Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Dezember 2016

Asunción: Das Arbeitsministerium unterzeichnet Abkommen zur Ausbildung im Dualsystem mit Deutschland. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, ist Arbeitsminister Gyuillermo Sosa gestern nach Deutschland gereist. Dort soll ein Dokument unterzeichnet werden, dass vorsieht unter dem Namen MoPaDual in Paraguay junge Menschen in technischen Berufen auszubilden. Dafür werden 10 Experten aus Deutschland kommen und ab Januar während zwei Jahren in Bereichen wie Mechatronik, Elektromechanik, Automechanik, Elektrotechnik und Industriemechanik Arbeitskräfte schulen. Die Ausbildung soll zu 30 Prozent aus Theorie bestehen und 70 Prozent praktische Arbeit enthalten. Der Unterricht findet in verschiedenen Ausbildungszentren des Landes statt. Langfristig soll durch das Programm Jugendlichen geholfen werden, leichter eine Arbeitsstelle zu finden. (ipp)

 

Asunción: Aus dem Rio Paraguayfluss sind 960.000 Kubikmeter Sedimente geschaufelt worden. Das war laut Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr notwendig geworden, damit weiterhin grosse Schiffe auf dem Fluss fahren können. Die Ausbaggerungsarbeiten waren möglich, dank der Unterstützung durch das Außenministerium, welches die notwendigen Verhandlungen mit Argentinien geführt hatte. Die Ausbaggerung von Sedimenten aus dem Rio Paraguay ist ein Anfang auf dem Weg, die paraguayischen Wasserwege so schiffbar zu machen, dass in Paraguay ein regionales Logistikzentrum für Frachttransporte per Wasser entstehen kann, berichtet IP-Paraguay. (ipp)

 

Asunción: Ärzte drohen mit Streik wegen des Vetos gegen das Pensionierungsgesetz. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Ärzte aus dem nationalen Klinikum Itaugua einen Streik beschlossen, um gegen das Veto von Staatspräsident Horacio Cartes gegen das Pensionierungsgesetz vorzugehen. Am staatlich geführten Klinikum von Itaugua arbeiten 800 Ärzte. Es ist das einzige Krankenhaus des Gesundheitsministeriums, wo auf allen wichtigen Spezialgebieten Sprechstunden und Behandlung geboten werden. Daher wird der Streik Gewicht haben. Präsident Cartes hatte vor einigen Tagen sein Veto gegen das Gesetzprojekt eingelegt, das das Alter für den Eintritt in die Rente für Ärzte herabsetzt. Als Grund hatte die Regierung Mangel an Ressourcen angegeben. Die Entscheidung sei auf Anraten von Finanzminister Santiago Peña erfolgt, hatte es geheissen. (abc)

 

Ciudad del Este/Brasilien: Die Situation um die paraguayischen Exporte an der brasilianischen Grenze spitzt sich zu. Die Exporte von paraguayischen Getreide Richtung Brasilien stocken, seit die Angestellten der brasilianischen Zollbehörde vor 5 Monaten mit ihrem Streik begannen. Ein Vertreter der paraguayischen Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten Capeco erklärte gegenüber ABC-Color, die Kontrolleure der brasilianischen Zollbehörde hätten ihre Maßnahme neuerdings weiter verschärft, indem nochmal weniger LKWs pro Tag abfertigt werden. Von 400 LKWs pro Tag wurde die Anzahl auf 300 reduziert. An einigen Tagen könnten jedoch lediglich 50 LKWs die Grenze nach Foz do Yguazu passieren. Den Transportunternehmen setzt das schwer zu. Sie protestieren ihrerseits gegen den Streik der brasilianischen Kontrolleure und verlangen das Einschreiten der brasilianischen Regierung. Hintergrund für den Streik der brasilianischen Zollangestellten ist deren Forderung einer Lohnerhöhung. (abc)

 

Asunción: Paraguay nimmt in der Region eine führende Rolle ein, was Transparenz in der Gesetzgebung betrifft. Das berichtet Ultima Hora unter Berufung auf eine Studie des lateinamerikanischen Netzes für mehr Transparenz in der Gesetzgebung. Aspekte, die darin in Betracht gezogen wurden sind Teilnahme, Betreuung der Bevölkerung und Verantwortlichkeit im Prozess der Gesetzformulierung und -Verabschiedung. Paraguay erreichte der Studie zufolge im Bereich der Teilnahme 44 Prozent, im Bereich Betreuung der Bevölkerung 66 Prozent und in Verantwortlichkeit 53 Prozent. Damit erreichte Paraguay die beste Platziuerung in der Region Lateinamerika. Es folgen Ecuador, Guatemala, Mexiko, Costa Rica und Chile. Die niedrigste Bewertung erhielt Venezuela. (uh)

 

