Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Juni 2019

Fuerte Olimpo: Der Kampf gegen die Isolierung geht weiter. Maschinen der Departamentsregierung von Alto Paraguay und verschiedener Privat-Firmen sind immer noch dabei, die Wege zu den überschwemmten Gebieten zu reparieren. Ein diesbezüglicher Bericht erschien in der Zeitung ABC Color. Demnach beteiligen sich auch zahlreiche Bewohner des Departaments tatkräftig an der Wiederherstellung der Wege. Auch die Dozenten ländlicher Gegenden sind interessiert daran, die Zufahrtswege zu den Institutionen wieder befahrbar zu machen. Sie und auch Angestellte von Viehbetrieben hätten es sich zur Aufgabe gemacht, abschüssiges Wasser möglichst von den Wegen abzuleiten, hieß es.
Die Departamentsregierung hat in Anbetracht der Initiative der Bewohner hin ein mennonitisches Unternehmen dazu angenommen, die Zufahrt zu der kritischsten Zone zu bearbeiten. Es werde damit gerechnet, dass weitere sonnige Tage dafür sorgen könnten, am Montag bereits einen bedeutenden Teil der Strecke freigeben zu können. Indessen bearbeiten den Angaben zufolge die Maschinen der Departamentsregierung den Weg von Puerto Casado nach Loma Plata. Die Zeitung schrieb, der Viehzucht-Sektor dieser Gegend sei vor allem anderen von den Auswirkungen der unbefahrbaren Wege betroffen. (abc.com.py)

 

Asunción: Eine koreanische Firma hat angeboten, den Yparacaí-See zu reinigen. Nachdem bereits zahlreiche paraguayische sowie ausländische Firmen angeboten haben, sich mit kostspieligen Projekten in das Sanierungs-System des Ypacaraí-Sees zu involvieren, hat sich nun auch eine koreanische Firma dazu angemeldet. Die Zeitung Última Hora schrieb, deren Vertreter hätten sich mit den Verantwortlichen des Umweltministeriums in Sachen dieses Projektes zusammengesetzt. Demnach handelt es sich bei deren Plan um ein Wasser-Behandlungs-Projekt, bei dem ein Becken mit Geomembranen eingerichtet wird, in dem zwar das Wasser des Sees gefiltert wird, jedoch ohne die Sedimente durchzulassen. Danach soll sich die Ypacaraí-Gemeinschaft um die Erhaltung des sanierten Sees kümmern. Die Kosten belaufen sich angeblich auf 15 Milliarden Guaraníes, die Wartungen sollen monatlich 40 Millionen Guaraníes kosten und von dem jeweiligen Munizip übernommen werden. (ultimahora.com.py)

San Pedro: Indigene und nicht-indigene Schulen werden finanziert. Das Erziehungsministerium hat am Freitag mehr als 7,3 Milliarden Guaraníes in das Schulsystem von San Pedro investiert. Das verlautete aus einem Bericht der Nachrichtenagentur IP Paraguay. Sowohl indigene als auch nicht-indigene Schulen sollen von den Geldern profitieren, hieß es. Die Ausgaben beinhalten unter anderem auch den Bau von Klassenräumen, insbesondere in den zumeist sehr armen Gegenden. Die Beiträge stammen laut IP Paraguay aus dem EU-Fonds. Die gestrige Übergabe fand in einer indigenen Siedlung von Yrybacuá statt und wurde von Staatspräsident Mario Abdo Benítez angeleitet. (ip.gov.py)

San Pedro: Mehrere soziale Sektoren des Departaments haben der Senatorenkammer nahegelegt, ein Gesetzesprojekt zur Entfernung der Gemeinsamen Streitkräfte FTC zu schaffen. Diesem Antrag schließen sich auch andere politische Gruppierungen an. Die Zeitung ABC Color schrieb, die Senatorenkammer habe einen diesbezüglichen Antrag erhalten, um ihn während ihrer Sitzungen zu besprechen; er sei jedoch abgelehnt worden. Die verschiedenen sozialen und politischen Gruppierungen aus dem nördlichen Teil Ost-Paraguays hätten es satt, dass die in ihrem Landesteil operierende EPP niemals effizient bekämpft werde, hieß es. Sie seien dafür, ein Gesetzesprojekt zu schaffen, dass die Streitkräfte, die zur Bekämpfung der EPP eingesetzt wird, zu eliminieren. Sie hätten im Laufe der Zeit bewiesen, dass sie im Kampf gegen diese Gruppe versagt habe, hieß es in ihrem Argument.
Die Bewohner fühlten sich während der zahlreichen Ermittlungen immer wieder belästigt und in ständiger Unruhe gehalten. Auch seien die Kosten nicht mehr zu rechtfertigen, verglichen mit den Resultaten der Untersuchungen, sagten sie. Der Senator Pedro Santa Cruz, welcher den Antrag der Bevölkerung vor die Senatorenkammer bringen wollte, sagte gegenüber der Zeitung, die staatlichen Ausgaben für die FTC beliefen sich auf etwa 14 Millionen US-Dollar jährlich. Der Senat seinerseits erklärte nun, das vorgeschlagene Gesetzesprojekt solle in 22 Tagen behandelt werden. (abc.com.py)

