Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Juli 2019

Filadelfia: Unfall verursacht Ausfall des Copaco-Leitungsnetzwerkes. Laut Angaben von Miguel Cáceres, der das Regionalbüro der Telekommunikationsbehörde leitet, gab es in den frühen Morgenstunden einen Unfall im Süden von Filadelfia, im Stadtteil Boreal. Ein Geländewagen war gegen die Leitungsmasten gefahren, wobei Leitungen von Copaco und auch teils von dem Stromdienstleister Ande in Mitleidenschaft gezogen wurden. Betroffen von dem Ausfall ist laut Cáceres vor allem das Telefon-Festnetz von Copaco. Bei den anderen Dienstleistungen der Behörde, wie Internet und Fernsehen hätten auf die Schnelle Reservelinien eingeschaltet werden können. Für die Glasfaser-Leitung, aus der das Festnetz gespeist wird, habe man keine Leitung, die im Notfall eingesetzt werden kann, so der Copaco-Regionalleiter. Das Kabel, das beschädigt wurde, stellt laut Cáceres die Haupt-Glasfaserleitung dar, die von Villa Hayes über Pozo Colorado nach Filadelfia führt. Deshalb sei auch nur der Festnetzbetrieb in Filadelfia von dem Ausfall betroffen. Man arbeite daran, die Leitung so schnell wie möglich wiederherzustellen. Der Verursacher des Ausfalls hätte versprochen, für den Schaden aufzukommen, sagte der Copaco-Vertreter. Die Spezialisten aus Asunción wurden gerufen, um mit dem passenden Equipment hier vor Ort die Leitung wiederherzustellen. Der Copaco-Vertreter kündigte an, dass jetzt gegen Mittag die Festnetz-linien bereits provisorisch in Betrieb genommen wurden. Wenn alles wie geplant läuft, soll das Festnetz ab dem Nachmittag wiederhergestellt sein und funktionieren. (ZP-30)

 

Asunción: Hunderte Angestellte der Abgeordnetenkammer können ab heute nicht mehr auf Arbeit kommen. Ab heute gilt die Maßnahme des Unterhaus-Vorsitzenden Pedro Alliana, die Chipkarten für die Stechuhr von 630 Mitarbeitern zu deaktivieren, wie Última Hora berichtet. Die Arbeitsverträge der mehrheitlich betroffenen Tagelöhner und ehrenamtlichen Spezialisten waren am 30. Juni ausgelaufen. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Alliana, war nach monatelanger Krankschreibung am 1. Juli in das Amt zurückgekehrt. Gleich zu Beginn hatte er angekündigt, die Verträge von Mitarbeitern, auf deren Arbeit das Unterhaus verzichten könne, nicht wieder zu erneuern. – Denn das für Gehälter veranschlagte Geld im Haushaltsplan 2019 werde in diesem Jahr nicht ausreichen, wenn man die Verträge erneuere, hieß es zur Begründung. Neben den 630 Mitarbeitern, die befristet angestellt worden waren, arbeiten in der Abgeordnetenkammer über 1 tausend 300 festangestellte Personen, deren Arbeitsvertrag unbefristet ist. (Última Hora)

Filadelfia: Die Staatsanwaltschaft will den Gerichtsprozess über den Mord an Dieter Federau zur mündlichen und öffentlichen Anhörung bringen. Wie der Sender RCC berichtet, befindet sich der Fall in den Vorverhandlungen. Angeklagt sind zwei ehemalige Angestellte von Federau. Einer von ihnen wird als Auftraggeber, der andere als der ausführende Mörder identifiziert. Der Staatsanwalt erklärte, der Fall sei komplex und habe viel Zeit gebraucht. Federau war im Februar 2018 in seinem Haus in Filadelfia tot aufgefunden worden. (rcc.com.py)

Asunción: Sternforscher Servín auf dem Weg der Besserung. Der Direktor der Einrichtung „Centro Astronómico Bicentenario“ hatte am Freitag einen Kollaps erlitten und war ins Krankenhaus „Centro Médico Bautista“ eingeliefert worden, wie Paraguay.com berichtet. Nach mehreren Blutspenden gehe es dem Forscher besser, heißt es. Personen, die Blas Servín nahestehen, sagten, die Ärzte würden noch untersuchen, was zu dem Schwächeanfall geführt haben könnte. Blas Servín ist ein bekannter paraguayischer Sternforscher, der für seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen mehrfach im In- und Ausland ausgezeichnet wurde. – Unter anderem von der US-Weltraumbehörde, Nasa, im Jahr 2015. (Paraguay.com, Portal Guaraní)

