Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. November 2018

Asunción: Paraguay bekommt Anerkennung für Erfolge in der Malaria-Bekämpfung. Anlässlich des interamerikanischen Malaria-Tages verlieh die panamerikanische Gesundheitsorganisation OPS gestern Paraguay die Auszeichnung „Campeones contra el Paludismo en las Américas“, was zu Deutsch in etwa „Sieger im Kampf gegen Malaria auf dem gesamten amerikanischen Kontinent“ bedeutet. Das gab die Regierung heute über die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Für Paraguay nahm die Landesvertreterin vor der Organisation Amerikanischer Staaten María Elisa Ruíz den Preis entgegen. Anerkannt werden damit die Gesundheitsprogramme, die die Länder Amerikas gegen das Sumpffieber durchführen und damit zur Ausrottung der Krankheit beigetragen haben. Dieselbe Auszeichnung erhielten auch Brasilien und Surinam. Paraguay hatte im Juni dieses Jahres den Status „Malaria-freies Land“ erhalten, nachdem es als erwiesen galt, dass im Land seit 2011 keine Krankheitsfälle mehr aufgetreten sind, die hier ihren Ursprung hatten. Seit seiner Gründung im Jahr 1957 leitet die Behörde Senepa in Paraguay das Programm zur Bekämpfung von Malaria. Damals war die Krankheit in Paraguay ausgebrochen und hatte sich über fast das gesamte Territorium ausgebreitet. (IP-Paraguay)

 

Asunción: Der Senator Enrique Bacchetta ist zum neuen Präsidenten des Magistraturgerichtes gewählt worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Bacchetta ersetzt in dem Amt Christian Kriskovich. Enrique Bacchetta versprach mehr Transparenz in der Institution. Unter anderem sollten alle Sitzungen öffentlich sein, und jedes Mitglied des Gerichts solle seine Entscheidungen öffentlich begründen. Enrique Bacchetta ist der Bruder von Claudio Baccheta, der den Magistraturrat anleitet. Das Magistraturgericht ist für Gerichtsprozesse zuständig, in denen Richter angeklagt werden. Vor einem Jahr war durch Audioaufnahmen öffentlich geworden, dass der damalige Präsident des Magistraturgerichtes, Oscar González Daher, sein Amt missbraucht hatte, um in zahlreichen Gerichtsprozessen Druck auf die Richter auszuüben. (ABC Color)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, 12 ihrer Niederlassungen zu schließen. Darüber berichtet ABC Color. Verantwortliche der Staatsanwaltschaft erklärten, da Staatspräsident Mario Abdo Benítez ihnen eine Erhöhung des Haushaltsplanes um 18 Milliarden Guaraníes verweigert habe, müsse man 10 Niederlassungen in Itapúa, sowie je eine in Laureles und Loma Pytã zumachen. Angestellte aus den geschlossenen Büros sollen auf andere Niederlassungen verteilt werden. Der Kongress hatte vorher einer Erhöhung des Haushaltsplanes der Staatsanwaltschaft für das laufende Jahr um 18 Milliarden Guaraníes zugestimmt. Staatspräsident Mario Abdo Benítez legte sein Veto ein mit dem Argument, der Staat habe dafür nicht genügend Einnahmen. (ABC Color)

Asunción: Opfer der Brand-Katastrophe von Ycuá Bolaños kassieren endlich Entschädigungsgeld. Zumindest ein Teil der Opfer soll über 14 Jahre nach dem Brand in dem Supermarkt Geld aus der Anlage bekommen, die für die Entschädigungszahlungen auf der Förderbank BNF deponiert wurden. Die für den Fall zuständigen Richter am Obersten Gerichtshof entschieden, dass 10 Personen heute insgesamt 300 Millionen Guaraníes kassieren gehen können, wie Última Hora berichtet. Die Gruppe von Klägern hatte bereits vor einem Zivilgericht einen Prozess um die Entschädigung gewonnen. Auf der Bank Banco Nacional de Fomento liegen rund 22 Milliarden Guaraníes für die Opfer als Entschädigung bereit. Das Geld kommt von der Familie von Juan Pio Paiva, dem der abgebrannte Supermarkt gehörte. Bei der größten Katastrophe in der Zivilgeschichte des Landes waren im August 2004 327 Personen ums Leben gekommen und über 200 verletzt worden. (Última Hora)

Asunción/Rom: Paraguay bekommt Hilfe von Italien im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismus. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen kündigte Staatspräsident Abdo Benítez an, der sich zurzeit Italien besucht. Laut Informationen der Nachrichtenagentur IP-Paraguay trafen sich gestern dort die Vorsitzende des Sekretariates zur Vorbeugung von Geldwäsche in Paraguay, Seprelad, – das ist die Ministerin María González – mit Pier Luigi Dell’Osso. Der leitet in der italienischen Regierung den Kampf gegen die Mafia und Terrorismus. Die Hilfe aus Italien ist Teil eines Planes, den die paraguayische Regierung in der vorigen Woche vorstellte. Er sieht den gezielten Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus vor. Beteiligt sind daran alle drei Staatsgewalten. (IP-Paraguay)

