Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Januar 2018

Limpio: Riesenseerosen faszinieren Touristen am Río Salado. In der Gegend von Piquete Cue, wo der Fluss Salado in den Paragauyfluss mündet, haben Touristen am Wochenende die dort heimischen Riesenseerosen bewundert, deren Blätter einen Durchmesser von über einem Meter erreichen und wie grüne Teller dicht aneinander auf der Wasseroberfläche schwimmen. Laut ABC-Color waren zahlreiche Menschen gekommen, das Phänomen zu bestaunen, das nur alle paar Jahre in Erscheinung tritt. Bootführer bieten für 10 tausend Guaraníes, Fahrten auf dem ruhigen Gewässer an, um die Pflanzen aus der Nähe betrachten zu können. Bei der Riesenseerose in Paraguay handelt es sich um die Art Santa Cruz-Riesenseerose. In Paraguay ist sie unter dem Guaraní-Namen Yrupẽ bekannt. Der wissenschaftliche Name ist Victoria cruziana. Sie ist in Südamerika vor allem in Argentinien und Paraguay beheimatet. Weltweit ist sie eine der größten Wasserpflanzen im Süßwasser in stillen Buchten der großen und langsam fließenden Flüsse. Eine Besonderheit ist, dass die Blüten der über mehrere Wochen blühenden Victoria jeweils an zwei aufeinander folgenden Nächten aufgehen: In der ersten Nacht blüht Victoria weiß, in der zweiten rosarot. In der Mytologie der Guaraní heisst es, dass sich die Seerose nur nachts öffnet, damit nur der Mond ihre Schönheit zu sehen bekommt. In den Medien wurde heute auch berichtet, wie Touristen und Schaulustige die Naturschönheit mit Füssen getreten hatten. Die wegen ihrer heilenden Inhaltsstoffe bekannten Blätter seien von manchen zerrissen worden, weil die Menschen ein Stück mitnehmen wollten. Die Umweltbehörde Seam sei alarmiert worden. Heute früh schritten die Behörden ein, um an den Anlegestellen für Ordnung zu sorgen, sagte der Leiter der Abteilung Biodiversidad bei der Seam, Darío Mandelburger. Gestern sei wegen der überraschend großen Menschenmasse ein Einschreiten kaum möglich gewesen, so der Umwelt-Beamte. (ABC-Color, Wochenblatt, Wikipedia)

 

Filadelfia: 80 Millionen Guaraníes für die freiwillige Feuerwehr. Die Stadt Filadelfia hat aus den Steuereinnahmen für Fahrzeuge des vergangenen Jahres 80 Millionen Guaraníes für die freiwillige Feuerwehr von Filadelfia bestimmt. Das gab das Bürgermeisteramt auf seiner Facebookseite bekannt. Bürgermeister Holger Bergen übergab dem Präsidenten der Feuerwehreinheit Alvin Hildebrandt den Scheck. Die Spende war zusammengekommen, indem die Verwaltung jeweils 5 tausend Guaraníes von Motorradbesitzern und 10 tausend Guaraníes von allen anderen Kraftfahrzeugeigentümern einbehalten hatte, um mit dem Geld die Feuerwehr zu unterstützen. (Facebook: Municipalidad Filadelfia, Wochenblatt)

Asunción-Washington: Die ehemalige Präsidentin von Costa Rica, Laura Chinchilla, soll bei den kommenden Präsidentschaftswahlen in Paraguay als Wahlbeobachterin tätig sein. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten OAS, hat Chinchilla zur Leiterin der Beobachterdelegation ernannt. Schon die Beobachterdelegation bei den Wahlen im Jahr 2013 war von einem Expräsidenten von Costa Rica geleitet worden. Die damalige Delegation war international umstritten. Dem Leiter Oscar Arias wurde vorgeworfen, er habe, weil er die Regierung von Federico Franco anerkannt habe, indirekt die Absetzung von Fernando Lugo als rechtens angesehen. (ABC Color)

Asunción-Taipeh: Eine Delegation von 4 paraguayischen Senatoren besucht Taiwan. Wie ABC Color berichtet, wird die Delegation vom Senatspräsidenten Fernando Lugo angeführt. Als Staatspräsident hatte Lugo bereits zwei Mal Taiwan besucht. Die Senatoren werden unter anderem einen buddhistischen Tempel, einige Technologieunternehmen und das taiwanesische Zentrum der traditionellen Künste besuchen. Paraguay ist das einzige Land in Südamerika und eines von 20 Ländern weltweit, das diplomatische Beziehungen zu Taiwan unterhält. (ABC Color)

Asunción: Die internationalen Währungsreserven des Staates sind im vergangenen Jahr um rund 14 Prozent angestiegen. Laut Angaben von Última Hora verfügt die Zentralbank über Reserven in Höhe von 8,1 Milliarden US-Dollar. Der größte Teil der Reserven sind in US-Dollar angelegt, zudem etwa 5 Prozent in Gold und rund 10 Prozent in anderen Währungen. Die Währungsreserven werden verwendet, um den Wechselkurs des Guaraní zu stabilisieren. (Última Hora)

Asunción: Paraguay hat das Jahr 2017 mit einer Inflation von 4,5 Prozent abgeschlossen. Darüber berichtet die Zentralbank auf ihrer Internetseite. Für das laufende Jahr wird eine Inflation in Höhe von 4 Prozent prognostiziert. Das Wirtschaftswachstum wird nach vorläufigen Angaben mit 4,3 Prozent beziffert. Für 2018 erwartet die Regierung 4,5 Prozent Wirtschaftswachstum. Damit wäre das Wachstum mehr als doppelt so hoch wie der lateinamerikanische Durchschnitt. (bcp.gov.py)

San Juan Bautista: Das Departament Misiones hat seit dem Wochenende einen neuen Gouverneur. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der bisherige Präsident des Departamentsrates, Mario Hugo Maidana, zum Gouverneur gewählt. Sein Amtsvorgänger, Derlis Maidana, war zurückgetreten, um als Abgeordneter für das Departament zu kandidieren. Beide Politiker gehören innerhalb der Colorado-Partei dem Flügel an, der Präsident Cartes unterstützt. (ABC Color)

Lambaré: In der Asuncioner Vorstadt und in der argentinischen Stadt Quilmes sind gestern die parteiinternen Wahlen der Colorado-Partei nachgeholt worden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Die Wahlbeteiligung in Lambaré sei mit 27 Prozent niedrig gewesen. An dem Ergebnis der Wahlen, die am 17. Dezember stattfanden, hätte sich nichts geändert. Die Wahlen waren am 17. Dezember in Lambaré nicht durchgeführt worden, weil ein provisorisch eingerichtetes Dach eingestürzt war. In Quilmes war das Wahllokal von der Wahljustiz nicht zugelassen worden. (Última Hora)

Asunción: Die französische Botschaft in Paraguay ist in ein neues Gebäude umgezogen. Wie die Botschaft auf ihrer Facebook-Seite bekanntgibt, ist das alte Botschaftsgebäude seit heute (Montag) geschlossen. In dem neuen Gebäude an der Asuncioner Straße „General Santos“ werden sowohl die französische Botschaft als auch die Botschaft der Europäischen Union untergebracht sein. Das dreistöckige Gebäude war bereits im März 2017 eingeweiht worden. (py.ambafrance.org)