Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Mai 2019

Asunción: Abdo Benítez fordert schnellere Umsetzung von bestehenden Projekten. Bei der wöchentlichen Zusammenkunft mit seinen engen Mitarbeitern sprach der Staatspräsident die Minister darauf an, dass zu wenige zur Verfügung stehende Gelder bisher genutzt wurden. Das gab der Regierungssprecher Julio Ullón bekannt. Demnach forderte Marito eine engere Zusammenarbeit mit der DNCP, – der Behörde für öffentliche Auftragsvergabe. Außerdem bessere Absprachen mit dem Finanzministerium und dem technischen Planungssekretariat, damit Projekte nicht im Sumpf der Bürokratie versinken. Der Staatspräsident empfahl seinen Ministern, dass man sich in jeder Behörde darum bemühe, herauszufinden, wo Verzögerungen entstehen, und dann die Prozesse zu beschleunigen, damit anvisierte Projekte möglichst schnell durchgeführt werden können. Eine Arbeitsgruppe soll in den Behörden künftig darauf drücken, dass die Projekte nicht verlorengehen. Während des Arbeitstreffens gestern wurden die Budgets der einzelnen Ministerien durchgegangen, um zu sehen, wo man bei den Ausgaben steht. Laut Angaben von Última Hora konnte in diesem Jahr bisher das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation lediglich 11 Prozent seiner im Haushalt vorgesehenen Gelder einsetzen, – beim Ministerium für Städteentwicklung und sozialen Wohnungsbau waren es 12 Prozent. Auch die Ministerien für Erziehung und Wissenschaften, Gesundheit, Landwirtschaft, Soziales und Justiz blieben unter 20 Prozent. Das Innenministerium kam auf 21 Prozent der bisher aufgebrauchten Gelder, die ihm aus dem Haushaltsplan 2019 zustehen. (Última Hora)

 

Asunción: Spanischer Ex-Präsident besucht Paraguay. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird José María Aznar am Mittwochabend in Asunción einen Vortrag halten. Bei dem Treffen an der Universität San Ignacio de Loyola wird der spanische Politiker darüber sprechen, wie der Blick von außen auf die paraguayische Wirtschaft ist. Dabei soll es vor allem um Auslandsinvestitionen gehen. Aznar war von 1996 bis 2004 spanischer Ministerpräsident. In den Jahren seiner Amtszeit wurde in Spanien die Arbeitslosigkeit halbiert und der Haushalt saniert. Dadurch war es Spanien möglich, 2002 den Euro als Landeswährung einzuführen. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción/Ciudad del Este: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat die Verantwortung für die Wahlniederlage seiner Partei in Ciudad del Este übernommen. Gegenüber ABC Color sagte Marito wörtlich: „Wenn hier jemand verantwortlich ist, dann ich“. Am Sonntag war der Oppositionelle Miguel Prieto zum Bürgermeister von Ciudad del Este gewählt worden. Seit der Gründung der Stadt im Jahr 1957 wird es der erste Bürgermeister sein, der nicht zur Colorado-Partei gehört. Staatspräsident Mario Abdo Benítez beglückwünschte das Volk von Ciudad del Este zur Wahl und erklärte, der Wechsel sei notwendig in einem demokratischen Land. (ABC Color)

Asunción: Zwei Indianergemeinschaften im südlichen Chaco haben Geld vom Staat erhalten, als Teil eines vom Internationalen Menschenrechtshof gefällten Urteils. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Internationale Menschenrechtshof hatte im Jahr 2005 den paraguayischen Staat dazu verurteilt, die indigenen-Siedlungen Yakye Axa und Xakmok Kasek im Departament Presidente Hayes zu unterstützen. Nun wurde den Siedlungen eine erste Rate einer zugesagten Geldsumme überreicht. Von dem Geld sollen Projekte in den Bereichen Erziehung, Wohnungsbau, Landwirtschaft, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführt werden. Staatspräsident Mario Abdo Benítez überreichte den Siedlungsleitern Schecks in Höhe von zusammen 500tausend US-Dollar. Insgesamt soll die Siedlung Yakye Axa 950tausend Dollar erhalten, und Xakmok Kasek 700tausend Dollar. (ABC Color)

Colonia Vy’a Renda, San Pedro: Dort haben Unbekannte auf kuriose Art für Chaos in einer Schule gesorgt. In der Schule San Vicente de Paul fand man am Montagmorgen lauter verbrannte Bücher vor, die die Schüler normalerweise für den Unterricht brauchen. Es handelt sich laut Paraguay.com um Material, das die Zweit- und Viertklässler jeden Tag benutzten. Nach bisherigen Erkenntnissen drangen die Straftäter in das Schulgebäude ein, verteilten Brennstoff auf den Regalen und zündeten die Bücher an. Danach müssten sie in die Kantine eingedrungen sein, wo Lebensmittel gestohlen wurden, hieß es. (Paraguay.com)

Asunción: Unternehmer und Regierung beraten über die Situation im Bereich Schwertransporte per Land. Innerhalb von 8 Tagen will man in einer Arbeitsgruppe über Faktoren diskutieren, die die Situation von LKW-Unternehmen erschweren, wie der Handels-Vizeminister Pedro Mancuello ankündigte. Zu den Faktoren gehören laut Mancuello LKWs, die aus dem Ausland kommen und überladen sind. Außerdem sind die Frachtgebühren und die Brennstoffpreise Thema der Beratungen. Am Tisch sitzen dabei Vertreter des Industrie- und Handelsministeriums, der staatlichen Transportbehörde Dinatran und der staatlichen Wettbewerbskommission, Conacom. Der Vorsitzende dieser Kommission, Miguel Núñez, kündigte an, man werde über mögliche Maßnahmen sprechen, die die Wettbewerbsfähigkeit nationaler Transportunternehmen schützen. (IP-Paraguay)

Asunción: Das Unternehmen Toyotoshi hat sein 50. Jubiläum gefeiert. Wie die Zeitschrift „Cinco Días berichtet“, wurde die Firma im Januar 1969 mit drei Angestellten an der Asuncioner Straße Estrella gegründet. Heute hat das Unternehmen zahlreiche Niederlassungen im ganzen Land, und ein Händlernetz in Kanada. Zusätzlich stellt Toyotoshi in Paraguay Ledersitze für Autos her und ist auch in Viehzucht, im Finanzsektor und in der Schifffahrt aktiv. (5 Días)

Rom: In zwei Wochen soll die erste Oper in Guaraní uraufgeführt werden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, handelt es sich bei dem Werk Ñomongeta um eine Oper, die den Dialog eines paraguayischen Ureinwohners mit Christoph Kolumbus erzählt. Ñomongeta bedeutet „Gespräch“, oder „Unterhaltung“. Das Werk wurde vom paraguayischen Dirigenten Diego Sánchez Haase geschrieben. Als Grundlage gilt ein Text des paraguayischen Autors Modesto Escobar aus dem Jahr 1992. Die Oper Ñomongeta soll am 20. Mai in Rom uraufgeführt werden. Dabei sollen auch indianische Instrumente eingesetzt werden. Diese werden vom einzigen Sänger des Stückes, dem paraguayischen Tenor José Mongelós, gespielt. (hoy)