teil, die jeweils eine kleine Portion Speise anbieten. Jede Portion wiegt zwischen 100 und 150 Gramm, so dass die Gäste mehrere Gerichte probieren können. Es gibt traditionell Paraguayisches, Ausländisches, Süßes und Salziges in Form von Häppchen, zu Preisen zwischen 6.000 und 36.000 Guaraníes. Was übrig bleibt, holt am Ende des Tages die Firma „Mboja’o“ ab. Die verteilt das Essen in Waisenhäusern und Altenheimen. (ABC Color)