Asunción: Ländliche Vereinigungen aus dem Mercosur haben ihre Besorgnis über Pläne der brasilianischen Regierung geäußert, die Impfung gegen Maul- und Klauenseuche zu beenden. Darüber berichtet ABC Color. Bei einem Treffen in Asunción in der vergangenen Woche sagten die Vertreter der Verbände, man versuche Brasilien von dem Vorhaben abzubringen. Besonders kritisch sei die Situation im Grenzgebiet zwischen Brasilien, Kolumbien und Venezuela. Dort sei auf kolumbianischem Gebiet im vergangenen Jahr ein Fall von Maul- und Klauenseuche aufgetaucht. Laut Angaben der kolumbianischen Behörden handelte es sich um Tiere, die von Venezuela aus ins Land geschmuggelt wurden. Die Gremien erklärten, vor allem Länder die stark vom Rindfleischexport abhängen, wie Paraguay und Uruguay, müssten gegen derartige Maßnahmen geschützt werden. Laut Angaben von „O Globo“ wird erwartet, dass Brasilien noch in diesem Monat zum Aftosa-freien Land mit Impfung erklärt wird, nachdem in dem Land 12 Jahre kein Fall von Maul- und Klauenseuche mehr registriert wurde. (ABC Color, O Globo)
Asunción: Brot wird teurer. Kunden müssen ab heute mit einer deutlichen Preissteigerung bei Backwaren rechnen. Aufgrund des gestiegenen Mehlpreises müssten Mehlprodukte fünf Prozent teurer werden, sagte der Präsident der Vereinigung von Bäckereien und Nudelherstellern, Gabino Dagogliano Reportern von Paraguay.com. Die Mehlpreise sind demnach in den letzten Wochen um 20 Prozent gestiegen. Dagogliano sprach sich für einen Dialog mit den Mühlenbesitzern und Vertretern des Ministeriums für Industrie und Handel aus, um die Marktsituation zu analysieren und sich bei den Preisen aufeinander einzustellen. (Última Hora)
Asunción: Die paraguayische Industrie-Union UIP hat die Stromgesellschaft Ande für die fehlende Konkurrenzfähigkeit in dem Sektor verantwortlich gemacht. Wie der UIP-Vorsitzende Gustavo Volpe gegenüber ABC Color sagte, sind zum einen die Strompreiserhöhungen und zum anderen die unsichere Stromversorgung Gründe, warum sich die Industrie in Paraguay nicht wie gewünscht entwickeln könne. Volpe bezog sich damit auch auf die häufigen kurzen Stromausfälle, die nach seiner Meinung Komponenten in elektrischen Einrichtungen schädigen. Erst am vergangenen Freitag hatte ein großflächiger Stromausfall das Zentrum Asuncions für mehrere Stunden lahmgelegt. (ABC Color)
Asunción: Die Umsätze an der Asuncioner Börse haben sich im April verdreifacht. Laut Angaben von ABC Color wurden Wertpapiere für 73 Millionen US-Dollar gehandelt, fast drei Mal soviel wie im April 2017. Der größte Teil der Wertpapiere, die an der Asuncioner Börse gehandelt werden, sind Anleihen. So seien mehr als 90 Prozent der im April gehandelten Wertpapiere Anleihen gewesen, davon seien der größte Teil paraguayische Staatsanleihen. (ABC Color)
Asunción: Drei Munizipien haben den Gebrauch von gentechnisch verändertem Saatgut und von giftigen Pflanzenschutzmitteln verboten. Wie ABC Color berichtet, hat der nationale Dienst für Saatgutqualität und Pflanzenschutz, Senave, gegen die Entscheidung Widerspruch eingelegt. Die Stadtverwaltungen von Loreto in Concepción, Villa Oliva in Ñeembucú und Capiibary in San Pedro haben den Bauern verboten, gentechnisch verändertes Saatgut zu verwenden. Außerdem darf auf Anbauflächen, die größer als fünf Hektar sind, kein für Menschen giftiges Pflanzenschutzmittel versprüht werden. Die Senave argumentierte, es sei nicht Aufgabe der Munizipien, die Verwendung von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln zu kontrollieren. Jetzt soll der Oberste Gerichtshof überprüfen, ob die Entscheidung der Munizipien rechtmäßig ist. (ABC Color)
