Asunción: Cartes Regierung wird von heftigen Korruptionsvorwürfen erschüttert. Für die Beilegung des Fleischimport-Skandals beim Schlachthof Concepción sollen Bestechungsgelder geflossen sein. Der ehemalige Vorsitzende der ländlichen Vereinigung Paraguays, Carlos Trapani zeigte die Schmiergeldforderung vor der Staatsanwaltschaft an, wie ABC-Color berichtet. Aus Details, die Trapani gestern in einer Aussage vor der Staatsanwaltschaft schilderte, geht hervor, dass der Besitzer von Frigorífico Concepción Jair de Lima 600tausend Dollar zahlen sollte, damit der Schlachthof wieder exportieren kann. 500tausend Dollar sollten demzufolge an Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite gehen und 100tausend an die Frau des Landwirtschaftsministers Luis Gneiting. Die beschuldigten Politiker und der Schlachthofbesitzer bestritten die Vorwürfe vor der Presse. Gneiting kündigte an, auch seinerseits gegen die Vorwürfe gerichtlich vorzugehen. (ABC-Color, Última Hora, Wochenblatt)
Filadelfia/Asunción: Gouverneur Pauls übersteht Herzop. Wie die Departamentsregierung meldet, ist die OP Gott sei Dank gut verlaufen. Herr Edwin Pauls konnte gestern Abend um etwa 23 Uhr 30 den OP verlassen. Der Gouverneur von Boquerón war gestern mit Herzbeschwerden nach Asunción gebracht worden. Dort hatte er sich einer 5 bis 6 stündigen OP unterziehen müssen. Die nächsten 72 Stunden bleibt er auf der Intensivstation zur Beobachtung und Erholung. Seine Frau konnte ihn bereits in der Intensivtherapie besuchen und laut ihren Worten ist er bei Bewusstsein und sein Zustand entwickelt sich positiv. (Comunicado Gobernación de Boquerón)
Asunción: Skandal beeinflusst nicht den Fleischexport. Das bestätigt einmal mehr der Nationale Tiergesundheitsdienst, Senacsa in einem Interview mit IP-Paraguay. Wie der Senacsa-Vorsitzende, Fredis Estigarribia bestätigte, ist die Fleischausfuhr genauso geblieben, wie vor dem Skandal um illegal ins Land gebrachtes Fleisch aus Brasilien. Kein Land habe sich des Weiteren über die Fleischqualität beschwert. Das beweise somit das Vertrauen in den Tiergesundheitsdienst, sagte Estigarribia. (ip.gov.py)
Asunción: Die Preise für Warentransport steigen an. Transportunternehmen haben sich laut ABC Color mit den Mitgliedern der Kammer für Getreide und Ölfrüchte Capeco geeinigt. Die Verhandlungspartner einigten sich dabei auf eine fünfprozentige Erhöhung der Frachtpreise. Grund für den Anstieg ist, dass der Dieselpreis nach dem Ende des Monopols von Petropar angestiegen ist. Man wolle einen LKW-Streik, wie er Anfang Jahr stattfand, auf jeden Fall vermeiden, sagte ein Unternehmer. (ABC Color)
Asunción: Eine Spezialeinheit der Polizei hat gestern den Drogenhändler Wilfrido Bareiro Vargas verhaftet. Laut ABC Color hielt sich Bareiro Vargas alias „Peloncho“ vor einem Grillhaus, – einer Churrasquería in Asunción auf, als die Einsatztruppe für Sensible Nachforschungen SIU ihn festnahm. Die Beamten stellten fest, dass Peloncho mit gefälschten Dokumenten und in einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs war. Der Mann gilt als einer der größten Drogenhändler des Landes. Er versandte das Rauschgift meist auf dem Luftweg nach Argentinien, Brasilien und Uruguay. (ABC Color)
Cochabamba: Paraguay ist bei den Südamerikaspielen Odesur Sieger im Basketball geworden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, schlug die Albirroja die Mannschaft aus Argentinien gestern im Finale mit 71 zu 68. Erfolgreichster Spieler für Paraguay war Bruno Zanotti, der 27 Punkte machte. Bei den Damen hatte die paraguayische Basketballmannschaft ebenfalls gegen Argentinien gewonnen und sich so die Bronzemedaille gesichert. Insgesamt haben die paraguayischen Teilnehmer bisher 6 Goldmedaillen geholt. Das ist ein neuer Rekord. Im gesamten Medaillenspiegel liegt Paraguay auf Platz 8 von 14 Teilnehmerländern. (La Nación, cochabamba2018.bo)
Asunción: Forscher haben eine Computersteuerung für gelähmte Personen gebaut. Darüber berichtet Última Hora. Das Computerprogramm wurde von einem Mitarbeiterteam der nationalen Universität erstellt. Mit seiner Hilfe können Menschen durch Kopf- und Augenbewegungen, oder durch ihre Stimme einen Computer steuern. Das Ziel des Projektes ist, das gelähmte Personen einen Computer brauchen können. An der der Software haben die Entwickler drei Jahre lang gebaut. Die Idee für das Projekt war entstanden, als einem der Forscher aufgefallen war, wie viele Personen in Paraguay aufgrund von Verkehrsunfällen oder Schlaganfällen gelähmt bleiben. Die Computersteuerung soll frei und kostenlos verfügbar sein. (Última Hora)
Asunción: Die Befugnisse von Friedensrichtern werden erweitert. Wie die Pressestelle des Senats mitteilte, ist ein entsprechendes Gesetzesprojekt gestern vom Senat bestätigt worden. Bisher durften Friedensrichter Fälle behandeln, die einen Streitwert von bis zu 300 Mindest-Tagelöhnen haben. Das sind gegenwärtig 24 Millionen Guaraníes. Mit dem neuen Gesetz wird diese Grenze auf 600 Mindesttagelöhne verdoppelt. Außerdem erhalten die Friedensrichter weitere Befugnisse im Richten von Zivil- und Handelsprozessen. Dadurch sollen auch Personen aus entlegenen Ortschaften Zugang zum Justizsystem bekommen. (Senat)
Asunción: Die Kunst des Ñandutí soll noch populärer werden. Geht es nach dem Willen des Kongresses, wird es ab diesem Jahr einen nationalen Ñandutí-Tag geben. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Der Ñandutí-Tag soll jeden zweiten Sonntag im Oktober begangen werden. So sieht es ein Gesetzesprojekt vor, das gestern in der Senatorenkammer beschlossen wurde. Ob der Entwurf als Gesetz in Kraft tritt, liegt nun bei Staatspräsident Cartes. Die Vorsitzende der Kultur-Kommission im Oberhaus, Esperanza Martínez sagte gegenüber Reportern, die Idee hinter so einem Tag sei, die Kunst des Ñandutí, die vor allem Künstler in Itauguá praktizieren, als Kulturträger in Paraugay noch stärker zu betonen. Ñandutí ist ein Spinnennetz-artiges Gewebe, das auf einem Stickrahmen hergestellt wird und bei typisch-paraguayischen Textilwaren zum Einsatz kommt oder auf Souvenirs appliziert wird. (Última Hora)
Asunción: Der Senat genehmigt Gesetzesprojekt für Kinos. Nun geht das Projekt für seine Verkündung an die Regierung, informiert La Nación. Das Dokument war von mehreren Senatoren vorgelegt und vom Oberhaus in einer Sitzung vor einem halben Jahr genehmigt worden. Dann war es in der Abgeordnetenkammer analysiert worden, die das Dokument mit Änderungen zurückschickte. Das Projekt zielt darauf ab die Filmkultur verstärkt zu fördern. (lanacion.com.py)