Iragro-Anzahlungen für Viehverkäufe werden bis zum 30. Juni ausgesetzt. Das hat die Steuerbehörde Set verfügt, wie ABC Color schreibt. Damit soll der Tiergesundheitsbehörde Senacsa genügend Zeit gegeben werden, um Unterlagen und Dokumente sowie ihr System den neuen Steuergesetzen anzupassen. Die ausgesetzten Zahlungen betreffen laut Zeitungsbericht Steuerpflichtige der allgemeinen und der simplen Unternehmenssteuer IRE, Impuesto a la Renta Empresarial. Bis Ende Dezember 2019 wurden bei Viehverkäufen 15.000 Guaraníes pro Kopf an Iragro-Steuern angezahlt. Ab dem 1. Juli 2020 müssen 0,4 Prozent des Brutto-Preises ohne Iva von Käufern zurückgehalten werden. Die zurückgehaltene Summe kann der Verkäufer später von seinen IRE-Steuerpflichten abziehen. (ABC Color/set.gov.py)
Pedro Loblein ist der neue Incoop-Chef. Das meldet ABC Color unter Berufung auf Regierungskreise. Das entsprechende Dekret sollte heute im Laufe des Tages unterzeichnet werden, hieß es. Demnach hat Staatspräsident Mario Abdo Benítez Loblein von den 3 Hauptkandidaten ausgewählt. Die anderen beiden waren der bisherige Incoop-Vorsitzende Félix Jiménez Castro und Blas Cristaldo. Loblein ist Mitglied der ANR-Partei und war bislang Mitglied des Verwaltungsrates des Kooperativsinstituts. Bei der Mitgliederversammlung im Dezember waren bereits die Verwaltungsratsmitglieder gewählt worden. Vertreten sind folgende Sektoren: Die Verbände – mit Jorge Cruz Roa, die Sparkonto- und Kredite-Kooperativen – mit Nilton Maidana, andere Kooperativseinheiten – mit Carlos Núñez, und Produktionskooperativen – mit Eugenio Scholer. (ABC Color)
Neue Trinkwasser-Aufbereitungsanlagen im Chaco werden in Betrieb genommen. 600 indigene Familien im Distrikt Teniente Irala Fernández sollen davon profitieren. Darüber hat Landwirtschaftsminister Rodolfo Friedmann den Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez informiert, wie IP Paraguay schreibt. Die 5 neuen Trinkwasseranlagen sollen an diesem Donnerstag ihrer Bestimmung übergeben werden. Planmäßig wird auch Abdo Benítez bei der Zeremonie anwesend sein. Für die Anlagen sind Friedmann zufolge etwa 4 Millionen US-Dollar investiert worden. (IP Paraguay)
Erhebliche Sturmschäden in Asunción. Wie ABC Color berichtet, fegte der Sturm gestern Nachmittag mit Regen, Hagel, starken Windböen und Gewittern über die Landeshauptstadt. Die Zeitungen schreiben von Stromausfällen, umgefallenen Bäumen und reißenden Wasserströmen auf den Straßen. Im Stadtteil Las Carmelitas in Asunción mussten 4 Autofahrer aus ihren Fahrzeugen gerettet werden. Das Kongressgebäude in der Altstadt stand zum Teil unter Wasser. Nachdem der Sturm in Asunción gewütet hatte, war er auch über andere Teile des Landes gezogen. (Última Hora)
In der Asuncioner Stadtverwaltung kommen weitere Unregelmäßigkeiten zum Vorschein. Wie ABC Color berichtet, hat Bürgermeister Óscar Rodríguez bei einer Pressekonferenz das Verkehrspolizeiamt von Asunción scharf kritisiert. Rodríguez wirft den Verkehrspolizisten vor, unerlaubte Kontrollbarrieren auf den Straßen zu betreiben. In dem Zusammenhang nannte der neue Bürgermeister eine Summe von 4 Milliarden Guaraníes an Bußgeldern, die 2014 in die Stadtkasse geflossen waren. Im vergangenen Jahr seien es lediglich 800 Millionen gewesen. Das wertet Rodríguez als ein wichtiges Anzeichen dafür, dass Gelder umgeleitet werden. Er kündigte Ermittlungsverfahren gegen jeden der involvierten Verkehrspolizisten an, sowie eine vollständige Rotation aller Führungsposten im Asuncioner Ordnungsamt. Zudem kündigte der Kommunalchef die Entlassung von fast 400 weiteren Angestellten an. Auf die Frage nach dem Grund antwortete er lediglich, die Stadt könne auf die Dienste dieser Angestellten verzichten. (ABC Color)
