Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Juni 2021

In Filadelfia ist die Pflasterung der Carayá-Straße mit einigen Änderungen genehmigt worden. Wie das lokale Medienunternehmen RCC berichtet, hat der Stadtrat von Filadelfia mit dem Beschluss Nummer 259/2021 das vom Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, vorgelegte Projekt für die Pflasterung der Carayá-Straße genehmigt. Diese Entscheidung kommt, nachdem die Stadtverwaltung das Projekt Ende April abgelehnt und technische Änderungen gefordert hatte. Die Departamentsregierung kam der Forderung nach und reichte ein neues Projekt ein.
Am 11. März hatte das Gouverneursbüro von Boquerón die Unterlagen und Pläne für den Bau einer 368 Meter langen festen Fahrbahn aus einfachem Beton auf der Carayá Straße und der westlichen Sammelstraße des Dollinger Viertels in der Stadt Filadelfia präsentiert. Die Stadtverwaltung schickte die Unterlagen daraufhin mit der Bitte um Änderungen zurück. Im Mai war dann ein neues Projekt vorgelegt worden, das die von den Fachleuten der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Änderungen berücksichtigt. (RCC)

 

Die Regierung sucht neue Wege der Kommunikation mit den Bürgern. Angesichts der anhaltenden Pandemie soll es eine bessere Möglichkeit geben, wie die Bevölkerung täglich mit wertvollen Informationen seitens der Regierung versorgt wird. Das kündigte der Mitic-Minister gestern laut der staatlichen Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, an. Der Vorsitzende des Ministeriums für Informationstechnologie und Kommunikation, Fernando Saguier sagte, konkret arbeite man daran, dass die Regierung für die verschiedenen Themenbereiche einen Pressesprecher hat, der den Massenmedien Auskunft geben kann. Außerdem werde man die modernen Informationskanäle stärker nutzen, wie die sozialen Netzwerke, so der Minister. (IP-Paraguay)

Der Präsident von Fecoprod ist verstorben. Wie die Zeitung La Nación schreibt, erlag der Präsident der Föderation der Produktionsgenossenschaften Fecoprod, Eugenio Augusto Schöller, gestern der Covid-19-Krankheit. Er war auch Berater des Nationalen Instituts für Genossenschaftswesen Incoop, sowie Leiter der Vereinigung der ländlichen Genossenschaften Paraguays Concapar. Er litt bereits seit einer Woche an dieser Krankheit, wie die Zeitung berichtet. (La Nación)

Morgen wird mit der Impfung für Schwangere begonnen. Wie das Gesundheitsministerium laut ABC Color informiert, können sich ab morgen schwangere Frauen ab der zwanzigsten Schwangerschaftswoche gegen Covid-19 impfen lassen. Und zwar steht dafür die Ladung von 96.600 Dosen des Moderna-Impfstoffes zur Verfügung, die letzte Woche in Paraguay angekommen ist. Wie der Direktor des Erweiterten Impfprogramms, Héctor Castro, sagte, haben sich bereits etwa 3 Tausend Schwangere in die Impf-Liste eintragen lassen. (ABC Color)

Demonstranten aus Fuerte Olimpo fordern die Verhaftung von zwei Polizeibeamten. Eine Gruppe von Anwohnern von Fuerte Olimpo hatte sich gestern vor der Staatsanwaltschaft von Fuerte Olimpo versammelt, um eine gründliche Untersuchung des Falls des jungen Iván Gallagher Samaniego zu fordern. Laut ABC Color liegt Iván seit zwei Wochen im Trauma-Krankenhaus im Koma. Die Demonstration endete erst, nachdem der mit dem Fall beauftragte Staatsanwalt, Andrés Cantaluppi, hinausging, um mit den Bewohnern zu sprechen.
In dem Polizeibericht zu diesem Fall heißt es, dass am 24. Mai gegen 7 Uhr ein Mann namens Claudio Martínez in das Krankenhaus von Fuerte Olimpo gekommen war und behauptete, dass er von Iván mit dem Motorrad angefahren worden sei. Die Tante Iváns, Sira Samaniego, die als Krankenschwester im besagten Krankenhaus arbeitet, hatte sich daraufhin sofort zur Unfallstelle begeben, es war jedoch niemand da. Gegen 9 Uhr erhielt sie dann einen Anruf, dass ihr Neffe zu Hause sei und dringend Hilfe benötige. Nachdem Iván mit einer schweren Kopfverletzung in Krankenhaus eingeliefert worden war, wurde nach weiteren Untersuchungen ein Schädel-Hirn-Trauma festgestellt. Daraufhin war er ins Traumakrankenhaus eingeliefert worden und liegt seitdem im Koma.
Zurzeit gibt es eine Person, die von der Staatsanwaltschaft in diesem Fall unter anderem wegen schwerer Körperverletzung und Unterlassung der Hilfeleistung angeklagt worden ist. Es handelt sich dabei um den 20-jährigen Jorge Alexis Vera, der den Verletzten laut eigener Aussage gegenüber der Polizei am 24. Mai um 4 Uhr morgens am Eingang von Fuerte Olimpo am Straßenrand gefunden habe. Er habe zwei Polizisten darum gebeten, ihm dabei zu helfen, den verletzten Mann zu seinem Haus zu bringen, so Vera. Diese beiden Polizisten werden nun von den Familienmitgliedern des Opfers beschuldigt, nicht die richtige Hilfe geleistet zu haben, da sie ihn angesichts der Schwere der Verletzungen nicht gleich ins Krankenhaus gebracht haben. (ABC Color)

