Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. März 2019

Asunción: Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstumsprognose für Paraguay reduziert. Darüber berichtet Última Hora. War man vorher von einem Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent ausgegangen, rechne man jetzt mit 3,5 Prozent, heißt es in einem Bericht des Währungsfonds. Als Grund für das geringere Wachstum wird die Trockenheit genannt, die zu einer niedrigeren Sojaernte geführt hat. In den letzten 15 Jahren ist das paraguayische Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich 4,5 Prozent pro Jahr gewachsen. Zusätzlich zu der schlechten Sojaernte wird in diesem Jahr die Wirtschaft auch beeinträchtigt durch sinkende Fleischpreise und einen Rückgang im Grenzhandel, vor allem an der Grenze nach Argentinien. Die Regierung will die Wirtschaftsleistung anheben, indem in diesem Jahr die Ausgaben für öffentliche Bauten angehoben werden, und zwar um 12 Prozent auf 900 Millionen US-Dollar. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat sich gestern mit US-Militärangehörigen getroffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, fand das Treffen im Rahmen der gemeinsamen Militärübungen statt, die am Wochenende beginnen. Dabei werden Navy-Seals aus den USA unter der Anleitung von 12 nordamerikanischen Marineausbildern einen Monat lang gemeinsam mit paraguayischen Truppen trainieren. Die Militäringenieure, die sich gestern mit Staatspräsident Abdo Benítez trafen, arbeiten außerdem an einem Masterplan, der die Befahrbarkeit des Paraguayflusses sicherstellen soll. (ABC Color)

Asunción: Prozess gegen Arlan Fick-Entführer verschoben. Die Gerichtsverhandlung gegen Alcides Oviedo Brítez war für den 6. März angesetzt worden, musste gestern aber wegen bürokratischer Probleme verschoben werden. Der Angeklagte selbst kam gestern früh schwer bewacht zum Justizpalast, wie ABC-Color berichtete. Dort, wo der Prozess aus Sicherheitsgründen stattfinden soll, wurde mitgeteilt, dass die Verhandlung auf den 14. März verschoben wird. Es seien nicht alle Zeugen rechtzeitig benachrichtigt worden, hieß es unter anderem. Oviedo Brítez muss sich vor Gericht verantworten, weil ihm vorgeworfen wird, 2014 die Entführung von Arlan Fick angestiftet zu haben. Der damals 17-jährige Arlan Fick war im April 2014 von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP entführt worden. Nach acht Monaten wurde er im Tausch für Lebensmittel im Wert von 50tausend US-Dollar freigelassen. Aus Sicherheitsgründen werden die Gerichtsverhandlungen im Prozess gegen Oviedo Brítez nicht wie ursprünglich vorgesehen in Concepción, sondern in der Landeshauptstadt stattfinden. Dort im Justizpalast, wo besondere Sicherheitsmaßnahmen herrschen. (ABC Color, Archiv ZP-30)

Asunción: Der Parlamentarier Pedro Alliana hat im Abgeordnetenhaus um eine weitere Beurlaubung von einem Monat gebeten. Darüber berichtet ABC Color. Alliana befindet sich im syrisch-libanesischen Krankenhaus in Sao Paulo, Brasilien, um seine Krebsbehandlung fortzusetzen. Der 45jährige Politiker, der auch Präsident der Colorado-Partei ist, leidet an Leukämie. Die Abgeordnetenkammer gab dem Gesuch statt und entschied, zunächst keinen Stellvertreter für Alliana einzusetzen. (ABC Color)

