Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Juli 2020

Mindestlohn-Kommission spricht sich gegen eine Erhöhung aus. Eine Entscheidung in der Frage, ob der Mindestlohn erhöht wird, oder nicht, liegt nun bei Staatspräsident Mario Abdo. Wie es laut Hoy von der Kommission heißt, ist ein wichtiger Grund, der gegen die Erhöhung spricht, der, dass damit auch die Lebenshaltungskosten steigen würden. Dann würde die Kaufkraft nicht grösser sein, als sie jetzt ist. Die klare Empfehlung an den Staatschef sei daher klar: Eine Erhöhung des Mindestlohnes ist nicht dran. Der Mindestlohn beträgt derzeit 2 Millionen 192.839.
Die Pandemie sei ein idealer Kontext, um den Mindestlohn und die Arbeitsentlohnung insgesamt zu bewerten, so eine Sprecherin der Kommission. Gut wäre, das Thema der Lohnerhöhung um ein Jahr zu verschieben, heißt es. Denn: Weil der Mindestlohn sich an der Inflationsrate orientiert, würde er derzeit bei 0,7 Prozent Gesamt-Inflation um gerade mal 15 tausend 350 Guaraníes steigen. Die Mindestlohn-Kommission rät, Arbeiter und Angestellte anzumelden und somit den Arbeitssektor formalisieren zu helfen, damit Menschen, die in einem Angestellten-Verhältnis stehen, in den Genuss von zum Beispiel Versicherungs-Schutz und Renten-Sicherung kommen. (Hoy)

 

Soja-Bauern erzielen Rekordernte. Wie ABC Color schreibt, wurde in der Saison 2019/2020 eine Rekordmenge von 10,6 Millionen Tonnen Soja geerntet. Durch die niedrigen Preise sind jedoch rund 430 Millionen US-Dollar weniger eingenommen worden, wie der Leiter des Produktionsverbandes UGP, Héctor Cristaldo sagte. 2019/2020 wurden etwa 3,6 Millionen Hektar Soja angepflanzt. Geerntet wurden fast 3 Tonnen pro Hektar. Die letzte Rekordmenge von geernteten Sojabohnen gab es in der Saison 2016/2017, als durchschnittlich mehr als 3 Tonnen pro Hektar und insgesamt rund 10,3 Millionen Tonnen geerntet wurden. Cristaldo betonte, dass die nächste Saison im September gestartet wird. Trotz Krise wird eine Anbaufläche von insgesamt mindestens wieder 3,6 Millionen Hektar angestrebt. (ABC Color)

Ministerium untersucht Arbeitsbedingungen in Rakiura. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit heute Vormittag eine Untersuchung in der Ferienanlage Rakiura in Luque durchgeführt. Grund für das Verfahren waren Tipps von ehemaligen Angestellten. In den vergangenen Tagen hatten sich in den sozialen Netzwerken die Hinweise gehäuft darüber, dass die Leitung der Ferienanlage häufig gegen die Arbeitsgesetze verstoße. Nach der Untersuchung erklärten Beamte des Arbeitsministeriums, sie hätten keine Beweise über Verstöße gefunden. Man werde der Sache aber weiter nachgehen, sagte der zuständige Beamte. Dafür seien aber konkrete Nachweise notwendig, und nicht lediglich Hinweise in den sozialen Medien. (ABC Color)

Eine Covid-19 Patientin hat in Central und Paraguarí leichtfertig andere in Gefahr gebracht. Sie bestieg in Asunción einen Bus, der nach Paraguarí fuhr, wie Paraguay.com berichtet. Die Angestellte wurde von ihrer Chefin, die selbst infiziert ist, in der Stadt San Roque González an der Weiterfahrt gehindert. In dem Bus reisten zu dem Zeitpunkt noch 10 weitere Personen mit. Sie und auch etwa 20 Passagiere, die vorher schon in Carapeguá und Yaguarón abgestiegen waren, müssen nun in Quarantäne. Die Patientin erklärte ihr Handeln damit, dass sie in Asunción in einer Mieter-Wohngemeinschaft lebt, und die Mitbewohner sie nach der Diagnose nicht mehr in der Nähe haben wollten. Deshalb habe sie sich gleich darauf der auf den Weg in ihren Heimatort gemacht. Eine unkluge Entscheidung! (Paraguay.com)

