Asuncion: Die Bauern haben in der Altstadt von Asuncion heute wieder ihre Protestmärsche aufgenommen. Aus dem Inland reisen immer mehr Bauern an, obwohl die Polizei strikte Kontrollen auf den Asuncioner Zufahrtsstraßen durchführe, schrieb das Nachrichtenportal Paraguay.com. Die Bauern hatten über das Wochenende und gestern eine Pause eingelegt und angekündigt, ab heute wieder mit voller Kraft für ihre Interessen zu demonstrieren. Von Seiten der Polizei hieß es, man werde im Stadtzentrum keine Straßensperre mit schmalen Durchgängen zulassen, noch erlauben, dass die Demonstranten mit Stöcken durch die Straßen ziehen. Mit den Protestaktionen möchten die Bauern erreichen, dass im Kongress das Veto von Staatspräsident Horacio Cartes gegen ein Subventionsgesetz für Bauern ratifiziert wird. Im Senat sei derzeit keine eindeutige Stimmenmehrheit gegen das Veto sicher, heißt es. (Py.com)
Asunción: Die nationale Wertpapierkommission hat vor 3 Unternehmen gewarnt, die möglicherweise ein Schneeballsystem, auch Pyramidensystem genannt, in Paraguay aufbauen wollen. Die Wertpapierkommission warnte gestern (Montag) vor den 3 Firmen „Paydiamond Paraguay“, „Prosperity Club Paraguay“, und „WinandWay o Dale S.A.“. Wie das Wochenblatt berichtet, wird vermutet, dass die Firmen Wertpapiere mit hohen Gewinnchancen verkaufen wollen, wobei der Gewinn jeweils aus den Einzahlungen neuer Kunden bezahlt wird. Ein ähnliches Schneeballsystem, das hohe Gewinne mit Sportwetten versprach, war die Firma D9. In der vergangenen Woche hatte die brasilianische Polizei in einer Operation namens „Gizeh“ 10 Gebäude durchsucht. (Ultima Hora, Wochenblatt, Behindmlm.com)
Asunción: 70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Paraguay sind in kleinen und mittleren Unternehmen angestellt. Das geht aus einem Bericht der Zeitschrift „5 dias“ hervor. Laut Definition der Direktion für Statistiken und Umfragen bezeichnet ein kleines oder mittleres Unternehmen eines, das maximal 10 Angestellte hat. Dazu gehören auch 1-Personen-Betriebe. In der Kategorie der größten Firmen, mit mehr als 500 Angestellten, sind 2 Prozent der arbeitenden Bevölkerung angestellt. Laut Angaben der Zeitschrift besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen der Größe des Unternehmens und der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen. Während weniger als 1 Prozent der Ein-Mann-Betriebe sich an die gesetzlichen Bestimmungen, z.B. bezüglich des Ausstellens von Rechnungen, halten, sind dies bei Firmen zwischen 6 und 10 Angestellten etwa 30 Prozent. (5 Dias)
Asunción: Der scheidende Botschafter Israels in Paraguay, Peleg Lewi, hat im Fernsehen über die Stärken Paraguays gesprochen. Im Staatssender Paraguay TV HD stellte er sich den Fragen der Moderatoren von der Sendung Tribuna. Paraguays Stärke liege in der Bildung von Humanressourcen, zitierte die Zeitung La Nacion den Diplomaten. Paraguay sei ein junges Land. Die Leute wollten studieren und Fortschritte erzielen. Es gebe viel zu investieren, erklärte Lewi. Der israelische Diplomat kehrt wieder in sein Land zurück. Nach 13 Jahren Abwesenheit einer Botschaft in Paraguay war es 2015 wieder zu diplomatischen Beziehungen mit Israel gekommen. In Bezug auf die Politik Paraguays sagte der Boschafter, einer der Vorteile dieser Regierung sei der Ausbau von auswärtigen Beziehungen. Das Land sei nicht isoliert und heute auf internationalen Foren im Gespräch, auch bei der UNO. Das sei für Israel sehr wichtig, betonte Lewi. Auch über die Einwanderungsbestimmungen in Paraguay hatte der scheidende Boschafter eine klare Meinung. Er sagte, Paraguay wisse, wie es Einwanderer aufnehmen muss. Als Beispiel nahm er Itapuá, wo es viele Zuwanderer-Kolonien gibt, in denen man ohne Fremdenfeindlichkeit leben kann. (La Nacion, Wochenblatt)
