Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Dezember 2020

Neue Vorschriften für die nächsten 2 Wochen. Die Regierung hat auf Empfehlung des Gesundheitsministerium gestern ein Dekret herausgegeben, in dem wieder einige Vorschriften festgelegt sind, die die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus unter Kontrolle halten sollen. Hintergrund ist der Anstieg der offiziellen Ansteckungszahlen in den letzten 2 Wochen. In dem Dekret gibt es 3 neue Regeln: Ein Verkaufsverbot von alkoholischen Getränken zwischen 22 und 5 Uhr, außer in Restaurants. Geschäftliche und soziale Veranstaltungen dürfen nicht länger als 4 Stunden dauern und die Einschränkungen der Aktivitäten für Kinder sollen verschärft werden. In dem Dekret wird außerdem auf die weiterhin gültigen Vorschriften hingewiesen, wie die Ausgangssperre von Mitternacht bis um 5 Uhr morgens, dass Badeanstalten und touristische Orte noch nicht zugelassen sind, die Pflicht der Voranmeldung bei geschlossenen Räumen wie Restaurants, Kirchen, Theater und andere. Sportliche Aktivitäten in Gruppen auf öffentlichen Plätzen, wo eine Anmeldung nicht möglich ist, sind verboten. Das Dekret ist ab sofort bis zum 20. Dezember gültig. (ABC Color)

 

„Für eine Weihnacht ohne Gewalt“. So nennt sich eine Kampagne der Abteilung für mentale Gesundheit des Kinderkrankenhauses „Niños de Acosta Ñu“. Mit der Kampagne soll der Gewalt gegen Kinder vorgebeugt werden. Von dem Krankenhaus wurden in diesem Jahr bislang 322 wegen Misshandlung eingelieferte Kinder und Teenager gemeldet, davon waren doppelt so viele Mädchen wie Jungen. Mit der Kampagne will die Krankenhausleitung Eltern, Lehrer, und andere Verantwortliche darauf aufmerksam machen und dazu aufrufen, auf die mentale Gesundheit der Kinder zu achten. Menschen, die in ihrer Kindheit misshandelt werden, tragen emotionale Konsequenzen mit und können auf die Länge an Struktur- und Funktionsänderungen in ihrem Gehirn leiden.
Die häufigsten Fälle von Misshandlung die bei dem Krankenhaus verzeichnet werden sind Folgende: Gewalt innerhalb der Familie, sexueller Missbrauch, Nachlässigkeit in der Pflege der Kinder, psychologische und physische Misshandlung. Auch Kinder, die Gewaltausübung zwischen ihren Eltern mitansehen, werden als Misshandlungsopfer angesehen. Die häufigsten Konsequenzen sind depressive Störungen, Panikattacken und auch Selbstmordversuche bei Kindern unter 10 Jahren. Zur Vorbeugung organisiert das Krankenhaus eine Vortragsserie für Eltern und Verantwortliche für Kinder und Teenager. (ABC Color)

In Encarnación wird für heute ein Feiertag eingeführt. Wie aus dem Nachrichtenportal Hoy hervorgeht, verfügte der Bürgermeister von Encarnación, Luis Yd, für heute einen städtischen lokalen Feiertag. Diese Entscheidung geht auf die große Mobilisierung der Bürger zurück, die von der Regierung umgehend wirtschaftliche Unterstützung für die Stadt und die Wiedereröffnung der Brücke San Roque González de Santa Cruz nach Posadas Argentinien fordern. Yd unterzeichnete dafür eine Resolution, womit alle Arbeit von 8 bis 12 Uhr eingestellt wurde. Die Bestimmung erfolgte im Rahmen der geplanten Mobilisierung „Itapúa verlangt“, damit die Bürger den Aufruf begleiten können. Die Abhängigkeiten, die grundlegende Dienstleistungen erbringen, werden trotz Resolution auf ihrem Arbeitsplatz normal anwesend sein, heißt es. (HOY)

