Paraguay erhält Lob für Kampf gegen Kinderarbeit. Das US-Arbeitsministerium wertet die Anstrengungen der paraguayischen Regierung in diesem Bereich so positiv, dass es unser Land als beispielhaft für die Region bezeichnete. Auf einer Liste der Länder, die erfolgreich im Kampf gegen die Ausbeutung von Kindern sind, steht Paraguay derzeit auf Platz 12 von 138 Nationen, wie die Arbeitsministerin Carla Bacigalupo sagte. Die Ministerin hob im Interview mit Reportern von IP-Paraguay hervor, dass der Erfolg auf die Zusammenarbeit mehrerer staatlicher Institutionen zurückzuführen sei.
Sie erwähnte in diesem Zusammenhang eine Kampagne für menschenwürdige Arbeit im Chaco, das Programm „Espacios para Crecer“, wo zusammen mit dem Erziehungsministerium Nachhilfe für Schüler in Förderräumen angeboten wird. – Außerdem seien das Sozialhilfeprogramm Tekoporã, das unter dem Ministerium für soziale Aktion läuft, und das Sozialprogramm „Abrazo“ vom Kinderministerium zu erwähnen, so Bacigalupo. Die Arbeit im Bereich Kinder- und Jugendschutz wurde gestern in einer Sitzung ausgewertet, zu der die Behörde zur Vorbeugung und Bekämpfung von Kinderarbeit und Jugendschutz, Conaeti, eingeladen hatte. (IP-Paraguay)
Ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofes verklagt Paraguay. Laut Angaben von Última Hora hat Bonifacio Ríos Ávalos vor dem Interamerikanischen Menschenrechtshof in Costa Rica eine Klage gegen den paraguayischen Staat eingereicht. Ríos Ávalos war im Jahr 2003 in einem Amtsenthebungsverfahren abgesetzt worden. Auch seine Kollegen, der inzwischen verstorbene Richter Carlos Fernández Gadea und Luis Lezcano, waren aus ihrem Amt entfernt worden. Vier weitere Richter waren durch einen Rücktritt der Absetzung zuvorgekommen. Die Menschenrechtskommission hatte den Klägern teilweise Recht gegeben, und den Fall an den Menschenrechtshof weitergeleitet. Ríos Ávalos besteht auf einer Entschädigung und Wiedereinsetzung in sein Richteramt.
Aus Kreisen des Außenministeriums hieß es, man sei gut auf den Prozess vorbereitet. Allerdings hat Paraguay bisher wenig Erfolge beim Interamerikanischen Menschenrechtshof gehabt. Dort wurde der paraguayische Staat bisher 8 Mal angeklagt. 7 der Fälle endeten mit einer Verurteilung Paraguays. (ABC Color, Última Hora)
Antidrogenpolizist stirbt bei Hausdurchsuchung. Wie die Zeitung ABC Color informiert, ist gestern in Fernando de la Mora ein 27jähriger Polizist getötet worden. Die Polizei hatte die Durchsuchung einer Wohnung vorbereitet, in der vermutlich Drogen gehandelt wurden. Als die Polizisten aus dem Auto gestiegen seien, hätten Personen, die auf dem Bürgersteig saßen, das Feuer eröffnet, berichteten Augenzeugen. Der 27jährige Antidrogen-Polizist Pablo Ramón Dávalos wurde tödlich getroffen.
Bei Hausdurchsuchungen konnte die Polizei heute in Fernando de la Mora einen Mann festnehmen, der tatverdächtig ist, wie Paraguay.com kurz vor Redaktionsschluss berichtete. Es handelt sich um einen 23-jährigen jungen Mann ohne Vorstrafe, der nach Angaben seiner Mutter drogensüchtig ist. Er soll sich zusammen mit einem Minderjährigen am Tatort aufgehalten haben, der ebenfalls festgenommen wurde. Wer von den Beiden die Schüsse abgefeuert hat, ist noch unklar. (ABC Color)
Bewohner von Puerto Guaraní verlangen Öffnung einer Straße. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, geht es um einen 50 Kilometer langen Weg, der Puerto Guaraní mit dem biozeanischen Korridor verbindet. Der Weg sei von den Besitzern der anliegenden Estanzias durch Tore und bewaffnete Wächter gesperrt worden, hieß es. Vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation wurde der Bevölkerung Hilfe versprochen. Das Ministerium forderte von der Departamentsregierung die Unterlagen über die Enteignung der Grundstücke, auf denen die Straße verläuft.