Asunción: Die Agro-Industrie beklagt neuen Schlag gegen ihren Sektor. Die paraguayische Kammer zur Verarbeitung von Getreide- und Ölfrüchten, Cappro, hat sich beschwert, die Regierung behindere und riskiere erneut ein Vorankommen des Agro-Industrie-Sektors. Sie erklärte, der Einsatz des modernisierten Beitrags-Zahlungs-System der Regierung habe schwerwiegende Folgen für den Sektor.
Grund für die Behauptung ist die Absicht, den Exporteuren von Primärprodukten aus dem Getreide- und Ölfrüchte-Sektor sowie den industrialisierten Produkten die IVA nicht mehr zurückzuzahlen. Die Cappro erklärte, damit werde das wirtschaftliche Vorankommenden dieses Sektors deutlich verhindert und zahlreiche direkte Arbeitsplätze angefochten, sollte der Senat die geplante Steuerreform einführen. Auch sei die Maßnahme ungerecht für den Agro-Industrie-Sektor, verglichen mit anderen exportierenden Sektoren, klagte die Cappro. Sie argumentierte, die Bildung formell funktionierender Arbeitsplätze im Land sei dadurch gefährdet, was jedoch gegen die Versprechen der Regierung spräche, bereits existierende Industrien im Land unterstützen zu wollen. Das neue Gesetzesprojekt sieht vor, dass für landwirtschaftliche Exportprodukte sowohl im natürlichen als auch im industrialisierten Prozess keine IVA mehr zurückgezahlt werden. Das Gesetzesprojekt soll am Mittwoch, den 19. Juni behandelt werden.  (abc.com.py)

Asunción: Yerba-Vereinigung nimmt an Lebensmittel-Messe in Deutschland teil. Darüber berichtet das Nachrichtenportal IP Paraguay. Die Teilnahme geschieht mit Blick auf künftige mögliche Yerba Mate Exporte nach Europa und dem Mittleren Osten. Yerba Exporte nach England werden den Angaben zufolge bereits seit einem Jahr getätigt; vor kurzem sei erneut Yerba Mate von 7 paraguayischen Unternehmen in das europäische Land exportiert worden, hieß es. In Deutschland und Frankreich wird Yerba angeblich als Primärprodukt für Energie-Getränke eingefahren; ebenso werde es im Mittleren Osten als Alternativ-Getränk benutzt und unter anderem auch für Kosmetik verwendet. Das Export-Volumen schloss den Angaben zufolge im letzten Jahr mit 1,2 Tonnen dieses Produktes; das Volumen soll gegenwärtig mit 3,5 Millionen Dollar angehoben werden. (ip.gov.py)

Villa Elisa: Gestern Abend hat es in einem heimlich funktionierenden Brennstoff-Lagerraum gebrannt. Der Brand wurde gegen halb neun abends von Nachbarn registriert, schrieb die Zeitung ABC COLOR. Laut deren Aussagen gegenüber der Staatsanwaltschaft kannte niemand den Eigentümer. Der Lagerraum beinhaltete Brennstoff-Tonnen, weshalb auch die Feuerwehr ein besonderes Augenmerk darauf behielt. Die Herkunft der Tonnen ist bislang noch unbekannt. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln. (abc.com.py)

San Juan Bautista, Ñeembucú: Etwa eintausend Bewohner haben sich zu Kundgebungen am Donnerstag eingefunden. Die Proteste fanden an der Fernstraße 4 statt und waren darauf ausgerichtet, die Regierung auf befahrbare Wege aufmerksam zu machen. Sie forderten, dass Wege geschaffen würden, die auch bei Überschwemmungen passierbar seien. Zurzeit sind die Bewohner der genannten Region seit einem Monat von überschüssigen Wassermassen umgeben. Vertreter des Ministeriums für öffentliche Bauten erklärten indessen als Antwort auf die Demonstration am Donnerstag, es sei kein Geld für Wege-Bauten verfügbar. Die Forderungen der Bewohner beziehen sich vor allem auf die Asphaltierung der Teilstrecke San Juan Baustista – Cruce Toledo an der Fernstraße 4. (abc.com.py)