Filadelfia bittet um IPS-Krankenhaus. Darüber schreibt ABC Color. Mehr als 30 Arbeitgeber haben in einem Schreiben an den IPS-Vorsitzenden Andrés Gubetich darum gebeten, für die IPS-Versicherten im zentralen Chaco ein Krankenhaus zu bauen. Das Gebäude soll bei „Cruce Filadelfia“ bei Kilometer 443 der Transchaco gebaut werden. Dazu sei die Munizipalität bereit, ein Grundstück zu spenden, heißt es in dem Schreiben. Betont wird zudem, dass sich 70 Prozent der IPS-Versicherten in einem Radius von bis zu 35 Kilometern von dem Ort befinden.
Gleichzeitig hat der Bürgermeister von Filadelfia ein ähnliches Schreiben an Gubetich gerichtet. Auch Bergen fordert, den Bau eines IPS-Krankenhauses am selben Ort zu planen. Eine Investition wie diese müsse auf der Basis der aktuellen territorialen Realität gemacht werden. Nicht aufgrund von möglichen Situationen die weit in der Zukunft liegen oder politische Kampagnen, die die fehlende Infrastruktur und medizinische Betreuung im zentralen Chaco nicht lösen würden, so Bergen. Allein in Boquerón gibt es mehr als 30.000 Menschen, die von einer IPS-Versicherung profitieren könnten und 1.600 Unternehmen, die dafür zahlen. Seit 2017 hat IPS ein Regionalbüro in Filadelfia, mit einem Angestellten, wie die Zeitung schreibt. (ABC Color)

6 Polizisten müssen wegen mutmaßlichen Schutzes von Drogenschmuggler vor Gericht. Den Polizisten werden im Rahmen der Operation „Dignidad“ Teilnahme in einer kriminellen Vereinigung und schwere Bestechlichkeit vorgeworfen, wie Última Hora schreibt. Der ermittelnde Staatsanwalt sagte, sie hätten genügend Beweise dafür, dass die Beamten 2018 und 2019 in einem Netzwerk des mutmaßlichen Drogenschmuggler-Anführers Faustino Ramón Aguayo mitgewirkt haben, indem sie ihm Schutz geboten und andere Dienste erwiesen haben. 3 von den Beamten sind hochrangige Polizisten. Die Beschuldigten sollen Drogentransporte begleitet und unter ihren Schutz genommen haben, die aus Bolivien nach Pedro Juan Caballero gebracht wurden. Die Ermittlungen hatten begonnen, als Audio-Nachrichten zwischen den Polizisten und den Drogenschmugglern an die Staatsanwälte gelangt waren. Faustino Ramón Aguayo ist bislang flüchtig. Der mutmaßliche Anführer eines Drogenschmuggelnetzwerkes ist eines der meistgesuchten Verbrecher der paraguayischen Justiz. (Última Hora)

Victor Daniel Paiva Espinoza ist gestorben. Wie ABC Color schreibt, ist er im Krankenhaus für Atemwegsbeschweren Ineram an Komplikationen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das wurde von dem Anwalt der Familie Paiva bestätigt. Paiva hatte vor seiner Ansteckung mit dem Coronavirus bereits an Diabetes und Fettleibigkeit gelitten. Paiva war im Fall des Brandes vom Supermarkt Ycuá Bolaños wegen vorsätzlicher Tötung zu 10 Jahren Haft verurteilt worden. Nach 9 Jahren im Gefängnis Tacumbú kam er 2013 auf Bewährung frei. Weitere Verurteilte in dem Fall waren sein Vater Juan Pío Paiva zu 12 Jahren Haft, ein Sicherheitswachmann zu 5 Jahren und ein Geschäftsführer zu zweieinhalb Jahren. Alle Verurteilten haben bereits ihre Strafen abgesessen. Bei dem Brand im Supermarkt Ycuá Bolaños waren 352 Menschen ums Leben gekommen, 249 wurden verletzt. Das war die größte Tragödie im Zivilsektor in der Geschichte Paraguays. (ABC Color)