Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Februar 2019

San José, Costa Rica: Heute findet vor dem internationalen Menschenrechtshof die Anhörung zum Fall Arrom und Martí statt. Darüber berichtet ABC Color. Die beiden ehemaligen Politiker, die gegenwärtig im Exil in Brasilien sind, geben an, von Polizeikräften entführt und gefoltert worden zu sein. Sie haben den paraguayischen Staat auf 63 Millionen US-Dollar verklagt. In Paraguay steht gegen Juan Arrom und Anuncio Marti ein Haftbefehl aus. Ihnen wird vorgeworfen, an den Entführungen von Edith Debernardi und Fidel Zavala beteiligt gewesen zu sein. Für die Audienz heute sind Staatspräsident Mario Abdo Benítez und Außenminister Luis Castiglioni nach Costa Rica geflogen. (ABC Color)

 

Asunción/Zentralchaco: Neue Kontrollposten an der Grenze zu Bolivien. Die sollen im Zuge der Bauarbeiten am biozeanischen Korridor entstehen. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, unterzeichnete entsprechende Abkommen mit dem Zoll- und dem Schifffahrtsamt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Demzufolge wird die Zollbehörde in Infante Rivarola die Räumlichkeiten des Verkehrsministeriums beziehen. Ebenso wird die Hafen- und Schifffahrtsbehörde, ANNP, Einrichtungen des Ministeriums in Infante Rivarola, Pozo Colorado und Carmelo Peralta nutzen. Bei dem höheren Verkehrsaufkommen, das die biozeanische Straße durch den Chaco mit sich bringen dürfte, werden beide Behörden vor Ort stärker präsent sein, um notwendige Kontrollen durchführen zu können. (IP-Paraguay)

Ciudad del Este: Dort legen Demonstrationen heute weite Teile der Stadt lahm. Gegner der Politiker aus dem Zacarías-Clan haben zu den Protesten aufgerufen. Die Mehrheit der Händler in Ciudad del Este macht mit, – außerdem überraschend viele Angestellte, die zu dem Zweck frei bekommen haben, wie Paraguay.com berichtet. Die Demonstranten versammelten sich demnach am Morgen im Zentrum der Stadt und marschierten im Laufe des Vormittags bis an mehrere zentrale Versammlungsorte. – Auch in die sonst schon chaotische Verkehrszone vor der Freundschaftsbrücke. Danach soll auf Großleinwand die Sondersitzung der Abgeordneten übertragen werden, die heute trotz Sommerpause zum Thema McLeod stattfindet. Im Laufe des Tages dürfte mehr Klarheit darüber entstehen, ob Sandra McLeod weiterhin Bürgermeisterin der Stadt sein wird und damit auch, ob der von McLeod-Anhängern gewählte Celso Miranda künftig Chef im Bürgermeisteramt von Ciudad del Este ist. (Paraguay.com)

Yby Yaú: Auf einem Bauernhof in Concepción ist gestern der größte Kokaínfund in der Geschichte des Landes gemacht worden. Laut Angaben von ABC Color wurden zweitausend 200 Kilogramm Kokain auf den Ladeflächen von zwei Autos sichergestellt. Die Antidrogenpolizei war den Fahrzeugen bereits seit einiger Zeit gefolgt. Kurz hinter der Einfahrt hatten die Fahrer die Autos stehen gelassen und waren in den Wald geflohen. Drei verdächtige Personen, die sich in der Umgebung aufhielten, wurden verhaftet. Es wird vermutet, dass das Rauschgift für die Karnevallsfeiern in Brasilien verteilt werden sollte. Über seine Herkunft wurde nichts bekannt. (ABC Color)

Asunción: Carlos Zaldívar ist neuer Vizeminister für Minen und Energie. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war Zaldívar bereits seit Dezember Interimsminister gewesen. Sein Vorgänger Celso Velázquez war im Dezember zurückgetreten. Er gab persönliche Gründe für die Aufgabe des Amtes an. Gleichzeitig war seine Ernennung wegen seiner Nähe zu einigen Ölfirmen offen kritisiert worden. Das Vizeministerium für Minen und Energie gehört zum Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. (ABC Color)

Alto Paraná: Im Dreiländereck soll der Tourismus gefördert werden. Um über das Thema zu beraten, treffen sich heute Vertreter der Munizipalität Presidente Franco und der argentinischen Stadt Puerto Iguazú. Wie ADN digital berichtet, soll über drei mögliche Investitions-Projekte gesprochen werden: Bei einem Vorschlag handelt es sich um eine Schwebebahn, die vom paraguayischen Dreiländer-Grenzstein bis zum Hafen Iguazú führt. Ein weiterer Vorschlag sieht die Einrichtung einer Fähre vor, die den internationalen Grenzverkehr über den Paraná-Fluss ermöglichen würde. Außerdem soll über die internationale Brücke gesprochen werden, die im Interesse beider Städte liegen dürfte. (ADN digital)

Paraguayfluss: Die Städte Villa Hayes und Limpio streiten sich um die Festung „El Peñón“. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. El Peñón ist ein schlossähnliches Gebäude, das 1936 auf einer kleinen felsigen Insel im Paraguayfluss gebaut wurde. Weil die Insel in der letzten Zeit häufiger von Touristen besucht wird, streiten sich die Stadtverwaltungen über die Zugehörigkeit des Felsens. Laut dem Katasteramt gehört „El Peñón“ zu Villa Hayes. Limpio will die Entscheidung anfechten. Vor einigen Tagen hatten Unbekannte die Flagge von Villa Hayes gehisst. Später war die Flagge durch die von Limpio ersetzt worden. (ABC Color)

Filadelfia: In Boquerón sollen morgen (Freitag) Arbeitstreffen zum Thema Tourismus stattfinden. Wie das Tourismusministerium auf seiner Internetseite mitteilt, soll ein Plan für die Entwicklung des Tourismus erstellt werden. In Filadelfia findet das Treffen ab 7 Uhr 30 in dem Kulturzentrum der Munizipalität statt, in Loma Plata ab 14 Uhr im Gebäude der Stadtverwaltung. Organisiert wird das Treffen vom Nationalen Tourismussekretariat. (Internetseite Senatur)

Paraguarí: Neue Wegebauprojekte in Gang gebracht. Im Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation wurde gestern ein Kooperationsabkommen mit sieben Distrikten im Departament Paraguarí unterzeichnet, wie IP-Paraguay berichtet. Es beinhaltet Straßenbauprojekte zwischen einzelnen Ortschaften in der Zone, – darunter die Verbesserung der Straße, die Paraguarí und Villarrica miteinander verbindet. Die Bauarbeiten auf der 80 Kilometer langen Strecke können bereits beginnen, weil der Vertrag mit der Baufirma unter Dach und Fach ist. (IP-Paraguay)

Vatikanstaat: Paraguayische Jugendliche schenken dem Papst Chipa. Eine Gruppe Jugendlicher, wartete gestern im Vorhof des Vatikans bis Papst Franziskus aus seinem Büro kam, und überreichte ihm ein Päckchen mit Chipa. Das traditionelle Gebäck aus Paraguay kam bei dem Oberhaupt der katholischen Kirche gut an, wie Última Hora kommentierte. Auf die Geschenk-Idee waren die paraguayischen Jugendlichen gekommen, nachdem der Papst in der vorigen Woche bei einem Treffen mit dem paraguayischen Priester Francisco Ocampos gefragt hatte, ob er Chipa dabei hätte. Der Priester hatte zwar Mate mitgebracht, musste aber beim Wunsch nach Chipa passen. (Última Hora)