Puerto Guaraní liegt am Paraguayfluss, zwischen Carmelo Peralta und Fuerte Olimpo. Durch die Tanninfabrik hatte die Stadt in ihrer Blütezeit 10tausend Einwohner. Nach der Schließung der Fabrik ist die Einwohnerzahl auf etwa 1 tausend geschrumpft. Die Bewohner erklärten, durch die geschlossene Straße seien sie gezwungen, einen 150 Kilometer langen Umweg über Fuerte Olimpo zu machen, wenn sie an den biozeanischen Korridor gelangen wollten. (ABC Color)
Bürgermeister von Yaguarón im Visier der Staatsanwaltschaft wegen Umweltverschmutzung. Die Staatsanwaltschaft könnte ihn wegen Umweltdelikten vor Gericht anklagen, wie Paraguay.com berichtet. Im Falle einer Verurteilung könnte Luis Rodríguez 5 Jahre ins Gefängnis gehen. Die auf Umwelt spezialisierte Abteilung der Staatsanwaltschaft hatte gestern in Yaguarón die städtische Müllhalde untersucht und dabei festgestellt, dass bei der Verbrennung des Mülls keine geltenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden. Nun wurden Ermittlungen eingeleitet. Ein Bericht soll in der nächsten Woche vorliegen. In vielen Städten ist die Müllverbrennung, aber auch die Lagerung von Müll in festem Zustand im Freien verboten. – Es sei denn, es handelt sich um eine zugelassene und damit offizielle Müllhalde. Die Bußgelder, die das Umweltministerium dafür verhängt liegen je nach Schwere der Schuld zwischen 100 und 1 tausend Mindest-Tageslöhnen. (Paraguay.com)
Der Leiter von Itaipú, Ernst Bergen, hat die gesamte Leitung der Stiftung „Tesãi“ ausgewechselt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte es in den letzten Wochen mehrere Demonstrationen gegen den damaligen Leiter der Stiftung wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten gegeben. Der neue Direktor der Stiftung ist der Arzt Fernando Bittinger. Die Stifung Tesãi wurde 1997 gegründet. Der Itaipú-Vertrag schreibt vor, dass die Stiftung medizinische Dienstleistungen für die Angestellten von Itaipú und die Bevölkerung in der Umgebung des Wasserkraftwerkes anbieten muss. Die Stiftung betreibt Krankenhäuser in Presidente Franco, Hernandarias, Yguazú und Ciudad del Este. (ABC Color, tesai.org.py)
Fahrradfahrer wollen auf dem Weg nach Encarnación Saatgutbomben herstellen und verteilen. Darüber berichtet ABC Color. In einer großangelegten Fahrradtour ab dem 19. Oktober will eine Gruppe von der Stiftung „Yvy Marane’y“ sich von Asunción aus auf den Weg nach Encarnación machen. Unterwegs wollen die Teilnehmer interessierte Personen lehren, wie man sogenannte Saatgutbomben herstellt. Eine Saatgutbombe ist ein Kloß, bestehend aus Ton, Dünger, Erde und Samen eines Baumes. Die Bombe kann in die Landschaft geworfen werden, und der Same kann in der Kugel keimen. So wollen die Teilnehmer ihren Beitrag zur Aufforstung leisten. Gleichzeitig wollen sie mit der Fahrradtour den Bau eines Fahrradweges von Asunción nach Encarnación vorantreiben. Die Initiatoren erklärten, man könnte die alte Zugtrasse brauchen, um darauf einen Fahrradweg einzurichten. (ABC Color)