Republik China auf Taiwan ratifiziert Zusammenarbeit mit Paraguay. Wie IP Paraguay schreibt, sagte der taiwanische Botschafter, José Chih-Cheng Han, seine Regierung setze sich weiterhin für eine Zusammenarbeit mit Paraguay ein, indem die Entwicklungspläne der Exekutive zur wirtschaftlichen Reaktivierung unterstützt würden. Diese Etappe der intelligenten Quarantäne sei ein entscheidender Moment in Paraguay, so der Botschafter. Die Republik China auf Taiwan werde weiterhin die paraguayische Regierung unterstützen und verschiedene Entwicklungs- und Investitionsprogramme fördern. Auch die bilateralen Beziehungen sollen gestärkt werden. (IP Paraguay)

Mutmaßlich geschmuggelter Zucker in Geschäften von San Juan Nepomuceno. Wie ABC Color berichtet, haben ihre Reporter in zahlreichen Geschäften den Verkauf von Zucker brasilianischer Herkunft bestätigen. Die Importerlaubnis für Zucker aus Brasilien ist sehr begrenzt. Auf Nachfrage der Reporter weigerten sich die Geschäftseigentümer zu sagen, wer ihnen den Zucker verkauft. Das deutet laut ABC Color auf einen möglicherweise illegalen Hintergrund hin. Auch einige Zuckerpackungen mit fragwürdigen Etiketten wirkten verdächtig auf die Reporter. Hinzu kommt die Tatsache, dass während der ersten Quarantäne-Monaten diese Produkte aus den Verkaufsregalen in der Stadt verschwunden waren. Nachdem die Quarantäne flexibler wurde, tauchten sie erneut auf. Von einigen Verkäufern hieß es, den Kunden sei es gleichgültig, ob der Zucker aus der paraguayischen Industrie kommt, ihnen sei lediglich der Preis wichtig. – Paraguayische Zuckerrohrbauern sind stark vom Zuckerschmuggel betroffen. (ABC Color)

LKW verursacht Verkehrsunfall auf Transchaco in Mariano Roque Alonso. Wie ABC Color berichtet, stand in der letzten Nacht ein großer Lastwagen inmitten der Straße auf der Spur Richtung Asunción still, weil mechanische Probleme behoben werden mussten, bevor er weiterfahren konnte. Ein zweiter Lastkraftwagen erkannte die Situation offenbar nicht, und fuhr von hinten in den geparkten LKW hinein. Dem Zeitungsbericht zufolge hatte der erste LKW seit dem Vormittag dort gestanden und der Fahrer vergeblich auf ein Ersatzteil gewartet, das am Nachmittag geliefert werden sollte. So musste das Fahrzeug inmitten der Transchaco bis in die Nacht ausharren. Dem Fahrer zufolge war die Stelle entsprechend mit Verkehrskegeln abgegrenzt. Der Fahrer des zweiten LKWs kam mit leichten Verletzungen davon. (ABC Color)

Jugendlicher setzte 5 Wohnungen in Brand. Wie Última Hora schreibt, hat ein 18-jähriger am Wochenende unter Alkoholeinfluss sich mit seinem Onkel gestritten. Daraufhin zündete der Jugendliche die prekäre Wohnung des Onkels an, die innerhalb von kurzer Zeit von den Flammen zerstört wurde. Die Flammen sprangen auf die anliegenden Nachbarwohnungen über und zerstörten 4 weitere Wohnungseinrichtungen. Die 5 Familien kamen mit dem Sachschaden davon, befinden sich nun jedoch auf der Straße ohne jegliche ihrer Besitzeigentümer. (Última Hora)

Tankstellenkette Puma bekommt neue Verwaltung. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet, hat das Mutterunternehmen von Puma Energy, Trafigura, die Tankstellenkette unter die Verwaltung des Unternehmens Impala Terminals gestellt, das zum selben Konzern gehört. Puma Energy wurde vor mehr als 90 Jahren in Argentinien gegründet. In Paraguay betreibt die Kette 3 Brennstoffterminals und rund 200 Tankstellen. Das hochverschuldete Unternehmen gehört zur Hälfte dem Brennstoff- und Rohstoffhändler Trafigura. Ein bedeutender Anteil der Aktien von Puma Energy gehört außerdem Investoren aus Angola. (5 Días)

138 Landsleute sind aus den USA nach Paraguay zurückgekehrt. Diese Staatsangehörigen wurden von der Regierung durch den Nationalen Verteidigungsrat, Codena, unter der Leitung des Ministers für internationale Angelegenheiten, Federico González, unterstützt. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden diese Leute sofort in die Notunterkünfte gebracht, um den obligatorischen Quarantäneprozess einzuhalten. Am Samstag kehrten 22 Landsleute aus Buenos Aires, Argentinien, nach Paraguay zurück. Von der Regierung wurde erwähnt, dass in der nächsten Zeit 1.300 Menschen ankommen werden. Die Rückführung dieser Bürger soll bis zum nächsten 14. August erfolgen. (La Nación)