Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. August 2019

Asunción: Abgeordnete meiden das Thema Amtsenthebungsverfahren. Die Mitglieder der Partei ANR hatten gedroht, den Saal zu verlassen und damit die Versammlung von gestern beschlussunfähig zu hinterlassen, falls das Thema zur Sprache käme. Darüber berichtete heute Paraguay.com. Die Opposition strengt derzeit ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Mario Abdo Benítez, seinen Vize Hugo Velázquez und Finanzminister Benigno López an. Am Ende kam es dann doch noch dazu, dass Abgeordnete den Saal verließen, weil sich zwischen 2 Kollegen ein Streit entbrannte, als es um das Thema „Intervention in mehreren Stadtverwaltungen“ ging. (Paraguay.com)

 

Asunción: Der Handelskrieg zwischen den USA und China beeinträchtigt Paraguays Sojaexporte. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“. Die Beraterin Sonia Tomassone erklärte, durch die Erhöhung der Zölle auf beiden Seiten gäbe es viel Unsicherheit im Markt, und die sei schlecht fürs Geschäft. Frau Tomassone betonte, Paraguay könne nicht Sojabohnen nach China exportieren, auch nicht über Drittländer wie Uruguay oder Argentinien. Die einzige Möglichkeit für paraguayische Exporteure, in den chinesischen Markt zu gelangen sei, wenn die Sojabohnen im Ausland zu Öl oder Tierfutter verarbeitet und dann von dort aus nach China exportiert würden. (Cinco Días)

Asunción: Das Paraguay-Geschäft der Bank „Banco Bilbao Vizcaya Argentaria“, BBVA ist verkauft worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Bank GNB das Paraguay-Geschäft von BBVA für 270 Millionen US-Dollar übernommen. BBVA kommt ursprünglich aus Spanien, GNB gehört zur kolumbianischen Gruppe „Gilinski“. BBVA hat in Paraguay 19 Filialen und mehr als 400 Mitarbeiter und war damit doppelt so groß wie GNB. Laut Daten der Bankenaufsicht wird durch den Zusammenschluss die größte Bank Paraguays entstehen, mit einer gemeinsamen Kreditkartei von mehr als 14 Billionen Guaraníes. Wenn die Aufsichtsbehörden zustimmen, soll der Verkauf und die Übergabe der Geschäfte zum Jahresende abgeschlossen werden. (ABC Color, BCP)

Asunción: Weniger IPS-Versicherte Putzfrauen nach Anhebung des Mindestgehaltes für Hauspersonal. Die Zeitung Última Hora berichtet, dass etwa 1tausend Hausangestellte aus dem System des IPS ausgetragen worden sind, nachdem das Gesetz veröffentlicht wurde, das das Gehalt für Hauspersonal an das nationale Mindestgehalt angleicht. Gleichzeitig habe es auch 400 Neueinschreibungen gegeben, heißt es. Weitere 900 Personen warten darauf, dass sie sich als Teilzeitkräfte eintragen können. Das entsprechende Gesetz war im Juni verabschiedet worden, die Einschreibung von Teilzeitangestellten kann ab morgen (Freitag) gemacht werden. Eine weitere Neuerung im Fürsorgeinstitut IPS ist die Verwendung des elektronischen Informationsregisters, in der spanischen Abkürzung REI genannt. Ab September sei der Gebrauch des REI für die Arbeitgeber verpflichtend, erklärte ein IPS-Sprecher. (Última Hora)

Cerrito, Ñeembucú: Bei einer illegalen Landepiste im Departament Ñeembucú hat die Polizei ein verbranntes Kleinflugzeug gefunden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Schon am 1. August hatten Anwohner berichtet, sie hätten den Absturz eines Flugzeugs beobachtet. Gefunden wurden die Wrackteile erst gestern (Mittwoch). Das Flugzeug sei nach dem Absturz angezündet worden, berichtete die Polizei. Deshalb gehe man davon aus, dass es sich um ein Drogenflugzeug gehandelt habe. Auch die Tatsache, dass das Flugzeug über keinen Transponder verfügte, der bei einem Absturz ein Notsignal funkt deute darauf hin, dass es für illegale Machenschaften eingesetzt wurde. (ABC Color)

Asunción: Klarinette und Gitarre erklingen in Gedenken an Mangoré. Der Kubaner Paquito Rivero und die Paraguayerin Berta Rojas gaben am Dienstagabend ein Konzert anlässlich des 75. Todestages von Agustín Pío Barrios, alias Mangoré, der gestern begangen wurde. Im Theater der Zentralbank gestalteten die beiden berühmten Musiker das Konzert „Techaga’u“, wie IP-Paraguay berichtet. Das Rezital beinhaltete Stücke von Mangoré, wie Ca’azapa, Preludio en Do Menor und Las Abejas. Vor dem Konzert hatte die nationale Universität von Asunción Rivera und Rojas die Ehrendoktorwürde verliehen. Das i-Tüpfelchen des Abends bildete eine Nummer, zu der die die Künstler den Harfenspieler Juanjo Corvalán auf die Bühne baten und mit ihm das Stück “Danza paraguaya” spielten. Das Zusammenspiel von Klarinette, Gitarre und Harfe bei dem folkloristischen Stück sei bei den Gästen sehr gut angekommen, hieß es. (IP-Paraguay)

Asunción: Das Unternehmen Inverfin übernimmt in Paraguay die Generalvertretung für Benelli-Motorräder. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, übernimmt Inverfin damit die Verteilung und Garantie für Motorräder des italienischen Herstellers. Benelli wurde vor mehr als 100 Jahren von sechs Brüdern in Italien gegründet. Seit drei Jahren gehört die Firma zum chinesischen Autohersteller Geely. Inverfin baut in Paraguay Motorräder der Marke Taiga zusammen. (www.hoy.com.py, inverfin.com.py)

Katueté, Departament Canindeyú: Dort wird das Bürgermeisteramt ein Krankenhaus für Polizisten bauen. Die Stadt unterschrieb gestern ein entsprechendes Kooperationsabkommen mit der Nationalpolizei, wie Última Hora berichtet. Demnach stellt die Stadtverwaltung das Baugrundstück zur Verfügung. Der Bau soll in 2 Jahren hochgezogen werden. In dem Krankenhaus sollen im Dienst stehende Polizisten und deren Angehörigen, sowie Polizisten im Ruhestand und Angehörige des Personals betreut werden. Das Projekt wird von der Vereinigung von Polizisten aus Canindeyú vorangeschoben. (Última Hora)

Puerto Guaraní: Das kleine Hafenstädtchen in Alto Paraguay hat gestern seinen Gründungstag gefeiert. Den Hundertzwölften. Schüler der Erziehungseinrichtungen im Einzugsgebiet der Munizipalität marschierten zur Feier des Tages in Gala-Uniform und hissten in Gegenwart der Stadtbürger die Flagge, wie Última Hora berichtet. Zu der Feier waren der Bürgermeister Sergio Cuéllar, Stadt- und Departamentsräte und Vertreter aus den vor Ort ansässigen staatlichen Institutionen gekommen. Puerto Guaraní ist ein Städtchen am Paraguayfluss, 750 Kilometer Flussaufwärts von Asunción entfernt. In den 60ger Jahren lebten dort bis zu 3 tausend Menschen, die größtenteils von der Arbeit in der Tanninfabrik lebten. Nachdem die Fabrik schloss zogen viele Bewohner weg. Heute leben die Bürger von der Landwirtschaft, Viehzucht im kleinen Stil und von der Arbeit als Angestellte auf den umliegenden Estanzias. (Última Hora)