Asuncion: Die Jesuitenreduktionen in Paraguay werden Teil einer internationalen Jesuitenroute. Gestern fand in San Miguel de las Misiones, im Süden von Braslien ein erstes Treffen von Vertretern aus Paraguay, Argentinien, Brasilien, Bolivien und Uruguay statt, wo es um die Zusammenstellung eines entsprechenden Reisepaketes für Touristen in aller Welt ging. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora wird das Reisepaket Touristen eine Rundreise voller Kultur, Kunst und Geschichte aus der Zeit des Ordens in diesem Teil Südamerikas bieten. Das Paket soll, wenn es fertig ist, dem Papst präsentiert werden, damit er es in die Liste der weltweiten katholischen Pilgerrouten aufnimmt.(UH)
Asuncion: Der Sportverein Resistencia hat einen Lapacho zum Ehrenmitglied des Fußballklubs ernannt. Der 17 Jahre alte Baum stand am Sonntag im Rampenlicht bei den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Vereins, wie Ultima Hora berichtete. Im Fußballstadion Tomás Beggan Correa, im Stadtteil Ricardo Brugada oder Chacarita steht der Lapacho mitten in der Tribüne. Diese wurde so entworfen, dass der Baum stehen bleiben konnte. Der Baum, der im Volksmund Tajy heißt, solle dort als Zeichen für das stehen, was der Name des Vereins Resistencia, zu Deutsch: Wiederstand, aussagt, hieß es von Seiten des Vereins. Die Initiative wird von der Paraguayischen Landwirtschaftskörperschaft, Pyaco unterstützt, die das Bewusstsein für die Wälder in Südamerika schärfen will. Beim Heimspiel von Resistencia bekam am Sonntag jeder Zuschauer ein Baumpflänzchen geschenkt, um so einen Beitrag für die Umwelt in Paraguay leisten zu können. (UH, Wochenblatt)
Quiindy: In dieser Stadt im Departament Paraguari ist gestern (Montag) ein Touristenviertel offiziell eingeweiht worden. Wie das Nachrichtenportal „IP Paraguay berichtet“, heißt der Ortsteil „Barrio Turístico Pelota Róga“, zu deutsch „Touristenortsteil Heimat des Balles“. Es ist der zweite Ortsteil in Paraguay, der offiziell die Bezeichnung Touristenviertel erhält. Das Städtchen Quiindy an der Fernstraße 1 ist bekannt durch die Herstellung von Lederbällen. Etwa 60 Prozent der Einwohner leben von diesem Industriezweig. Einer der Hersteller erklärte, es dauere etwa einen halben Tag, eines Fußballs der Größe 5 anzufertigen. Das Rohmaterial wird in Asunción eingekauft, wo auch der größte Absatzmarkt für die hergestellten Bälle ist. Etwa 10 Häuser in dem Touristenviertel wurden von einer bekannten Künstlergruppe mit Motiven rund um den Lederball bemalt. (IP Paraguay)
Zagreb/San Lorenzo: Die Leiche eines in Kroatien verstorbenen paraguayischen Musikers ist nach Paraguay überstellt worden. Die sterblichen Überreste des 19 jährigen Lupo Isaías Fernández kamen gestern früh nach Paraguay, wie Paraguay.com berichtete. Der Musiker war vor 2 Wochen an Herzversagen gestorben, während er sich mit seiner Band Alma Guaraní auf Tour in Kroatien aufhielt. Die Überstellung der Leiche war über die paraguayische Botschaft in Italien organisiert worden, weil Paraguay in Kroatien keine Vertretung hat. (Py.com)
Clorinda: Die argentinische Polizei hat in der Nähe der Grenzstadt die Leichen von 3 Paraguayern aus einem Bach geborgen. Nach Angaben der Zeitung ABC-Color handelt es sich um Opfer eines Verkehrsunfalls, der sich am Samstagabend in der argentinischen Provinz Formosa ereignete. Die Toten sind demzufolge Mitglieder einer Familie, die im Auto von Buenos Aires nach San Pedro auf der Fernstraße 11 unterwegs waren. Der Chauffeur habe die Kontrolle über den Wagen verloren, woraufhin sich das Fahrzeug überschlagen habe und in den Bach Monte Lindo gestürzt sei, heißt es in dem Polizeibericht. Wegen des schwer zugänglichen Gebietes hatten die Rettungskräfte erst gestern den Unfallwagen und den darin eingeschlossenen Opfern finden können. (ABC-Color)
Puerto Casado: Das neue Gerichtsgebäude, das vor 2 Monaten in Puerto Casado eingeweiht wurde, ist noch nicht in Betrieb genommen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind die Funktionäre nach wie vor in Concepción und Fuerte Olimpo, wo sie bisher ihre Büros hatten. Die Beamten erklärten, vor dem Umzug müsse noch ein Befehl dazu vom Obersten Gerichtshof kommen. Bisher sei man dabei, Personal für die Reinigung und Gartenpflege zu suchen. Das 24 Milliarden Guaranies teure Gebäude war am 15. Juni eingeweiht worden. Es wird von der Polizei bewacht, um Plünderungen zu vermeiden. (ABC Color)