In Coronel Oviedo ist eine Bombe aus dem Chaco-Krieg losgegangen. Dabei wurden eine Frau und ihr 16-jähriger Sohn schwer verletzt, wie Paraguay.com berichtet. Die Frau hatte versucht, den Sprengkörper zu öffnen. Wie die Angehörigen der betroffenen Frau erzählten, habe ein Naturarzt das Mörsergeschoss an die Frau verkauft und sie davon überzeugt, dass sich im Inneren des Sprengkörpers Gold befände. Dem Presseartikel zufolge wird vermutet, dass es sich um ein Attentat gegen die Frau handelt. (Paraguay.com)
Die meisten männlichen Häftlinge sitzen wegen schweren Diebstahls im Gefängnis. Bei den Frauen ist der Verstoß gegen Drogengesetze die häufigste Straftat. Das geht laut Última Hora aus den Daten der Anti-Folter-Kommission hervor. Bei den Männern sind außer schwerem Diebstahl auch der Drogenumgang oder Totschlag besonders häufige Straftaten. Bei den Frauen steht Totschlag mit weitem Abstand an zweiter Stelle. In Paraguay sitzen rund 15.700 Menschen in insgesamt 30 Haftanstalten eine Freiheitsstrafe ab. Davon sind rund 14.900 Männer und etwas weniger als 1.000 Frauen. Die Gefängnisse in Paraguay sind deutlich überbelegt. Die Regierung hat im vergangenen Jahr den Notstand über das Strafvollzugssystem ausgerufen. Nach Angaben der Anti-Folter-Kommission sind unter anderem Folgende die größten Probleme des Systems: der Missbrauch von Untersuchungshaft, Überbelegung, mangelnder Zugang zu Trinkwasser und Gesundheitsfürsorge, und willkürliche Verlegungen. (Última Hora)
In Itapúa ist ein fast 23 Meter langer Kuchen gebacken worden. Wie Última Hora berichtet, ist es der längste Rührkuchen Paraguays und einer der längsten der Welt – mit 22 Metern und 69 Zentimetern. Der Kuchen wurde von Bewohnern des Ortes Edelira in dem südlichen Departament gebacken und anschließend zum gestrigen Tag der heiligen drei Könige an insgesamt 1.500 Kinder verteilt. Die Bäcker sind Teil einer Organisation, die häufig Benefiz-Aktionen organisiert. Bei dieser Gelegenheit wurde außerdem Spielzeug verteilt und es gab ein Bühnenprogramm mit Anspielen und Musik. (Última Hora)
2019 hat es mehr Anzeigen wegen nicht bezahltem Weihnachtsgeld gegeben als 2018. 154 Personen von insgesamt 55 Unternehmen haben Anzeige erstattet, weil sie kein Weihnachtsgeld bekommen haben. Das sind fast doppelt so viele Anzeigen wie im Dezember 2018 erstattet worden waren. Die Zahlen nannte der Arbeitsvizeminister Luis Orué gegenüber ABC Cardinal. Unternehmen, die ihren Angestellten kein „aguinaldo“ zahlen, sind einer Bußgeldzahlung von mindestens 845.000 Guaraníes pro Angestellten ausgesetzt. Wenn Anzeigen wegen nicht bezahltem Weihnachtsgeld eingehen, werden laut Orué die gesamten Arbeitsumstände des Betroffenen untersucht, etwa ob rechtmäßig Überstunden bezahlt werden. Vor allem Unternehmen im Transport-, Sicherheits- und Reinigungsbereich werden demnach wiederholt angezeigt. (ABC Color)
In Misiones hat die Regierung ein neues Kinderbetreuungszentrum in Betrieb genommen. Dort sollen Kinder und Teenager betreut werden, die aus prekären Familiensituationen kommen. Für die Entstehung des Zentrums hat das Ministerium für Kinder und Jugendliche, Minna, mit der Gobernación von Misiones und der Stadtverwaltung von Santa Rosa zusammengearbeitet. Das Betreuungszentrum heißt „Semillas de Esperanza“, zu Deutsch: Samen der Hoffnung. Dort sollen Kinder und Jugendliche, und auch ganze Familien betreut werden. Die Betreuung beinhaltet zum Beispiel Mahlzeiten, Kurse in Mundpflege und Nachhilfe. Bei der Eröffnungszeremonie sagte Ministerin Teresa Martínez, Ausgaben für Kinder seien nicht nur Ausgaben, sie seien eine Investition. Was nicht in Kinder investiert würde, verwandele sich in der Zukunft in soziale Ausgaben, vor allem im Gesundheitsbereich oder wegen Abbruch der Schulausbildung. (IP Paraguay)