Luque: In dem Asuncioner Vorstädtchen ist es gestern wortwörtlich „schweinisch“ zugegangen. Tausende Menschen feierten das jährlich stattfindende Fest „Kure Ára“, bei dem Schwein ausgezeichnet und Schwein gegessen wird. Das Event gilt mittlerweile zu den Veranstaltungen, die das Kultusministerium zum Fest von kulturellem Interesse bezeichnet, wie Última Hora berichtet. Ausgezeichnet wurde das schwerste der ausgestellten Schweine. Zum ersten Mal gab es gestern aber auch einen Preis für das hässlichste Exemplar. Das schwerste Schwein wog 412,6 Kilogramm. Sein Besitzer von dem Unternehmen „Granja El Mangal“ bekam 3 Millionen Gauraníes Preisgeld. Für das hässlichste Schwein bekam der Züchter von dem Betrieb „Granja Ukisyry“ ein Preisgeld von einer Million Guaraníes. Den Gästen des Events wurde anschließend eine breite Auswahl an Schweinefleisch-Gerichten angeboten. – Zubereitet von Grillspezialisten, die aus 4 verschiedenen Ländern aus der Region angereist waren. (Última Hora)

Mariano Roque Alonso: Der Verkauf von Elektrofahrzeugen in Paraguay nimmt zu. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird auf der Expo in Mariano Roque Alonso ein Elektroauto des chinesischen Herstellers Baic vorgestellt. Von 100 Fahrzeugen, die die Firma Timbó importiert habe, sei bereits die Hälfte verkauft worden, sagten Verantwortliche des Unternehmens. Im kommenden Jahr wolle man 200 Elektroautos importieren. Auch das Wasserkraftwerk Itaipú stellt auf der Ausstellung ein Elektroauto und ein Elektro-Quad vor. Außerdem planen die beiden Wasserkraftwerke Itaipú und Yacyretá, im ganzen Land Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzubauen. Es gibt in Paraguay einen Club von Besitzern von Elektroautos, der bisher 110 Mitglieder hat. Diese haben die Fahrzeuge größtenteils privat importiert. (ABC Color)

Asunción: Im Senat liegt ein Gesetzesprojekt vor, das die Abschaffung der FTC vorsieht. Laut Angaben der Zeitung ABC Color wurde das Projekt vom Senator Pedro Santacruz eingereicht. Es wird argumentiert, die Gründung der Sondereinsatztruppe FTC habe gegen das Grundgesetz verstoßen, weil dieses nicht den Einsatz von Militärs in landesinternen Konflikten vorsieht. Außerdem könne die FTC in 6 Jahren keine nennenswerten Erfolge vorweisen. Die Einsatztruppe FTC wurde im Jahr 2013 gegründet mit dem Ziel, die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP in den Departamenten San Pedro, Concepción und Amambay zu bekämpfen. Sie setzt sich zusammen aus Mitgliedern der nationalen Streitkräfte, der Nationalpolizei und der Antidrogenpolizei. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción: In Paraguay findet in der kommenden Woche eine Konferenz über indigene Sprachen statt. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Dabei soll es unter anderem darum gehen, wie indigene Sprachen vor dem Aussterben bewahrt werden können. Als Beispiel für eine aussterbende Sprache nannten die Organisatoren die Sprache Guaná, die zur Sprachgruppe Maskoy gehört. Sie wird von Indianern im Departament Concepción gesprochen. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2019 zum Jahr der indianischen Sprachen erklärt. Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Ende des Jahrhunderts 90 Prozent der indianischen Sprachen ausgestorben sein könnten. (www.hoy.com.py)

London: Besitzer eines paraguayischen Reisepasses können visafrei in 143 Länder reisen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das britische Beratungsunternehmen „Henley and Partners“ erstellt hat. In der Rangliste der Länder mit den mächtigsten Pässen steht Paraguay damit auf Platz 33 von 109. Die Macht eines Reisepasses wird dabei daran gemessen, in wie viele Länder sein Besitzer ohne Visa reisen darf. Die mächtigsten Pässe haben demnach Japan, Singapur und Südkorea. Ihre Inhaber können visafrei in etwa 190 Länder reisen. Die meisten Einschränkungen müssen Personen hinnehmen, die einen Reisepass aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak besitzen. (www.henleyglobal.com)