Buenos Aires: Gestern sind die Angebote einer weiteren Ausschreibung für den Ausbau des Wasserkraftwerkes Yacyretá geöffnet worden. Laut ABC Color wurden Arbeiten im Wert von 36 Millionen US-Dollar ausgeschrieben. Sie sind Teil des Projektes, dass die Installation von Turbinen beim Flussarm Aña Cua vorsieht. Bei den Teilprojekten gestern ging es um die Errichtung von Transformatoren, die den Strom aus den Turbinen von 13tausend auf 500tausend Volt hochspannen sollen. Das Wasserkraftwerk Yacyretá hat zwei Staudämme. Beim südlichen Staudamm befinden sich 20 Turbinen. Der nördliche Staudamm am Flussarm Aña Cua dagegen hat bisher keine Turbinen. Hier werden bis zu eintausend 500 Kubikmeter Wasser pro Sekunde über einen Überlauf abgelassen. Durch die Einrichtung von drei Turbinen soll das Wasser ebenfalls für die Stromerzeugung genutzt werden. Dadurch würde sich die Kraftwerksleistung um 10 Prozent oder 270 Megawatt erhöhen. Die Baukosten in Höhe von 600 Millionen Dollar will Yacyretá aus eigenen Mitteln bezahlen. (ABC Color, Yacyreta.org.ar)

Asunción: Der Drogenhändler Marcelo „Piloto“ Pinheiro, hat in einer Pressekonferenz gestanden, Waffen und Drogen verkauft zu haben. Wie das Nachrichtenportal „Hoy“ berichtet, hat Pinheiro sich gleichzeitig gegen die Vorwürfe gewehrt, seine Leute hätten eine Autobombe gebastelt, um ihn aus dem Hochsicherheitsgefängnis der Polizei zu holen. Terrorismus sei in seiner Organisation verboten und würde mit dem Tode bestraft, so „Piloto“. Er gehört der Organisation „Comando Vermelho“ aus Río de Janeiro an. In seinem Geständnis griff er auch die Polizei an. Er werde seine Waffenlieferanten nicht mit Namen nennen. Es sei allerdings offensichtlich, dass die Art von Waffen, die er verkauft habe, nur aus Polizeibeständen kommen könnte, so Pinheiro. Es wird vermutet, dass Marcelo Piloto ein Geständnis abgelegt hat, um einer Auslieferung nach Brasilien zu entgehen. (Hoy)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft untersucht 41 Firmen wegen Geldwäsche. Wie die Zeitung ABC Color informiert, läuft die Untersuchung bereits seit 2014. Die meisten der Firmen stehen in Beziehung zu Ricardo Galeano, Juan Carlos Sosa und dem Libanesen Walid Amine Sweid. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft haben die Firmen in den vergangenen Jahren 1,2 Milliarden US-Dollar außer Landes gebracht. Ein Teil der Gelder wurde auf ein Konto in den USA überwiesen, von wo aus möglicherweise Gelder an die Terrormiliz Hisbollah weitergeleitet wurden. Geld wurde außerdem nach Indien, Kanada und Hong Kong gezahlt. (ABC Color)

Asunción: 14-jähriger begeistert die Fußballwelt. Fernando Ovelar hatte erst vor 2 Wochen sein erstes Spiel als Profi gespielt, – für Cerro Porteño gegen 3 de Febrero. Am Sonntag traf er für seinen Verein im Klassiker gegen Olimpia, wie das Nachrichtenportal Sport1 berichtet. Der Linksfuß ist damit der jüngste Torschütze in der Geschichte der paraguayischen Fußballliga. Die Presse feiert einen neuen Star und bezeichnet ihn bereits als Wunderkind. (Sport1)

Asunción: Desaströse Padel-WM hat juristisches Nachspiel. Aus dem staatlichen Sportsekretariat wurde bekanntgegeben, dass man Ermittlungen einleiten wird. Paraguay war vom 28. Oktober bis zum 3. November Gastgeber der Padel-Weltmeisterschaft gewesen. Die Organisatoren hatten dafür 800 Millionen Guaraníes vom Sportsekretariat erhalten. Die Finalisten bei den Männern, die Mannschaften von Spanien und Argentinien hatten sich geweigert, am Samstag das Finale zu spielen, aus Protest gegen die mangelhafte Organisation und den schlechten Zustand der Halle, in der sie aufgrund des nassen Wetters spielen sollten. Das Sportsekretariat kündigte an, man werde von der paraguayischen Padel-Vereinigung, die der Organisator war, eine detaillierte Abrechnung der Ausgaben fordern und diese überprüfen. (IP-Paraguay)

Minga Guazú: Feuerwehr rettet 2-Jährigen aus Waschmaschine. Der Junge steckte in der Schleuder einer halbautomatischen Waschmaschine fest, als seine Mutter ihn um Hilfe rufen hörte. Die Mutter sagte im Interview mit Reportern des Fernsehsenders Noticias Paraguay, sie könne sich nicht erklären, wie der Kleine in den Schleuder-Behälter für Wäsche gekommen sei. Das Gerät wurde zusammen mit dem feststeckenden Jungen zur Feuerwehr gebracht. Die Feuerwehrleute mussten das Gerät zersägen, um den Kleinen zu befreiten. Am Ende kam er ohne Verletzungen davon. In seiner Nachbarschaft bekam der Kleine daraufhin den Spitznamen „Ironman“, was zu Deutsch „Eisenman“ bedeutet und eine Anspielung auf den Helden aus dem bekannten Hollywood-Film Ironman ist. (Paraguay.com)