Asunción: Abgeordnete billigen Kredit für Straßenbauten. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, haben die Abgeordneten gestern auf einer außerordentlichen Sitzung einen 200 Millionen Dollar Kredit von der interamerikanischen Entwicklungsbank BID gebilligt, der die Fertigstellung mehrerer Straßenbau-Projekte finanzieren soll. Zudem billigten die Abgeordneten eine Haushaltserweiterung des Ministeriums für öffentliche Bauten, damit eine Hälfte des Kredites noch in diesem Jahr genutzt werden kann. Das Projekt muss nun von Staatspräsident Horacio Cartes erlassen werden. Der Kredit war zuvor vom Parlament abgelehnt worden, aufgrund von Unklarheiten. Das Ministerium hatte das Projekt dann noch einmal überarbeitet und erneut präsentiert. (uh)

 

Asunción: Reisproduzenten im Süden des Landes verlieren ihre Ernte. Nach Angaben der Tageszeitung Ultima Hora haben kleinere Reisbauern die Aussaat verpasst, die zwischen September und November gemacht wird. Grund dafür sei mangelndes Kapital, heisst es. Damit würden die Reisbauern in der nächsten Erntezeit leer ausgehen. Die Reisbauern führen seit über zwei Monaten Protestaktionen mit ihren Traktoren durch um von der Regierung eine Antwort auf ihre Forderungen zu erzwingen. Sie hatten um Sonderkredite angehalten, um diese als Kapital zu nutzen. Gestern trafen die Bauern sich mit Vizepräsident Juan Afara, der ihnen ein Treffen mit Landespräsident Horacio Cartes versprach. Falls diese Treffen nicht erfolgreich ist, drohen die Bauern mit Straßensperren auf unbestimmte Zeit. (uh)

 

Asunción: Positive Perspektive für die Sojaernte 2017. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, wird sowohl in Paraguay als auch weltweit wird unter Experten davon ausgegangen, dass 2017 ein gutes Jahr für die Sojaproduktion sein wird. Laut einem Bericht der Rabobank, der führenden Bank in Analyse von Rohmaterial, sind die Preise für Soja im kommenden Jahr positiv. Die weltweite Nachfrage nach Soja bleibt hoch. Wie der Vorsitzende der Paraguayische Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten Capeco, Jose Berea, sagte, sind die internationalen Sojapreise wichtig für die Bauern in Paraguay. In letzter Zeit sind die Preise stabil geblieben. Berea informierte außerdem, dass die Aussaat von Soja für die Kampagne 2016/2017 bereits beendet wurde. Auch spielt das Wetter mit, so dass mit einer guten Ernte gerechnet werden kann. Insgesamt wurden für die kommende Kampagne etwa 3,2 Millionen Hektar it Soja bepflanzt. (uh)

 

Asunción: Niedrige Preise führen zu Export-Rückgang bei Pulvermilch. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, hat Paraguay in den letzten Monaten nur wenig Pulvermilch exportiert aufgrund der niedrigen Preise. Wie ein Vertreter der Firma Lactolanda informiere, hat die Firma sich mehr auf den internen Markt und auf Märkte in der Nähe wie Brasilien und Bolivien konzentriert. Von Januar bis November hat Lactolanda 2.300 Tonnen Pulvermilch exportiert, 6 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Eine letzte Sendung Pulvermilch von 100 Tonnen ist noch für diesen Monat geplant. Lactolanda ist zurzeit die einzige Firma in Paraguay, die Pulvermilch herstellt und exportiert. Die Firma hat noch große Herausforderungen vor sich, um das Produkt und die Marke Lactolanda auf dem Internationalen Markt zu positionieren. In diesem Jahr hat Russland den Import von Pulvermilch von Lactolanda zugelassen. (lanac)

 

Asunción/Spanien: Spanien will Paraguay helfen, ein moderner Staat zu werden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, hat die Regierung Spaniens bestätigt, dass spanische Unternehmen daran interessiert sind, zur Modernisierung Paraguays beizutragen. Außenminister Eladio Loizaga hat sich am vergangenen Montag mit dem neuen spanischen Minister für Außenangelegenheiten und Zusammenarbeit getroffen. Bei der Gelegenheit wurde die Freundschaft zwischen beiden Ländern hervorgehoben. Auch wurden die verschiedenen Aspekte der bilateralen Beziehungen und internationalen Angelegenheiten besprochen. Während des Gespräches wurden auch Themen des Mercosur erwähnt. (ipp)

 

Asunción: Die Postbehörde gibt Briefmarke zum 80. Jahrestag der UIP heraus. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die Postbehörde eine Sonder-Serie von Briefmarken herausgegeben, um an die Gründung der paraguayischen Industrieunion vor 80 Jahren zu erinnern. Die Briefmarken haben einen Wert von je 9.000 Guaranies. Auf der Briefmarke sieht man das Logo der UIP mit dem Hinweis auf das 80 jährige Bestehen und ein Bild des Hauptsitzes des Industrieverbandes. Die Briefmarken-Serie wurde im Beisein von hochrangigen Persönlichkeiten der UIP und der Post präsentiert. Die Postdirektion wolle mit der Aktion den Kampf zur Verbesserung des Landes und der Lebensqualität der Bevölkerung unterstützen, sagte ein Vertreter der Post. (Abc)