Asunción: Paraguay könnte Strom aus dem Wasserkraftwerk Acaray an Brasilien verkaufen. Wie der Ingenieur Juan Encina gegenüber ABC Color sagte, müsste dazu allerdings erst die Stromrichter-Anlage repariert werden. Die Anlage muss den Strom von Acaray, der eine Frequenz von 50 Hertz hat, in 60-Hertz-Strom umwandeln, da das brasilianische Stromnetz mit 60 Herz läuft. Das Kraftwerk Acaray produziert Strom zu Kosten, die um die 12 US-Dollar pro Megawattstunde liegen. An Brasilien könne man für 100 Dollar verkaufen, so der Ingenieur. Allerdings müsste man zunächst 60 Millionen Dollar in die Reparatur der Stromrichter-Anlage investieren. Bisher wird ein Teil des Acaray-Stromes nach Argentinien verkauft. Dabei muss der Strom nicht umgewandelt werden, da das argentinische Stromnetz ebenso wie das paraguayische eine Frequenz von 50 Hertz verwendet. (ABC Color)

Asunción: Die Zollbehörde hat erfolgreich ein System zur digitalen Übermittlung von Schiffsladungsdokumenten in Betrieb genommen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Die Reedereien können in Zukunft die Dokumente der Schiffsladung vorab auf elektronischem Weg an die Zollbehörde schicken. Dadurch soll das Schiff im Hafen schneller abgefertigt werden können und die Liegezeit der Schiffe in den Häfen verringert werden. Außerdem soll so die Rückverfolgbarkeit von Schiffsladungen vereinfacht werden. Als erstes Schiff habe ein aus Argentinien kommendes Schiff mit 250 Containern an Bord den Dienst in Anspruch genommen, heißt es in dem Bericht. (Economía Virtual)

Juan Eulogio Estigarribia: In dieser Ortschaft in Caaguazú sind in den letzten drei Monaten zahlreiche Straßen asphaltiert worden. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, wurde auf einer Strecke von 80 Häuserblocks eine Asphaltschicht über das bestehende Kopfsteinpflaster gegossen. Die Arbeiten wurden direkt vom Wasserkraftwerk Itaipú bezahlt. Juan Eulogio Estigarribia ist auch als Campo 9 bekannt. Die Ortschaft ist in den späten fünfziger Jahren entstanden, als von der Kolonie Sommerfeld sechstausend Hektar an Bauern übergeben wurden. Im Jahr 1981 wurde das Munizip offiziell gegründet. Heute ist es eine der am schnellsten wachsenden Städte Paraguays. (Economía Virtual, Wikipedia)

Asunción: Die Direktion für öffentliche Ausschreibungen hat die Ausschreibung der Bauarbeiten der südlichen Uferpromenade gestoppt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hatten sich sechs Firmen oder Konsortien um die Bauarbeiten beworben. Eines der Konsortien war von dem Prozess ausgeschlossen worden und hat nun Protest eingelegt. Für die Bauarbeiten mit Gesamtkosten von 160 Millionen US-Dollar hatten sich Firmen aus Paraguay, Spanien, Brasilien und Angola beworben. Die Straße soll die Fortsetzung der bisherigen Uferpromenade, als „Costanera“ bekannt, bilden und Asunción mit Lambaré verbinden. (Última Hora)

Asunción: Gestern (Mittwoch) haben sich 12 neue Botschafter dem Staatspräsidenten vorgestellt und ihre Beglaubigungsschreiben vorgelegt. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich dabei um nicht-residente Botschafter. Das heißt, ihre Botschaft liegt in einem anderen südamerikanischen Land, aber sie sind für Paraguay mit zuständig. Die 12 neuen Botschafter kommen aus Portugal, Belgien, der Schweiz, den Niederlanden, Irland, Österreich, Ungarn, Bulgarien, Weißrussland, Georgien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Sudan. (ABC Color)

Asunción: Heute Abend findet im Jockey Club in Asunción ein Konzert des mexikanischen Sängers Luis Miguel statt. Darüber berichtet Última Hora. Für das Konzert, das um 21 Uhr beginnen soll, werden bis zu 20tausend Zuschauer erwartet. Der 49jährige Sänger, der mit bürgerlichem Namen Luis Miguel Gallego Basteri heißt, gehört zu den erfolgreichsten Sängern Lateinamerikas. (Última Hora)