Starker Aufschwung in der Maquila-Industrie. Der Sektor verzeichnet ein Wachstum von 88 Prozent im bisher verlaufenen Jahr im Vergleich zum selben Zeitraum 2020. Das gab die Vorsitzende des Verbandes von Maquila-Unternehmen, Cemap, Carina Daher, bekannt, im Interview mit Radio Nacional del Paraguay. Frau Daher wies zugleich darauf hin, dass zu diesem Zeitpunkt 2020 dieser Industriezweig praktisch zum Erliegen gekommen war. Die Maquila-Industrie besteht darin, dass verarbeitende Unternehmen, den Rohstoff und das Material importieren, hier im Land verbauen oder ein Produkt fertigen, und es danach wieder exportieren. Die in diesem Bereich arbeitenden Unternehmen mussten sich gemäß der Gesundheitsprotokolle umstellen, und brauchten dafür Zeit.
Zu dem Aufschwung in diesem Jahr trugen laut der Cemap-Vorsitzenden auch neue Produkte bei, die unter der Maquila-Regelung entstanden sind, – besonders in den Bereichen Aluminiumverarbeitung und in der Herstellung von Öl und Ölprodukten. Dem Verband Cemap gehören derzeit 227 Unternehmen an. Die meisten von ihnen stehen weiterhin in der Produktion. Ein Zehntel der Unternehmen, besonders der Sektor Autoteileherstellung, musste Menschen entlassen. Dieser Industriezweig nimmt trotzdem nach wie vor den größten Anteil der Maquila-Exporte ein. (IP-Paraguay)

In Paraguay ist die Zahl von verschwundenen Menschen alarmierend gestiegen. Darauf weisen die Verantwortlichen der Sonder-Abteilung bei der Nationalpolizei hin, die auf die Suche und Lokalisierung von gesuchten Menschen spezialisiert ist. Demnach wurden im laufenden Jahr 187 Fälle gezählt, wo Menschen verschwunden sind. Lediglich 66 konnten wiedergefunden werden, wie die Kommissarin María Andrada gegenüber Paraguay.com erklärte. Das sind allerdings nur die Zahlen von Menschen, wo eine Vermisstenanzeige aufgegeben wurde. Nicht immer werde die Anzeige zurückgezogen, wenn der oder die Vermisste wieder auftauche, so die Kommissarin.
Was bei den Zahlen aber auffällt: Über 100 der Verschwundenen Personen sind Minderjährige. Außerdem ist die Zahl der verschwundenen Frauen deutlich höher als die der Männer. Besonders alarmierend seien die Zahlen der Kinder und Teenager, wenn es um das Geschlecht in dieser Altersgruppe der Vermissten geht, sagte die Kommissarin: von den 108 Verschwundenen sind 89 Mädchen und 19 Jungen. Frau Andrada richtete angesichts dessen einen Appell an die Eltern, stärker darauf zu achten, womit sich die Kinder beschäftigen, besonders, wenn sie im Internet unterwegs sind. Dort lauere die größte Gefahr, so die Kommissarin. (Paraguay.com)

Das Arbeitsministerium bietet Kurse in verschiedenen Fachbereichen an. Wie IP Paraguay informiert, hat das Arbeitsministerium Mtess eine Reihe von Kursen in verschiedenen Fachrichtungen auf den Weg gebracht. Es handelt sich dabei um etwa 197 Kurse, die auf die 17 Departamente des Landes verteilt über das Nationale Ausbildungszentrum Sinafocal angeboten werden. Rund 5 Tausend Personen sollen damit ausgebildet werden. Die Kurse beziehen sich auf Bereiche wie Klempnerei, Kochen und Backen, Schneiderei, Verkaufskenntnisse, Computerbedienung in Unternehmen, Bäckerei und Konditorei, Kundendienst und Handyreparatur. Jedem Teilnehmer werden Unterrichtsmaterialien, Werkzeuge und Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. (IP Paraguay)