Caacupé: Stadtrat kommt bei Verkehrsunfall ums Leben. Samstag früh sind auf der Fernstraße 2 bei Kilometer 55 der Stadtrat Rolando Benítez und sein Beifahrer tödlich verunglückt. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com unter Berufung auf Polizeiangaben informierte, war der 43-jährige Benítez mit zwei weiteren Personen Richtung Eusebio Ayala unterwegs, als der Wagen sich bei starkem Regen aus noch ungeklärtem Grund überschlug. (Paraguay.com)
Asunción: Wochenende mit zahlreichen Todesfällen. Tragische Umstände haben am Samstag und Sonntag zum Tod von 23 Menschen in Paraguay geführt. Wie Última Hora aus dem Polizeibericht vom Wochenende zitiert, kamen neun Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Sechs fielen Gewaltverbrechen zum Opfer und zwei Personen begingen Selbstmord. Eine Person kam bei einem Brand im Auto ums Leben und ein Mensch ertrank. Außerdem registrierte die Polizei den Fund von insgesamt vier Leichen. Der Polizei gelang zudem die Verhaftung von 36 Personen, die per Haftbefehl gesucht werden. 123 verdächtige Straftäter wurden vorläufig festgenommen. (Última Hora)
Asunción: Eine Einsatztruppe der Polizei hat in Asunción einen Militärangehörigen verhaftet, der Waffen aus Beständen der Streitkräfte zu verkaufen suchte. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte der 25jährige Angehörige der Marine auf Facebook zahlreiche Schusswaffen und Zubehör zum Kauf angeboten. Die Ermittler hätten sich als potenzielle Käufer ausgegeben und ein Treffen mit dem Mann auf dem Parkplatz eines Supermarktes vereinbart, heißt es. Dort wurde der Militärmann gestern (Sonntag) Vormittag verhaftet. (ABC Color)
Villarrica: Tollwut bei Rindern in Guairá entdeckt. Auf einer Farm in der Nähe von Villarrica sind mehrere Rinder an Tollwut erkrankt. Fünf Tiere mussten getötet werden, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Die Tierärztin des vierten regionalen sanitären Gesundheitszentrums, Mary Estela Bogado, mahnte die Bevölkerung zur Vorsicht. Man glaube, dass Fledermäuse die Tiere infiziert hätten. Die Menschen, die Kontakt zu den betroffenen Tieren hatten, seien bereits geimpft worden. (Ultima Hora, Wochenblatt)
Presidente Franco, Departament Alto Paraná: Ehemalige TV-Moderatorin Susana Ibáñez verstorben. Die langjährige Kollegin aus dem Fernsehsender SNT wurde gestern in ihrer Wohnung in Presidente Franco, südlich von Ciudad del Este tot aufgefunden. Laut Angaben der Zeitung Última Hora litt Ibáñez an Diabetes. Außerdem hatte sie 2016 eine Lungenentzündung, die einen langen Krankenhausaufenthalt und eine langwierige Behandlung erforderte. Nun verstarb sie im Alter von 74 Jahren. Susana Ibáñez fing mit 22 Jahren im Fernsehen an. 25 Jahre lang arbeitete sie für den Sender SNT, einen Großteil der Zeit moderierte sie die Hauptnachrichtensendung des Tages um 20 Uhr. (Última Hora, ABC-Color, Ñandutí)
Asunción: Mütter fordern Cannabisanbau für den Eigenbedarf. Am Samstag sind Dutzende von Personen durch die Altstadt von Asunción gezogen mit der Forderung, Cannabis für medizinische Zwecke anbauen zu dürfen. Die Kundgebung war unter anderen von einer Gruppe organisiert worden, die sich „Mamá cultiva“ nennt, wie das Nachrichtenportal La Vanguardia berichtet. Diese Gruppe besteht aus Müttern, die sich seit Jahren dafür einsetzt, dass Marihuana bei kranken Kindern zur Linderung von verschiedenen Leiden als Therapeutikum eingesetzt werden kann. Im Dezember hatte der Kongress das Gesetz 6.007 verabschiedet, dass die Schaffung eines nationalen Programmes zur Erforschung von Cannabis vorsieht, damit das Rauschgift für medizinische Zwecke genutzt werden kann. Paraguay ist der größte Cannabis-Produzent in Südamerika. Der Anbau der Pflanze und Handel mit Cannabis-Blättern sind jedoch bisher illegal. (La Vanguardia, Última Hora)